Minho + Baekhyun

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Seine Hand streichelt leicht über meine und wir verschränken unsere Finger. Ich kann seine Wärme spüren, die mich stärkt und ich fühle mich bereit, los zugehen, denn nur durch Minhos bloße Anwesenheit fühle ich mich besser, stolzer und prächtiger. Als würde er alles an mir verändern und es trotzdem genauso lassen, wie ich wirklich bin.

Er ist noch nicht bereit und drückt meine Hand nervös, auch zappelt er etwas herum, auch wenn das nicht wirklich funktioniert. Er sitzt auf dem Fahrersitz und ich auf dem Beifahrersitz und wir stehen auf dem Parkplatz zum Schlittenfahren. Es ist Wochenende und wir wollen mit den anderen im Schnee spielen gehen. Darauf freuen wir uns auch beide, aber ich habe meinen Bruder eingeladen und das macht Minho nervös. Sehr nervös. Verständlich, schließlich sind wir erst seid ein paar Tagen zusammen, auch wenn wir schon viel länger einander lieben. Aber Baekhyun kennt Minho bisher nur aus Erzählungen, die dazu noch aus einer Zeit stammt, die gar nicht so lange her ist. Schließlich sind drei Tage oder eher eine Woche, seitdem wir Freunde sind, nicht sehr lange.

„Was hast du ihm nochmal alles von mir erzählt?" fragt Minho mit einer etwas hohen Stimme. Ich stocke. Soll ich ihm sagen, wie ich ihn beschreiben habe? „Nun ja, ich habe ihm alles erzählt. Vom Beginn bis zum Ende." Geschockt schaut mich Minho an. „Du meinst, du hast gesagt, dass wir ein One-Night-Stand hatten?" Fragt er entgeistert und ich nicke. „Und-und auch, dass wir uns geküsst haben, als du zum Essen eingeladen warst?" Fragt er weiter und wieder muss ich nicken.

„Oh. Mein. Gott. Ich bin Tod!" ruft Minho aus und jetzt muss ich schmunzeln. Dass er sich so viele Gedanken darüber macht, was mein Bruder von ihm findet, ist schon irgendwie süß. „Ich habe ihm aber auch von den ganzen" Eigentlich will ich süß sagen, aber das findet er sicherlich nicht so toll. "netten Sachen erzählt, zum Beispiel als du mir eine 2. Chance verschaffen hast-„ „Nachdem ich dich irgendwie 3mal oder 4mal ganz komisch angerufen habe, mich aber nicht getraut habe, was zu sagen. Sicher doch, voll toll." Unterbricht er mich und ich muss lachen.

„Wenn du wüsstest, was ich über dich gedacht habe!" Fragend schaut mich Minho, aber ich schüttel den Kopf. „Ach, komm schon. Sag es mir!" Fordert er mich auf, aber ich lache nur weiter. „Okay, du hast es nicht anders gewollt." Er beugt sich gefährlich über mich und dann fängt er an mich zu kitzeln.

Freude strömt durch meinen Körper, aber gleichzeitig bekomme ich keine Luft, da Minho immer noch mit seinen Fingern in meinen Bauch pickt. Ich versuche nach seinen Händen zu greifen und festzuhalten, aber ich bekomme ihn nicht. „Bitte." Meine ich zwischen einem Atemstoß „Aufhören!"

Seine Hände halten inne und er beugt sich noch weiter über mich. Seine Augen sind starr auf mich gerichtet und so intensiv, dass mein Herz fast stehen bleibt. Fest drückt er meine Taille gegen sich und legt seine Hände um mich. „Also, letzter Versuch. Erzähl. Es. mir!" flüstert er an meinen Lippen und schaut mir immer noch tief in die Augen, bis sich seine Lippen auf meine legen.

Immer noch kann ich nicht glauben, wie unglaublich weich seine Lippen sind und sanft erwider ich den Kuss. Voller Gefühle drückt Minho seine Lippen gegen meine, während sich seine Körper an mich reibt. Meine Augen haben sich, wie von selbst, geschlossen und meine Hand hält Minho fest, das er nicht wegkann.

