Kapitel 8 - Du bist kein Junge, richtig?

432 16 0
                                    

Nachmittag – Weg nach Hause

*Er hat sich wirklich die Mühe gemacht und im Unterricht mitgemacht.*, denke ich überrascht. „Aber was erwarte ich mir auch. So blöd wie er tut, ist er gar nicht. Er muss nur aufhören im Unterricht zu schlafen.", spreche ich meinen Gedanken aus. „Kou!", überfällt mich Alex. „Hi, Alex. Sag mal wann kommt Taiga eigentlich?", frage ich sie interessiert. „Normalerweise, wenn er gleich heimkommt, sollte er um 15:30 da sein.", meint sie. „Verstehe.", meine ich etwas schüchtern. „Du hast mir immer noch nicht die Frage beantwortet wieso ich eines deiner Vorbilder bin, Kou.", meint sie nun. „Eh... also..." *Wie soll ich es ihr erkläre? Die Wahrheit geht schwer. Das wir in unserem Training uns mal Spiele von ihr angesehen habe.* „Also, ehm... ich habe früh mit Basketball angefangen und habe dann, nachdem ich Englisch gelernt hatte angefangen zu recherchieren. Ich bin dann über ein Spiel von dir gestolpert und war inspiriert von dir.", meine ich zu ihr verlegen. *Naja irgendwie ist es ja die Wahrheit nur ein bisschen abgewandelt.*, denk ich mir. „Ah verstehe. Ich find das schön. Mal andere Bewunderer außer Taiga und Tatsuya um mich zu haben.", meint sie lächelnd. „Wer ist Tatsuya?", frage ich sie etwas verwirrt. „Ich hatte 2 Schüler in Amerika. Taiga und Tatsuya.", erklärt sie mir. Ich nicke ihr wissend zu. „Ach ja, bevor ich es vergesse. Die Sache mit Aomine ist geklärt. Er braucht eigentlich keine Hilfe. Heißt ich kann Taiga ganz übernehmen, wenn es dir nichts ausmacht.", meine ich zu ihr. „Soll mir recht sein. Aber ich will trotzdem Taigas Gesicht sehen, wenn ihr Englisch macht.", meint sie nun wieder lachend. „Ist gut, aber bevor er zuhause ist. Will ich mich schnell umziehen gehen. Die Uniform ist dennoch ungewohnt.", meine ich zu ihr. „Ist gut.", entgegnet sie mir und ich gehe in mein Zimmer.

Ich komme gerade umgezogen aus meinem Zimmer. „Bin wieder da.", begrüßt uns Taiga. „Hallo.", entgegnen wir gleichzeitig. Taiga zieht sich die Schuhe aus. *Er hat ungelogen Riesen Schuhe.* „Sag mal. Welche Schuhgröße hats du, Taiga?", frage ich ihn ohne nachzudenken. Er schaut mich etwas verwirrt an. „46,5. Wieso?", fragt er mich. „46,5?! Ich dachte meine sind schon groß.", meine ich erstaunt. *Gegen seine sind meine 43 ein Witz. Naja für ein Mädchen sind die schon groß, schließlich trage ich auch Herrenschuhe.*, denk ich mir frustriert. „Welche hats du leicht?", fragt mich nun Alex die auf der Couch sitzt. „Kommt auf den Schnitt an. Meistens 44 manchmal 45.", meine ich nun verlegen. „Schämst du dich dafür?", fragt mich nun Taiga. Ich schaue ihn erstarrt an. „44 ist eigentlich noch normal für unser Alter. 46,5 ist für Jugendliche nicht typisch.", meint Taiga um mich aufzumuntern. „Ist mir bewusst. Wahrscheinlich bin ich jetzt nur geschockt, weil bei uns 44 schon als zu groß eingestuft wird. Vor allem bei meiner Größe.", erkläre ich ihnen. Es herrscht eine kurze Stille. „Ehm, wollen wir nicht langsam anfangen zum Lernen? Tetsu meinte, eure Prüfungen sind in 2 Wochen. Wir sollten also am Besten keine Sekunde verlieren.", meine ich nun. „Hast recht. Ich zieh mir nur schnell was bequemeres an.", meint Taiga und geht an uns vorbei. „Ich gehe auch schnell meine Sachen holen.", meine ich. „Warte kurz, Kou.", hält mich Alex auf. Ich drehe mich wieder zu ihr. „Wenn wir dann unter uns sind kann ich dann kurz mit dir reden?", fragt sie mich. „Eh, ja sicher.", meine ich und verschwinde in meinem Zimmer. *Hoffentlich ahnt sie nichts. An meinem Aussehen kann es nicht liegen. Ich habe meine Brust immer ganz dicht zugebunden. Wahrscheinlich mache ich mir nur unnötig Sorgen.*, denk ich mir und hole meine Aufgaben. Ich gehe nun wieder ins Wohnzimmer und sehe Taiga bereits wartend da sitzen. „Wo hast du die größten Probleme?", frage ich ihn. Er schiebt mir die bereits gerichteten Unterlagen rüber. *Mathe logisch.*, denk ich mir.

