Genüsslich biss ich von dem Brötchen ab und schloss die Augen. Während meiner Aktion mich vor den Pouges zu verstecken hatte ich meinen Hunger gar nicht bemerkt.
Ich saß an der riesigen Küchentheke und schaute durch die große Glasfront nach draußen.„Also..." Rafe setzte sich mit gegenüber und versperrte mir die Sicht auf den gepflegten Rasen vor dem Haus.
„Wie soll es jetzt weitergehen?" er verschränkte die Arme vor der Brust.Am Steg bot Rafe mir an ins Haus zu kommen und zu frühstücken als er hörte wie mein Magen knurrte. Ich stimmte ihm erst zu als er mir versicherte alleine im Haus zu sein. Alle anderen waren unterwegs. Und was hatte ich zu verlieren?
Ich schluckte den Rest des Brötchens herunter und atmete aus. Rafe bot mir wirklich seine Hilfe an. Und um ehrlich zu sein war ich auch etwas froh darüber. Schließlich hatte ich hier niemanden an den ich mich wenden, oder der mir irgendwie helfen könnte. Mir blieb keine andere Wahl als mich mit ihm zusammen zu tun.
Ehrlich gesagt gab es auch keinen Grund ihm nicht zu vertrauen. Außer die Vergangenheit. Allerdings war das nun gut mehr als zwei Jahre her und wir sind gewachsen. An unseren Entscheidungen und Erfahrungen. Es musste einen Neuanfang geben. Und meiner startete auf der reichen Seite der Insel.
„Ich weiß es nicht." antwortete ich ehrlich.
„Als ich von zuhause abgehauen bin ging alles ziemlich schnell. Ich musste dort raus und mir fiel kein anderer Ort als dieser hier ein. Ich war verzweifelt und dachte nicht an die Ausmaße, die mein plötzliches Verschwinden mit sich ziehen würde."Rafes Augen ruhten auf mir. Er hörte mir zu und unterbrach mich während meines Monologs nicht. Er war so anders als ich ihn in Erinnerungen hatte. So.. sanft. Und einfühlsam.
Ich schüttelte die Gedanken ab.
„Ja das hat wohl ganz schön für Aufruhr gesorgt." sagte er und zog eine Seite seiner Mundwinkel nach oben. Er lies seinen Blick über mich schweifen und schaute dann direkt in meine Augen.
Lange konnte ich seinem Blick nicht standhalten. Er hatte etwas an sich was ich noch nicht einordnen konnte. Normalerweise konnte ich Leute leicht durchschauen aber bei Rafe war das anders. Hinter seinen Augen konnte ich nichts entdecken. Er ließ sich nicht in die Karten schauen.
„Klick"
Erschrocken weitete ich meine Augen. Rafe sah genauso überrascht aus. Jemand kam nachhause!
Ohne lange darüber nachzudenken sprang ich auf und rannte zu der großen Glastür die in den Garten führte. Rafe kam mir nur ein kurzes Stück hinterher. „Fang!" ich drehte mich um und war überrascht zu welchen Reflexen ich in der Lage war.
Mit einer Hand find ich den kleinen Schlüssel den Rafe mir gerade zugeworfen hatte und schaute ihn verwirrt an.
Er sagte nichts sondern zeigte nur nach draußen auf ein Motorrad.
Danach drehte er sich um und lief weiter in das Haus hinein damit er, wen auch immer ablenken konnte.Ich umfasste den Schlüssel mit meiner Faust und rannte zu dem Motorrad. Schnell schwang ich mich drauf, steckte den Schlüssel in das Zündschloss und startete den Motor.
Meine letzte Fahrt war schon eine Weile her aber mit dem Adrenalin welches durch meinen Körper schoss ging alles ganz von allein.
Ich legte den Gang ein und gab Gas.-Rafe POV.-
„Wer war denn das?" fragte Rose die gerade ihre Tasche auf den Tisch im Foyer abstellte.
„Topper." antwortete ich kurz angebunden.
Ich konnte Rose nicht leiden. Ich weiß nicht woran es lag und ich wusste auch nicht was mein Vater in ihr sah das ihn so glücklich machte. Aber nur weil er sie toll fand musste ich das noch lange nicht.
Sie ging in die Küche und sah die Reste des Frühstücks welches Lynn zurück lassen musste.
„Seit wann frühstückst du denn zuhause?" fragte sie mich mit hochgezogener Augenbraue.„Ich wohne hier." sagte ich und verdrehte genervt die Augen. Unter den misstrauischen Augen von Rose räumte ich alles auf und verzog mich nach oben.
Auf dem Balkon und setzte mich auf eines der Sofas und fuhr mir durch die Haare. Erst jetzt merkte ich wie angespannt ich war und atmete auf. Einerseits war erleichtert das Lynn nicht von Rose gesehen wurde, aber ich wusste auch nicht wo sie jetzt war.Vielleicht war es eine dumme Entscheidung ihr mein Motorrad zu geben, aber andernfalls war es die schnellste Lösung.
Ich konnte nur hoffen dass sie zurückkommen würde.

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Washed up || JJ Maybank FF
Fiksi PenggemarOuter Banks- Das Paradies auf Erden. Es sind über 2 Jahre vergangen, doch nun kehrt Lynn zurück. Nachdem sich Ihre Eltern trennten hält sie nichts mehr in Florida. Doch wie geht es weiter? Sie hatte die Pouges ohne ein einziges Wort des Abschiedes...