Prolog

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Es war in einer Nacht, die wie keine andere war. Der Vollmond stand hell über dem Tal und doch war es eine Nacht die schwärzer war als die Magie der Wächter. Crystal stand im tiefen Schnee. Warum sie dort stand, wusste sie nicht. Ein Umhang schwebte über die Schneedecke. Man hörte klackende Schritte, die im ganzen Tal wiederhallten. Crystal riss ihre Hand in die Luft und ein Schneesturm begann, doch der Wirbelsturm kam schon mit tosendem Lärm auf sie zu und übertönte alles. Sie ließ sich in den Schnee fallen, bis der Wirbelsturm über sie hinwegbrauste. Dann war sie verschwunden. Der Wirbelsturm hatte nichts außer einem kleinen blauen Lichtschein in der Finsternis zurückgelassen. Dahinter lag nur Asche und Staub. Ein Rabe flog auf den Vollmond zu und verschmolz kurz darauf mit dem pechschwarzen Himmel.
Ein kleines Mädchen kam angelaufen. Es setzte sich neben das blaue Licht und begann zu weinen. Ihre tränen tropfen auf den Schnee und wurden zu kleinen Blutstropfren. Sie streckte ihre Hand aus und neben dem blauen Licht erschien ein kleiner roter Feuerball. Gemeinsam flogen sie wie zwei kleine Flämmchen in den Himmel, dem Vollmond entgegen.

Du kannst uns nicht vernichten, denn unsere Macht wird dich besiegen. Ohne unsere gemeinsame Macht bist du nur Staub und Asche. Wir halten dich am Leben. Wir sind dein schlagendes Herz.

Kein Mensch hätte das hier jemals begreifen können. Alles wäre für sie nur eine schwarze Nacht, doch das hier ist mehr. Es ist mehr als gruselig und mehr als nur ein Alptraum. Es ist für jeden Menschen lebenswichtig und doch unvorstellbar. Es ist die Geschichte, die kompliziert und dumm, aber doch irgendwie märchenhaft klingt. Es ist die Geschichte von einem Mädchen, dass frei sein will und sich dennoch selbst gefangen hält.

Aus Feuer und EisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt