Während ihres Aufenthaltes in der Reha Klinik hatte Stella zwar wenig Freizeit, aber dann nutzte sie jede Minute, um die Vorfälle in Sokovia in den Nachrichten zu verfolgen.
Ihr war ein Stein vom Herzen gefallen, als Tony und Steve endlich bei ihr angerufen und ihr versichert hatten, dass sie beide wohlauf waren.
In den ersten Tagen nach der Zerstörung der Stadt waren die Helden jedoch noch damit beschäftigt, sich um die Folgen zu kümmern.
Im Fernsehen wurde zu Spenden aufgerufen und alle großen Hilfsorganisationen waren darum bemüht den Opfern zumindest eine notdürftige neue Heimat zu bieten. Tony hatte sich sehr dabei engagiert die Hilfsangebote zu koordinieren und war auch durch seine Mitwirkung bei der Damage Control stark eingebunden.
An einem Sonntag standen auf Stellas Terminplan keine Therapiestunden. Ihre Mutter hatte ihr beim Anziehen geholfen und sie saß nun auf der Bettkante, während die beiden überlegten, was sie nun unternehmen könnten, um den Tag zu genießen.
Stellas Mutter machte plötzlich große Augen und blickte freudig in Richtung Tür.
„Hallo Susan", hörte Stella Tonys Stimme hinter sich und drehte sich leicht zu ihm um. Er kam mit großen Schritten auf sie zu, zögerte kurz und umarmte sie vorsichtig zur Begrüßung.
„Es ist schön, dich zu sehen!", freute Stella sich. „Damit habe ich nicht gerechnet."
Er winkte ab und sagte: „Ach, ich war gerade in der Gegend und dachte, ich schaue mal vorbei. Und ich will hören, wie es dir geht. Es sei denn, ich störe gerade?"
„Nein, du störst nicht", antwortete Stellas Mom. „Wir haben gerade überlegt, was wir bei dem schönen Wetter machen könnten. Aber vielleicht kannst du ja mit ihr einen kleinen Spaziergang machen. Im Park gibt es ein nettes Eiscafé."
„Kaffee ist immer eine gute Idee, da bin ich dabei", strahlte ihr Freund.
Stella war von der Idee noch nicht überzeugt. Sie konnte noch nicht weit genug laufen, um es ohne Hilfe bis in den Park zu schaffen, auch wenn dieser zum Klinikgelände gehörte. Es war ihr immer noch unangenehm, Hilfe anzunehmen, und sie glaubte, dass Tony sich auch nicht gerne um Pflegebedürftige kümmerte.
„Du müsstest sie dann allerdings schieben", erklärte ihre Mom und deutete auf den Rollstuhl, der ein paar Schritte entfernt vom Bett stand.
„Okay", antwortete Tony zu ihrer Überraschung.
„Und mir versprechen, dass du dir auch die Zeit nimmst, sie am Ende wieder hier her zu bringen", fügte die ältere Frau streng hinzu.
„So viel Zeit muss selbstverständlich sein", sagte er brav.
Das mit dem Rollstuhl hat er erstaunlich gut aufgenommen. Aber jetzt wird er gleich sehen, wie schlecht ich immer noch laufen kann, stellte Stella missmutig fest. Sie wollte gerne zeigen, dass es ihr besser geht, um ihren Freund zu beruhigen, aber sie glaubte, dass das, was er gleich sehen sollte, ihn nicht überzeugen würde. Dabei hat er genug eigene Sorgen. Umso überraschender ist es, dass er sich heute die Zeit nimmt, hier zu sein.
Sie rutschte auf ihrer Bettkante nach vorne, bis ihre Füße auf den Boden aufsetzten. Als sie dazu ansetzte, sich aufzurichten, reichte ihre Mutter ihr die Hand. Sie führte sie vorsichtig, bis sie den Handlauf an der Wand erreichen konnte. Daran ging Stella langsam bis zum Rollstuhl entlang und setzte sich dann hinein.
Es waren nur wenige Schritte gewesen und doch fühlte sie sich, als hätte sie eben einen Sprint hingelegt.
„Möchtest du nicht mitkommen, Mom?", fragte Stella, nach ein paar Atemzügen.
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Die Wege der Zeit (eine Avengers FF) - Teil 2
Fiksi Penggemar*** Dies ist die Fortsetzung zu „Die Wege der Zeit" *** Nachdem Steve Stella und ihre Familie ins Herz geschlossen hatte, stellte sich heraus, dass ihr Mann Michael nicht der fürsorgliche Ehemann war, für den er ihn anfangs gehalten hatte. In diesem...