Nachdem wir endlich mit lernen fertig sind beziehungsweise aufhörten schaue ich auf die Uhr. „Bereits 9 vorbei?", meine ich nun. „Wir haben jetzt knapp 6 Stunden durchgelernt. Verstehst du die Themen jetzt zumindest besser?", frage ich Taiga. „Ja, deine Notizen helfen wirklich sehr. Ich danke dir dafür.", meint er lächelnd und ich werde leicht rot. „Ach was, ich schreibe mir nur immer die Themen sehr übersichtlich auf. Somit muss ich dann weniger lernen. Verstehst du?", meine ich zu ihm. Er nickt mir zu. ich stehe nun auf und nehme meine Sachen. „Ich gehe jetzt in mein Zimmer. Ich bin heute schon früh aufgestanden und bin jetzt hundemüde.", meine ich gähnend. „Ist gut. Bis morgen." „Ja, bis morgen.", erwidere ich ihm und betrete mein Zimmer. Ich lege meine Sachen wieder an ihren Platz und lege mich in mein Bett. Ich warte jetzt da ich annehme, dass Alex jetzt meinte. Kurz darauf geht meine Tür auf und Alex steht in der Tür. „Komm rein.", meine ich zu ihr. „Danke, dass ich mit dir reden kann.", meint sie während sie herein tritt und die Tür schließt. Sie geht nun zu mir ans Bett. „Ich will dir jetzt nichts unterstellen oder so, aber kann es sein das du gar kein Junge bist und es nur vorgibst?", fragt sie mich direkt. *Scheiße, sie hat es doch gemerkt.*, denk ich mir verlegen. Ich zögere kurz. „Ja, aber nicht freiwillig.", meine ich nun. „Wie nicht freiwillig? Du kannst es mir ruhig erzählen. Ich werde dir nicht böse sein oder so.", meint sie mit einem Lächeln. „Irgendjemanden muss ich es sagen, und daher du es eh schon gemerkt hats werde ich dir mein Geheimnis anvertrauen. Also ich bin ein Mädchen, heiße Katrin und komme aus Österreich. Ich habe einen Österreichischen Vater und eine japanische Mutter. Aus irgendeinem Grund ist bei der Behörde ein Fehler aufgetreten der mir eine andere Identität verschafft hat. Somit wurde ich aus Katrin, Mädchen Österreich zu Kou, Junge Japan. Es ist richtig anstrengend mich als Jungen zu benehmen aber ich habe mich langsam daran gewöhnt.", schildere ich ihr die Lage. Sie legt einen Arm über meine Schultern und fängt an zu lachen. „Wieso lachst du jetzt?", frage ich sie. „Weil das eine extremst lustige Geschichte ist. Ich glaube dir, denn ich würde mich wahrscheinlich genauso fühlen.", meint sie lachend. „Aber was anderes. Wie hast du es gemerkt und wann?", frage ich sie direkt. „Beim Kuss." „Beim Kuss?", frage ich sie verwirrt. „Ja weißt du, normalerweise küsse ich ausschließlich Mädchen und kleine Kinder, und als du meintest das du ein Junge seist habe ich mir schon gedacht das da etwas nicht stimmt. Denn Mädchen haben einen anderen Lippenzug als Jungen und sie sind viel weicher.", erklärt sie mir. „Achso. Kannst du das bitte für dich behalten? Es ist mir so schon unangenehm genug.", meine ich verlegen. „Sicher sage ich nichts. Ich bin ehrlich, ich will Taigas Reaktion sehen, wenn er es erfährt.", meint sie. Ich nicke ihr stumm, dankend zu. „Schlaf gut, bis morgen. Katrin.", verabschiedet sie sich. „Ja, bis morgen Alex.", meine ich und gehe daraufhin schlafen.

Wieso passiert das mir? (Aominexoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt