Wieso passiert das mir? (Aominexoc)

Kapitel 17 - Ich bin schuld.

Wir legen uns nun das Tablett auf die Schoß und richten uns unser Essen. Es herrscht eine unangenehme Stille. „Hast du gefunden was du gesucht hast?", frage ich ihn nun. „Huh? Was meinst du?", fragt er mich. „In meinem Handy. Ich weiß, dass du dran warst.", meine ich ernst. „Iss lieber.", meint er und verstummt. Ich schaue ihn genervt an und sehe das er schon wieder leicht rot geworden ist. ich lasse es darauf beruhen und esse mein Frühstück. Nachdem wir fertig sind nehme ich mein Handy in die Hand um Momo Bescheid zu geben, dass sie die Tabletts holen kann. „Ein Anruf von Taiga?", meine ich überrascht. Ich schreibe ihr schnell und rufe dann sofort Taiga zurück.

K: Hallo Taiga, war es wichtig?

T: Nein, ich wollte nur wissen wie es dir geht.

K: Uns geht es abgesehen von Fieber gut.

T: Uns?

K: Ja, Aomine hat es jetzt auch erwischt. Ich liege jetzt mit 39,5 und er mit 39 Grad Fieber im Bett. Wir sollen die nächsten 2 Tage das Bett hüten.

T: Wie kommst du damit zurecht? Soll ich nach dem Training mal vorbei schauen?

K: Nein, nicht notwendig. Ich komme zurecht.

T: Ist gut, erhol dich gut. Bis dann.

K: Ja, mach ich. Bis dann.

Ich lege auf und gebe mein Handy auf die Seite. „Was wollte er?", fragt mich nun Aomine. „Er wollte nur wissen wie es mir geht.", meine ich abwinkend. „Aha.", meint er gelangweilt.

Die nächsten 2 Tage laufen ungefähr so ab: Morgens kommt der Arzt und schaut nach uns, dann kommt Momo bringt uns unser Frühstück zu Mittag und am Abend dasselbe. Die restliche Zeit vom Tag reden wir über „unsere" Mädchentypen, Aomine liest seine Hefte und ich bin am Handy. Die 2 Tage vergingen einerseits recht schnell andererseits auch schleppend von sich.

„Endlich dürfen wir wieder mittrainieren.", meint Aomine während wir zur Halle gehen. „Ja, endlich wieder.", meine ich lächelnd. „Ihr dürft wieder mittrainieren aber nicht so hart wie die anderen.", hören wir hinter uns Momo. „Wieso nicht? Ich fühle mich hervorragend.", murt Aomine rum. „Weil ihr immer noch geschwächt seid. Wenn ihr euch benehmt dürft ihr auch bald wieder normal trainieren.", meint sie lächelnd. „Ist gut.", meint er widerwillig. Das Training ist also recht langweilig und wir dürfen auch nicht am Abend das individuelle Training machen. „Das nervt.", meint Aomine während wir eine Pause machen. „Glaubst du mir macht das mehr Spaß? Ich will auch härter trainieren.", meine ich genervt. „Du hast mich angesteckt.", beschwert er sich nun. „Ich glaub ich habe mich gerade verhört? Ich soll dich angesteckt haben? Du bist selbst daran schuld gewesen.", meine ich angepisst. Wir schauen uns nun beide grimmig an und sagen nun nichts mehr. *Ich bin schuld, ich glaub bei dem hackts.*, denk ich mir nun weggedreht. Wir reden den restlichen Tag kein Wort miteinander. Nicht mal um zu entscheiden wer zuerst ins Bad geht. *Gott kotzt der mich an.*, denk ich mir immer noch angepisst. *Ich will mich ja eigentlich nicht mit ihm streiten, aber wenn mir jemand sagt, dass ich an etwas schuld bin an dem klar der andere schuld ist pisst mich das an.* „Sorry.", meint Aomine plötzlich. „Wie bitte? Ich glaube ich habe das nicht verstanden.", tue ich auf dumm. „Ich sagte das es mir leid tut. Ich wollte nicht so überreagieren, aber der Fakt, dass wir immer noch nicht auf 100% sind und wir jetzt auch noch nicht normal mittrainieren dürfen frustriert halt. Und ja ich bin schuld daran, hätte ich mich nicht zu dir gelegt wäre das nicht passiert.", gibt er ehrlich zu. *Wow, Glückwunsch. Er hat gerade ehrlich zugegeben das er schuld ist.*, denk ich mir überrascht. „Passt schon. Ich wäre dir spätestens morgen sowieso nicht mehr böse gewesen.", meine ich abwinkend.