Langsam lösen wir uns wieder und ich kann nichts anderes tun, als zu lächeln. Dieses berauschende Gefühl, dass seine Lippen in mir auslöst, ist einfach überragend. „Also?" Fragend schaut er mich an. Sein Gesicht war meinem immer noch so nah, dass ich seinen Atem spüren kann. „Ich dachte, du bist ein klein-." Erschrocken weiche ich etwas zurück und schaue hinter Minho, denn an seinem Fenster steht jemand und klopft jetzt auch ans Fenster.

„Baekhyun!" flüster ich und löse mich aus Minhos Armen. Sofort öffne ich die Tür und renne schon fast in die Arme meines Bruders. Sein Geruch umfängt mich und zufrieden atme ich ein. „Hallo Kleine!" flüstert mein Bruder, während er mich stark an sich drückt und sein Kopf auf meinen legt. Ja, ich war viel kleiner als er. „Ich habe dich vermisst, oppa." Murmel ich und langsam lösen wir uns wieder.

„Wenn ich nicht wüsste, dass ihr Geschwister seid, wäre ich glad eifersüchtig." Meint eine weibliche Stimme neben uns und erst jetzt bemerke ich Jiha. Sofort umarme ich auch sie. „Schön dich zu sehe, Eonnie." Flüster ich in einem süßen Ton und sie muss lachen.

„Ich versteh dich. Bei dem Schauspiel wird man schon fast eifersüchtig. Mich hat Yuna noch nie so freudig begrüßt." Meint Minhos Stimme, die jetzt so ganz anders klingt. Entspannt und selbstbewusst, eben mein Freund. Oh mein Gott, dass ich das sagen kann.

Lachend drehe ich mich zu ihm um. Er steht am Auto, was entspannt aussehen soll, aber er ist angespannt, dass sehe ich. Jetzt stößt er sich vom Auto ab und kommt zu mir. Er legt ein Arm um meine Schulter und verbeugt sich erst vor Baekhyun und dann vor Jiha. „Hallo, ich bin Lee Minho." Er lächelt die beiden nett an und mein Bruder ist sofort höflich und verbeugt sich auch leicht. „Heo Baekhyun. Schön dich kennen zulernen, also in Person." Meint mein Bruder und ich spüre, das Minhos Atem kurz stoppt. Ich drehe mich zu ihm und sehe, dass sein Kopf etwas rot ist.

„Ja, ich habe so einige Geschichten gehört!" redet mein Bruder weiter und jetzt glaube ich, das Minho den Atem anhält. Bestimmt nehme ich seine Hand in meine und drücke sie leicht. „Hör auf, Bae!" meine ich kalt und funkel ihn gespielt böse an, dann wende ich mich an Minho. „Machen wir uns fertig? Die anderen warten sicherlich schon."

Ich ziehe ihn mit zum Kofferraum und wir machen uns im Schweigen fertig. „Dein Bruder hasst micht!" flüstert Minho, als wir fertig sind. „Nein, er mag dich. Das hat man daran erkannt, dass er ein Scherz mit dir gemacht hat. Du sahst echt cool aus, als du da so am Auto standest." Flüster ich und will ihm einen leichten Kuss auf die Wange geben , unterlasse es aber, da wir in der Öffentlichkeit sind „Heute sagen wir es auch meinen Members oder?" fragt Minho jetzt plötzlich und ich nicke unsicher. „Hey, das wird auf keinen Fall so schlimm, wie das gerade war. Die werden sicherlich nicht so ein Spruch drücken." Redet Minho auf mich ein und ich muss schmunzeln. „Nein, sie werden ganz andere Spruche drücken, also viel Glück my partner in crime." Er lacht und küsst mir leicht auf die Nasenspitze. Unsicher schaue ich mich um, aber zum Glück ist niemand in der Nähe.

„Komm! Gehen wir los!" Hand in Hand laufen wir zum Lift, unser Treffpunkt.

Lovers to Enemys Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt