dreams come true

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Noch mit etwas nassem Haar komme ich in die Küche. Nuri sitz auf dem Sofa und sieht irgendeine ihrer amerikanischen Serien, sie schaut nicht mal auf als ich reinkommen. Ich nehme mir meine Lieblingstasse, da ich jetzt echt Kaffee brauche.

Ich stelle die Tasse müde in die Cafémaschine und stelle auf doppelten. Ich brauche, um den Tag zu überleben, sehr viel Koffein. Ich muss nämlich in einer Stunde schon wieder im Café sein und die Leute mit einem netten Lächeln bedienen. Eigentlich mag ich mein Job auch, mein Chef ist nett, ich habe einigermaßen nette Kollegen, doch mein Traumjob ist Kellnerin jetzt nicht. Ich würde alles tun, um davon wegzukommen.

Ich hole mein Handy aus meinem Zimmer, das ich in der Handtasche finde. Ich habe verpasste Anrufe von meiner Mutter und auch von Nuri, anscheinend hat sie nicht gedacht, dass ich mit ihm schlafen würde.

Mein Blick schnellt zu den Klamotten, die er mir gegeben hat. Ich habe sie zusammengelegt und in meinen Schrank gelegt. Ich bin mir noch nicht sicher, was ich damit machen soll. Meine Hand streift sein Pulli und unüberlegt nehme ich ihn in die Hand. Der weiche Stoff schmiegt sich in meiner Hand und langsam hebe ich meine Hände zu meinem Gesicht. Vorsichtig rieche ich an dem Stoff und stocke dann.

Was mache ich hier?

Rieche ich gerade wirklich an den Klamotten einem mir Wildfremden? Wer macht sowas? In Filmen immer diese verknallten Tussis und das bin ich doch nicht! Fast schon panisch schmeiße ich den Pulli weg und gehe ein Schritt von der Kleidung weg.

Was ist los mit mir?

Ist ja nicht so, als würde ich auf diesen Typen stehen, oder? Ich kenne ihn ja noch nicht mal, außerdem habe ich gar keine Kontaktdaten! Das heißt, ich kann mit ihm gar kein Kontakt aufnehmen und das sollte ich auch nicht wollen!  Ich schaue die Klamotten an und will mich wegdrehen, doch dann hebe ich sie trotzdem wieder auf und lege sie sorgsam in den Schrank.

Plötzlich vibriert mein Handy in meiner Hand und ich wende mein Blick langsam vom Schrank. Geschockt starre ich die Nachricht, die dasteht, an. Ich habe die Nummer nicht eingespeichert, doch ich weiß sofort von wem die Nachricht kommt, denn ich habe mir so sehr gewünscht, dass er mir zurückschreibt. Ich selbst habe ihm ungefähr vor einer Woche angeschieben und schon gedacht, dass es nicht angekommen ist, aber die SMS beweist was anderes!

Die SMS ist nicht besonders lang und ich kann schon lesen, was in ihr steht, bevor ich mein Handy entsperre. Ich darf mich vorstellen. Ich darf- „Nuri" schreie ich aufgeregt und renne aus meinem Zimmer ins Wohnzimmer. Alarmiert schaut mich Nuri an und ihr Augen sind weit aufgerissen. "Ich kann mich vorstellen!" Ist alles, was ich erst Mal herausbekommen, woraufhin mich Nuri nur fragend anschaut.

„Ich kann mich übermorgen vorstellen und darf dann vielleicht endlich eine Make-up-Artistin werden." Es ist schon immer mein Traum gewesen. Ich habe mich bei vielen Jobs beworben, doch bisher nur Absagen bekommen. Deswegen arbeite ich seit einem Jahr in diesem Café, doch mein Traum ist immer der gleiche geblieben.

Professionell schminken.

Ich habe schon immer ein Talent zum Zeichnen gehabt und dann auch schnell das Schminken für mich gefunden. Ich habe mich immer wieder in Kurse eingetragen und immer was dazu gelernt. Ich habe es so gut studiert, wie es meiner Meinung nach geht, doch wurde ich bisher nur abgelehnt.   

Ich habe bisher nur kleine Aufgaben bekommen.Das ist bisher die beste Möglichkeit, seit einem Jahr. In dem Jahr konnte ich so gut wie gar nichts schminken und die Freude ist einfach so groß. Sofort springt Nuri auf und kommt auf mich zugestürmt. Kreischend fallen wir uns um die Arme. Es wäre einfach nur zu cool, wenn wir jetzt beide unsere Traumjobs ausüben dürften. Sie als Model und ich als Make-up-Artistin.

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Das ist also Yunas Dreamjob!

Ich selbst kann um ehrlich zu sein überaupt nicht gut schminken und finde auch nie die richtigen Produkte.

Noch einen schönen Tag und sorry, das der Teil so kurz ist.
~M

Lovers to Enemys Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt