Kapitel 13

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" Ja Susan ich liebe Peter." Abwartend sah ich sie an. Wie sie wohl reagieren würde? Schließlich war es ihr Bruder über den ich hier sprach. Ich hatte zwar selbst keine Geschwister aber ich konnte mir vorstellen, dass man bei ihnen noch viel wählerischer war als ohnehin schon. Denn man kannte sie mehr oder minder sein ganzes Leben. " Das freut mich wirklich sehr Neira. Um ehrlich zu sein hatte ich gehofft das du so empfinden würdest." Susan lächelte mich an und aus ihrem Blick sprach aufrichtige Freude. " Ich denke du solltest morgen einmal mit Peter reden, schließlich haben wir mit dem drohenden Krieg im Nacken keine Zeit zu verlieren. Ich hoffe wirklich für dich das dieses Gespräch eine gute Wendung nehmen wird." Mit diesen Worten umarmte sie mich kurz aber fest und lief nach drinnen. Ich blieb noch eine Weile draußen sitzen und betrachtete die Sterne. Als es allmählich immer kälter wurde, beschloss ich auch wieder rein zu gehen und es mir vor dem warmen Feuer gemütlich zu machen. Ich stand also auf und dehnte meine Arme und Beine etwas, die von dem langen sitzen steif geworden waren. Dann tat ich den ersten Schritt auf den Eingang zu, als ich einen Luftzug knapp neben meinem rechten Ohr bemerkte. Schnell drehte ich mich in die Richtung, konnte aber nichts verdächtiges erkennen. Vorsichtshalber zog ich mein Schwert und drehte mich einmal um mich selbst. Ich konnte immer noch nichts erkennen, auch als ich intensiv in Richtung des Waldes sah. Sosehr ich mich auch konzentrierte, ich konnte keine Bewegung ausmachen. Vielleicht war der Luftzug auch einfach nur genau das gewesen: Ein harmloser Luftzug der durch den Wind verursacht wurde. Ich blieb aber weiterhin vorsichtig und bewegte mich langsam in Richtung Eingang zu. Mit jeder Minute die ich hier draußen verbrachte, wurde ich paranoider. Eine Gänsehaut lief mir über die Arme, denn diese Situation könnte mitunter sehr gefährlich für mich werden. Ich dachte an Peters Worte von Spionen zurück und rannte dann los. Nur weil ich niemanden sehen konnte hieß das nicht automatoisch das auch niemand da war. " Neira?," klang auf einmal eine Stimme aus der entgegengesetzen Richtung des Waldes. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung und sah Kaspian auf mich zukommen. Dankbar atmete ich hörbar aus und entspannte mich sofort. Wer auch immer dort draußen war und mich beobachtete würde nun hoffentlich seinen Plan aufgeben. Denn nun würde derjenige sich einem sehr gut ausgebildetem Krieger gegenüber sehen, der leicht das ganze Lager auf den Plan rufen konnte. " Ich bin hier, " rief ich und bewegte mich auf ihn zu. Wir trafen uns auf halbem Wege und Kaspian sah mich sofort prüfend an. " Ist alles in Ordnung bei dir?" "Ja alles bestens, aber lass uns erst einmal rein gehen." Ich zog ihn mit mir und umklammerte dabei mein Schwert. Ich tat unbeschwert als ich im Flüsterton sagte:" Ich glaube da war oder ist jemand am Waldesrand. Ich habe einen Luftzug gespürt und mich umgesehen, konnte aber nichts erkennen." Kaspian neben mir versteifte sich kaum merklich aber auch er ließ sich nichts anmerken. Denn wenn dort tatsächlich noch jemand draußen herumschlich wollten wir bestimmt nicht herumposaunen das wir ihn entdeckt hatten. Innen angekommen wurde Kaspian sofort aktiv. Er gab Peter und ein paar anderen die in der Nähe standen Zeichen und versammelte diese um sich. Nach einer kurzen Besprechung zogen diese lautlos los, um den Spion zu fangen. Ich ließ mich erschöpft auf den Boden sinken. Das Adrenalin ließ nun nach und mit einem Mal fühlte ich mich total erschöpft. Susan, Edmund und Lucy liefen sofort auf mich zu und überhäuften mich mit Fragen ob es mir gut ginge. " Ja jetzt ist alles wieder in Ordnung. Ich habe nur die Vermutung das draußen ein Spion herumschleicht. Deshalb sind Kaspian und die anderen auch nach draußen gegangen. Ich bin jetzt nur erschöpft, denn an solche Situationen bin ich nicht gewöhnt." " Na komm dann gehe jetzt zu deinem Schlafplatz und ruhe dich aus." Edmund streckte mir seine Hand hin und ich ergriff sie dankend. Ich ließ mir von ihm hochhelfen und begab mich in Richtung meines Schlafplatzes. Dort angekommen setzte ich mich auf meine Decken, schlang die Arme um meine Knie und wartete auf die Rückkehr von Kaspian und Peter.

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