Nächster Tag - Frühstück

„Ihr habt euch also wieder vertragen?", fragt uns Momo. „Ja, eine Eigenschaft von mir ist, dass ich nie lange jemanden böse sein kann.", meine ich. Sie nickt mir zu und widmet sich ihrem Frühstück. Ich mache dasselbe und spüre Aomines Blick auf meiner Haut. Ich lasse es mir nicht anmerken und esse weiter. *Wieso starrt er mich in letzter Zeit so an? Weiß er es vielleicht? Quatsch. Selbst wenn er auf meinem Handy etwas gefunden hat, sind das nur Fotos von meinen Freunden. Ich bin bei den meisten nicht mal oben, außerdem ist es mittlerweile nicht mehr so untypisch das Jungs mehr mit Mädchen befreundet sind als mit Jungs. Außerdem habe ich (leider) auch Bilder von Alex drauf, heißt es ist nicht unbedingt auffällig, dass ein Junge Fotos einer attraktiven Frau beziehungsweise Basketballspielerin auf dem Handy hat. Ich wette er hat auch ein paar solcher Bilder.*, denk ich mir während ich ihn direkt anstarre. Nachdem er dies merkt dreht er seinen Kopf wieder zum Essen.

Mittagessen

Ich nehme mir gerade mein Essen. „Was war denn bei euch gestern los?", höre ich Taiga. „Eine kleine Auseinandersetzung zwischen mir und Aomine. Er meinte, dass ich schuld sei, dass er Fieber hatte.", erkläre ich ihm. Ich ziehe ihn etwas an mich ran. „Obwohl er sich zu mir ins Bett gelegt hat. Er meinte falls es schlimmer wird, dass er es schneller bemerkt. Aber er war an meinem Handy und hat angeblich nicht das gefunden was er gesucht hat.", flüstere ich Taiga zu und lasse ihn wieder los. „Gibt's leicht etwas über das du dir Sorgen machst, wenn er es findet?", fragt er mich etwas besorgt. „Nein, zum Thema Fotos, da bin ich selten drauf und ich habe bei beiden Geschlechtern Freunde. Zum Thema Name, ich habe mein Handy auf Deutsch eingestellt, heißt er kann sowieso nichts lesen.", meine ich grinsend. „Verstehe.", höre ich Aomine hinter mir. Ich erstarre sofort. Nachdem ich mich wieder rühren kann drehe ich mich nervös zu ihm um. Er steht grinsend da. „Das erklärt natürlich einiges. Deutsch habe ich nämlich nie gelernt.", meint er und geht nun wieder. „Scheiße.", meine ich schluckend. *Wieso muss er denn ausgerechnet jetzt hinter mir stehen?*, denk ich mir geschockt. Er setzt sich auf seinen Platz und nachdem ich alles habe setze ich mich dazu. „Wieso Deutsch?", fragt er mich interessiert. Ich atme tief durch. „Weil ich einen deutschsprachigen Vater habe und ich lange bei ihm lebte. Ich habe mich einfach an die Sprache gewöhnt und wollte mein Handy nicht umstellen, Problem?", lüge ich ihn an. *Eigentlich stimmt es ja, aber er soll nicht merken das dies eine Notlüge ist.* „Verstehe. Ich hörte mal, dass Deutsch verdammt schwer sein soll. Stimmt das?", fragt er mich interessiert. „Ja, vor allem als Zweitsprache.", meine ich. „Interessant, sag mal irgendwas auf Deutsch.", bittet er mich. Ich schaue ihn etwas verwirrt an. „Und was?" „Keine Ahnung irgendwas. Hauptsache Deutsch.", meint er. Ich seufze. „Hallo ich heiße Kou und bin 17 Jahre alt.", meine ich auf Deutsch. Er klatscht mir leise zu. „Reicht das? Es ist mir extremst unangenehm hier Deutsch zu reden.", meine ich verlegen zu ihm. „Sicher, wenn du es mir noch übersetzt bin ich zufrieden.", meint er lächelnd. Ich seufze erneut und übersetze den Satz.