2. Kapitel

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Ich stolperte durch den Wald und wich umstürzenden Bäumen aus. Ein Ast traf mich am Kopf und warf mich zu Boden. Ich tastete nach meiner Stirn und spürte das Blut, das meine Stirn hinablief. Ich stand wieder auf. Überall um mich herum lagen Verletzte. Meine Freundin war auch darunter. "Das ist sinnlos", murmelte ich. "Dieser Kampf bringt nichts. Wir müssen das beenden."

Die Erinnerungen stoppten und ich fand mich in dem schwarzen Raum wieder. War das Mädchen wirklich ich? Die letzte Erinnerung kam mir bekannt vor, doch die davor waren mir gänzlich fremd. Zumindest glaubte ich das. Ich hatte das Gefühl, dass das noch nicht alles war. Da fehlte etwas, doch ich kam nicht darauf was es war. Ich suchte weiter nach etwas, an das ich mich erinnerte. Einen Beweis, das ich Mary war, oder doch jemand anderes. Plötzlich wirbelten erneut Bilder um mich herum. Doch diesmal war es anders. Diese Erinnerung fühlte sich älter an.
"Nach all den Jahren haben wir uns endlich vertragen", meinte der Anführer der Drachen. Im Kreis standen die Repräsentanten der fünf Stämme. Die Urdrachen, die Urvampire, die Urwölfe, die Uradler und die Urmenschen. Alle uralten Spezies. "Als Zeichen unserer Freundschaft werden wir uns vereinen", fuhr der Vampir fort und die restlichen drei nickten. Kurz wandte sich jeder seinem Stamm zu. Alle sprachen dieselben Worte zu ihren Kameraden. "Sorgt dafür, dass wir alle auf ewig Freunde bleiben, auch wenn wir uns vereinen. Wir fünf werden der Anfang einer neuen Rasse sein, die unsere Freundschaft verkörpert. Denkt daran. Bei einem Kampf wird niemand gewinnen können. Doch falls wirklich Krieg ausbrechen sollte, werden die, die unsere Seelen erben, wieder Frieden einführen können." Dann wurden sie von Licht umhüllt und wurden zu zwei Mädchen.
Die eine hatte goldene Drachenflügel, Eckzähne, Wolfsohren, goldene Augen und Schuppen in derselben Farbe. Ihre Haare waren schwarz und mit goldenen Strähnen durchzogen.
Die andere hatte goldene Adlerschwingen, Krallen, Wolfsohren, silberne Augen und Schuppen in derselben Farbe um ihr Handgelenk. Ihre Haare waren von einem schönen braun und hingen lockig auf ihren Schultern.

Sie sahen aus wie Pyra und ich, dachte ich mir, nur um kurz darauf die Stirn zu runzeln. Wer war Pyra?
Die beiden Mädchen sahen sich erstaunt an und musterten sich gegenseitig. Dann drehten sie sich zu den Fünf Stämmen um. "Freut mich, euch kennen zu lernen", lächelten sie gleichzeitig und alle atmeten erleichtert auf. Die beiden schienen sich gut zu verstehen. WAHs und DVHs waren als Zeichen der Freundschaft gedacht? Warum wusste das niemand? Warum kämpften wir?
Die beiden wuchsen heran und lernten, wie sie sich in Menschen verwandeln konnten. Sie gingen in Menschenschulen und fanden Freunde. Die fünf Urstämme sahen ihnen zufrieden dabei zu. Sie hatten es sich zur Aufgabe gemacht auf ihre beiden Schützlinge aufzupassen und sie vor Unheil zu bewahren. Doch eines Tages kamen die Mädchen streitend aus der Schule. So etwas war noch nie vorgekommen. "Ich habe ihn vor dir entdeckt. Es wad Liebe auf den ersten Blick!", rief das Mädchen, das den WAHs so ähnlich war. "Das stimmt nicht! Er hat mir damals geholfen, als mich jemand angerempelt hat, erinnerst du dich? Und du hast ihn verscheucht!", schrie die andere. "Du solltest mir dankbar sein. Ich dachte, er will dir etwas antun! Ich hatte mir Sorgen um dich gemacht, Lumi!", rief wieder die Erste. Lumi wandte sich von ihr ab und stellte sich zu den Drachen und Vampiren. "Ich brauche deine Sorge aber nicht, Serine", meinte sie hochnäsig. Serine setzte sich neben einen Wolf und einen Adler. "Gut, es ist wirklich lästig, wenn man sich ständig um dich Sorgen machen muss, weil du alles versaust!", meinte sie in demselben Tonfall. "Was ist denn passiert?", fragte der Drache überrascht. "Es geht um einen Jungen", meinte der Vampir mit ruhiger Stimme. Ein Junge? "Sie haben sich in denselben Jungen verliebt?", wiederholte der Wolf ungläubig. "Das ist doch kein Grund zum Streiten! Fragt ihn nach seinen Gefühlen. Ihr seid Zwillinge, ihr solltet euch einfach vertragen", krächzte der Adler. Lumi und Serine warfen sich einen Blick zu, schnaubten und liefen in unterschiedlichen Richtungen davon. "Sie werden morgen in der Schule erfahren, wie gut ihre Freundschaft ist", seufzte der Drache. "Hoffentlich", murmelte der Wolf.

Hi:)
ich hoffe es hat euch gefallen. Wir gehen heute in den Zoo. Aber leider sind weder Vampire, noch Drachen, noch Wölfe da. Bei Adlern bin ich mir nicht sicher. Es ist aber wahrscheinlich ganz gut, dass davon niemand im Zoo ist. ^^
Lolli
Lumi: "Wir streiten uns wegen einem Jungen?"
Serine: "Hättest du dir nicht etwas dramatischeres einfallen lassen können?"
Drache: "Dabei sind sie es doch, die sich streiten..."
Vampir: "Verstehe einer die Menschen." *seufz*

Wechsel der Zeit(3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt