SuperM: Die Zeit vor dem Debut (TaeKai 1)

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PoV.: Taemin

Unmittelbar nachdem er das Essen auf dem hölzernen Tisch abgestellt hatte, befüllt der Ältere auch schon zum ersten Mal an diesem Abend die beiden bereitgestellten Weingläser. Fasziniert betrachtete ich, wie die klare Flüssigkeit sich in den Gefäßen verteilte. Mit Baekhyun habe ich Rotwein getrunken, erinnerte ich mich. Zu unserem Leader hatte dies gepasst, aber zu Key würde es das nicht - viel zu klassisch war dieses Getränkt für das so unkonventionelle Idol. Weißwein passte viel besser, fand ich zumindest. 

Vorerst rührte ich mein Glas jedoch noch nicht an, erst als wir bereits so gut wie fertig mit dem Essen waren, griff ich danach. Im gleichen Moment begann auch mein Gegenüber zu sprechen: "Ich habe mit Kai geredet." - "Hm?", dies kam so überraschend, dass ich schon glaubte, mich verhört zu haben, doch der Andere wiederholte die Worte, nachdem er einen Schluck von seinem Wein genommen hatte.

"Warum das denn?", vorerst war mir die Lust auf Alkohol nun doch wieder vergangen, weshalb ich mein Trinkgefäß wieder beiseite stellte, um stattdessen fragend zu dem Älteren zu sehen. "Tu nicht so unwissend! Wie er dich behandelt hat, war nicht okay und wir wissen beide, dass du niemals 'Stopp' oder etwas Ähnliches gesagt hättest", er sah mich direkt an, während er sprach. Da ich seinem Blick jedoch nicht besonders lang standhielt, senkte ich den meinen schon wenig später, sodass der Blickkontakt abbrach. Er hatte recht - das daran bestand beiderseits auch kein Zweifel. 

"Was hast du zu ihm gesagt?", das Weinglas hatte seinen Weg zurück in meine Hand gefunden, sodass ich vorsichtig daran nippte, als könne ich mir an der kühlen Flüssigkeit womöglich die Zunge verbrennen. Eine Antwort auf meine Frage wollte mir Key unterdessen nicht geben: "Frag ihn doch selber? Ach nein! Wird er dir nicht sagen." Jetzt war ich vollends irritiert.

Ich schob das noch beinahe komplett gefüllte Gefäß von mir weg, blickte den Koreaner von neuem in unmittelbar die dunkelbraunen Augen, bevor ich meine Frage nochmals in einem etwas ernsteren Tonfall wiederholte: "Key. Was hast du ihm gesagt?" Nun winkte er ab: "Nichts, nichts..." Er wollte mich ärgern und es gelang ihm, wie ich unglücklicherweise zugeben musste: "Key!"

"Schon gut, schon gut", meinte mein Gastgeber daraufhin beschwichtigend: "Ich erzähl es dir." Es folgte eine theatralische Pause, bevor er fortfuhr: "Ich hab gesagt, dass du niemand bist, mit dem man mal so eine Nacht verbringt, wenn einem danach ist, um sich dann wieder davonzuschleichen." - "Hast du nicht getan", fassungslos betrachtete ich meinen Bandkollegen, welcher nur mit einem verschmitzten Grinsen erwiderte: "Doch." 

In nur einem einzigen Zug leerte ich mein Glas, woraufhin der Andere sofort hilfsbereit nachschenkte.

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Ich hoffe, das war halbwegs angenehm zu lesen ;)

Wessen Sicht wollen wir uns am Folgetag widmen?