Kapitel 23 - Lüg mich nicht an.

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Wir bringen ihn langsam ins Krankenzimmer und legen ihn auf der Liege ab. Kurz darauf trifft auch der verständigte Arzt ein. Er schaut sich die Wunde sofort an. „Er hat wirklich viel Blut verloren. Wer hat ihm diesen Druckverband gemacht?", fragt er nun. „Ich war das.", melde ich mich. „Das war eine sehr gute Entscheidung, er hätte sonst nich mehr Blut verloren. Dafür haben sie ein Lob verdient.", lobt mich der Arzt. „Danke.", meine ich etwas schüchtern. *Kein Wunder. Mein Vater ist ja auch Arzt.* Der Arzt stillt die restliche Blutung und näht anschließend die Wunde zu. Danach verbindet er die Naht und wendet wieder das Wort an uns. „Das ist jetzt nicht gerade das beste aber bis ihr wieder heimfahrt sollte das passen. Ihr müsst dann auf jeden Fall ein Krankenhaus aufsuchen. Es gibt zwar hier eines, aber da muss man knapp 30 Minuten hinfahren und so geschwächt wie er gerade ist, ist das eher kontraproduktiv.", erklärt er uns. Aomine kommt langsam wieder zu sich. „Wo bin ich?", fragt er. „Aomine!", meine ich. Ich laufe zu ihm und umarme ihn. *Mir ist das jetzt egal was alle denken.* „Du bist echt ein Idiot.", meine ich weinend zu ihm. „Ist schon gu-" Er will gerade aufstehen. Ich löse mich von ihm und sehe wir er auf sein Bein schaut. „Weißt du noch was passiert ist?", frage ich ihn. „Wir waren in dem Gartenhäuschen und dann ging das Licht aus. Danach sind die Erinnerungen verschwommen.", meint er immer nich geschwächt. „Ich denke es ist besser, wenn ihr auf euer Zimmer geht.", meint nun der Arzt. Ich nicke ihm zu. ich nehme eine Hand und lege sie über meine Schulter und die andere lege ich an seine Taille. Ich schaue zu Aomine der genauso wie ich etwas rot geworden ist. „Komm.", meine ich. Er nickt mir zu und steht langsam auf. „Ich denke jetzt dürfen wir den Aufzug benutzen?", meine ich etwas provokant zu dem Lehrer. „Sicher.", meint er.

Ich gehe mit Aomine langsam in Richtung Aufzug. Es herrscht eine Stille bis wir im Aufzug sind. „Du kannst dich wirklich nicht an mehr erinnern?", frage ich ihn immer noch rot. „Sicher, wenn du das mit dem Geschlecht meinst.", meint er immer noch sehr geschwächt. Ich schaue nun noch roter und beschämt zu Boden. „Ich finde es nicht schlimm, dass du kein Junge bist. Aber ich will trotzdem eine Erklärung, wieso du dich als Junge ausgibst.", meint er ernst. „Ist gut.", meine ich etwas erleichtert. Wir kommen in unserem Stock an und gehen zu unserem Zimmer. Er öffnet die Tür und wir treten ein. Ich stütze ihn bis zu seinem Bett und lasse ihn dann los. „Geht's?", frage ich ihn besorgt. „Ja, irgendwie schon.", meint er sichtlich gequält. Ich seufze. „Lüg mich nicht an. Ich sehe das es nicht geht.", meine ich. „Hast recht. Es tut höllisch weh.", meint er ehrlich. „Geht doch.", meine ich während ich wieder aufstehe. Ich stehe nicht mal richtig da nimmt er auch schon meinen Arm. „Kannst... Kannst du vielleicht bei mir herüben schlafen?", fragt er mich sichtlich verlegen. *Ich will jetzt nicht unbedingt nein sagen.*, denke ich. „Ist gut. Lass mich noch umziehen bitte.", meine ich noch roter. Er nickt und lässt mich los. Ich gehe zu meinem Koffer und nehme meine Sachen. „Ich gehe mich trotzdem im Bad umziehen.", meine ich und verschwinde darin. Ich schaue nun in den Spiegel. *Scheiße ist mein Pulli voller Blut. Warum hat er es auch rausziehen müssen? Jetzt ist es auch egal.*, denk ich mir und wasche meine Hände.

Nachdem ich endlich meine Hände wieder sauber habe, ziehe ich mich endlich um. Ich mache die Tür auf und sehe Aomine an seinen Sachen. „Hey, was soll das werden?", frage ich ihn. „Ich brauche auch meine Schlafsachen, schließlich will ich genauso wenig wie du in blutigen Sachen schlafen. Auch wenn es mein eigenes ist.", meint er. „Ja aber dann hättet du was gesagt und ich hätte sie dir gegeben.", meine ich etwas genervt. „Ach hättest du?", meint er grinsend. „Ja hätte ich.", mein e ich und stütze ihn erneut. Ich bringe ihn wieder zum Bett. „Rechte Außentasche. Das schwarze Shirt und die dunkelblaue kurze Hose.", weißt er mir an. Ich gebe ihm die Sachen und er zieht sich nun auch um. „Hast du überhaupt eine 2. Uniform mit? Auf der Liste stand sie nämlich.", frage ich ihn. „Ja, habe ich. Danke.", meint er. Ich werde wieder rot. „Ach was wir sind jetzt Quitt. Du hast mir geholfen als ich krank war und ich helfe dir jetzt.", meine ich verlegen. Aomine steht auf und stellt sich vor mich. Er umarmt mich, „Trotzdem danke.", meint er sanft. „Gern geschehen.", entgegne ich ihm und erwidere die Umarmung.

Er löst sich wieder von mir. „Jetzt aber ab ins Bett, du musst dich ausruhen.", meine ich ernst. „Jawohl, Boss.", meint er leise lachend. Er legt sich hin und ich mich davor. Er legt seinen Arm mal wieder um meine Taille und ich werde wieder verdammt rot. „Schlaf gut.", haucht er mir ins Ohr. „Du auch.", erwidere ich ihm und drehe das Licht ab.

Daiki Aomines Sicht

*Ich bin ihr wirklich dankbar. Andere hätten mich wahrscheinlich liegen gelassen, aber sie hat sofort reagiert. Sie ist wirklich süß. Ja sie ist in meinem Herzen. Ich will sie nicht verlieren.*, denke ich und ziehe sie ein Stück näher an mich heran. Ich lege mein Gesicht in ihren Nacken und schlafe daraufhin ein.

Kous Sicht

*Es ist bereits morgen.*, denke ich mir als ich in Richtung Fenster schaue. Ich bekomme nun eine Gänsehaut. *Aomines warmer Atem liegt in meinem Nacken und er hat mich auch fest umklammert.*, stelle ich gedanklich fest. Ich drehe mich leicht zu ihm rüber und schaue in sein noch schlafendes Gesicht. *Er sieht echt richtig heiß aus, wenn er schläft.*, denk ich mir lächelnd. Ich drehe mich nun komplett zu ihm rüber und lege eine Hand auf seine Wange. *Er hätte sich gestern noch sein Gesicht waschen sollen, es klebt immer noch Blut daran.*, denk ich mir immer noch lächelnd.

Wieso passiert das mir? (Aominexoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt