88

50 8 4
                                    

PoV.: Taemin

Irgendwann in einer der endlosen Werbeunterbrechungen schlief der Ältere ein, woraufhin ich alleine weiterguckte, bevor auch mich irgendwann die Müdigkeit übermannte. Es muss schon weit nach Mitternacht gewesen sein, da ich am nächsten Morgen vollkommen übernächtigt war, als ich - in einen von Minhos dicken, übergroßen Pullovern gehüllt - am Entertainment ankam, wo die beiden Vans schon auf uns warteten. 

Überraschenderweise begrüßten mich die beiden jüngeren Gruppenmitglieder strahlend, als ich zu diesen in den Wagen stieg, was ich daraufhin mit einem nicht ganz so strahlenden Lächeln erwiderte. Scheinbar war bereits jetzt alles wieder vergeben und vergessen, zumindest was die NCT-Member betraf. Bei Exo war ich mir da noch nicht so sicher: 
Bei Baekhyun war es mir egal, denn wenn dieser einmal eingeschnappt war, konnte es eine Weile dauern, bis er sich wieder beruhigte. Bei Kai hingegen fände ich es wirklich bedauernswert wieder zum Ausgangszustand zurückzukehren. 

Mit etwas Abstand stellte ich mich also nach unserer Ankunft neben Letzteren, um diesen leise zu fragen: "Wieder besser gelaunt heute?" "Geht so, aber da es sich hier ja um eine permanente Gruppe handelt, wäre es wohl besser, Frieden zu schließen", bekam ich eine rationale Antwort. Ich nickte bestätigend, um anschließend die Hand des Jüngeren zu ergreifen und wie gewohnt unsere Finger miteinander zu verschränken: "Also?" 
Mit einem Ruck wurde ich von dem Größeren näher zu sich gezogen, was dann wohl soviel wie 'Weiter im Text' bedeutete. Ein Stein fiel mir vom Herzen, weshalb sich unweigerlich ein ehrliches Lächeln auf meine Lippen schlich. 

Händchenhaltend machten wir uns auf den Weg zur Make-up-Station, wo wir dann auch während des Stylings nebeneinander saßen. Während die Make-up-Artisten also stillschweigend ihrer Arbeit nachgingen, wollte Kai wie beiläufig wissen, wo ich nun gestern eigentlich gewesen sei. "Ich hatte parallel noch ein weiteres Projekt und gestern war so gesehen das Finale", ich blieb wage und der Jüngere hakte nicht weiter nach. Dennoch hängte ich etwas verspätet noch an: "Ein weiteres Mal fehlen werde ich also nicht."

Unterdessen hatte auch meine Stylistin uns gefunden. Glücklich über das dringend benötigte Koffein nahm ich den Iced Americano entgegen, den sie mir mitgebracht hatte. An uns beide gerichtet fragte sie, ob wir schon gegessen hätten, was wir beide verneinten. "In der nächsten Pause bekommt ihr was. Irgendwelche Wünsche? Sonst besorge ich einfach Onigiri und Sandwiches aus dem Convenience Store nebenan", erwartungsvoll blickte die junge Frau zwischen uns hin und her. Ehrlichgesagt hatte ich weder großen Appetit noch Hunger, weshalb ich ihr schon sagen wollte, dass ich nichts bräuchte, aber dem Exo-Member schien es da anders zu gehen. So übernahm dieser mit einem freundlichen Lächeln das Bestellen: "Sandwiches klingt super."

---

Hate gibt's bei mir halt nicht.

Sauer sein ist ok, aber ewig nachtragen ist scheiße.

SuperM: Die Zeit vor dem Debut (TaeKai 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt