overhole of the past

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Ich schaue leicht über meine Schulter zur Haustür. "Du hast einen Freund!" Geschockt stoppe ich in meiner Bewegung. Woher weiß er das? Er sollte das nicht wissen, da es ihn überhaupt nichts angeht! Ich muss hier weg, sonst halte ich das alles nicht aus. Ich drehe mich um und renne so schnell es geht auf die Tür zu.

Ich werde leicht nach hinten gezogen und immer mehr habe ich das Gefühl nicht mehr Atmen zu könne. Alles ist ganz laut in meinem Inneren und schreit nach Hilfe. Aber gleichzeitig ist alles still, ich höre nichts und kann mich nicht bewegen. Ich muss ihn nur anschauen und spüre, wie mir eine Träne über die Wange läuft.

Kwan steht mit wutverzerrten Gesicht hinter mir und dreht mich aggressiv um. Er hat mich an den Haaren gepackt und funkelt mich böse an. Seine Hände sind geballt und es ist alles wie früher. Erinnerungen überfluten mich und plötzlich fühle ich mich wieder so jung. Wie als ich 8 Jahre alt war und mich zwischen ihn und Mama gestellt habe.

Den Schmerz, der durch meinen ganzen Körper gefahren ist und nicht mehr aufgehört hat. Die unglaubliche Wut von Kwan und sein Bild. Wie er über mir steht mit erhobenen Händen, ohne erbarmen.

"Yuna" kommt zwischen seinen Zähnen hindurch und es hört sich eher nach einem Schimpfwort an, als nach einem Namen. Meinem Namen. Mein Körper fängt an zu zittern und es ist alles so kalt und taub, als wäre mein Körper nicht fähig sich zu begegnen. Und als ich meinen Beine befehle wegzulaufen, antworten sie nicht.

"Ein Kpop Idol, wirklich?" Fragend schaut er mich an und erst jetzt weiß ich wieso er wütend ist. Zwar brauchte er früher nie ein Grund um wütend zu werden, aber diesmal hatte er einen. "Minho?" Flüster ich so leise, das nicht mal ich mich höre. Stimmt, Kwan hatte schon immer was gegen Kpop und fand es immer schrecklich, wenn irgendjemand darüber geredet hat. Ich weiß nicht wieso er diesen Hass hat, aber er hat ihn gegen über Kpop und somit auch gegen Minho.

Minho, genau ihn brauche ich jetzt. Genau ihn will ich jetzt neben mir haben und das wir zusammen sind. Wieso bin ich nur nach Hause gefahren? Wieos habe ich nicht Baekhyun angerufen, es hat was damit zu tun. Was mach ich eigentlich in diesem Leben richtig?

Mit Minho zusammen sein, sagt mir eine Stimme und sie hat recht. Es ist richtig mit Minho zusammen zu sein, da wir uns beide so sehr lieben und es ist egal, dass er ein Kpop Idol ist, da ich ihn nicht deswegen so sehr mag. Sondern er an sich, nicht seine Berühmtheit, sondern seine Persönlichkeit.

"Ja ein Kpop Idol, den ich sehr liebe und denn ich auch nicht loslassen werde nur wegen dir.  Er ist alles was ich brauche um glücklich zu sein." Ich weiß nicht woher diese Wörter kommen und wie ich es schaffe sie genau Kwan ins Gesicht zu sagen, aber ich tue es und es fühlt sich so gut an.

"Jetzt hat sie nicht nur einen neuen Job, sondern auch noch einen liebenden Freund. Dir ist schon klar, dass man erst den Vater fragen muss, bevor man mit jemanden zusammen sein darf. Und in diesem Fall bin ich der Vater!"

"Du bist nicht mein Vater!" Flüstere ich leise. So oft hätte ich das gerne gesagt. So oft wollte ich ihn stoppen und habe es nicht getan. Aber gerade fühle ich mich stärker, als jemals davor, da ich weiß ich kann zu jemandem, ob es Haneul, Baekhyun oder Minho ist.

"Was hast du gesagt?" Fragt mich mein Vater und kommt ein Schritt weiter auf mich zu. "Du bist nicht mein Vater, sondern ein Monster!" Voller Wut läuft mir eine Tränen übers Gesicht, die ich aber schnell wegwische. Es tut sogut ihm mal endlich zusagen, was ich wirklich fühle. Wie sehr ich ihn verabscheue und hasse.

"Du-" Ich höre wie seine Hand durch die Luft zischt und schließe angsterfüllt die Augen. Mein ganzer Körper zittert voller Gefühle, die auf mich einstürzen. Ich bereite mich auf den Schmerz vor. Den Schmerz, den ich schon zu gut kenne. Den Schmerz den ich früher immer aushalten musste, der mir selbst gezeigt hat was alles passieren kann, wenn man in einer Beziehung ist.

Wie viel Schmerz dazukommt. Vielleicht gibt es auch glückliche Momente, doch meistens erinnert man sich nur an die Schlechtensachen. An alles was ich mich erinnere ist, als Kwan schon mit Drogen in Kontakt gekommen ist und nicht davor, als er noch ein liebender Vater war.

Schmerz durchsucht meinen ganzen Kopf und findet jede kleine Ecke. Alles zieht sich in mir zusammen und ich Keuche leise auf. Ich stolper leicht und wäre hingefallen, wäre da nicht die Wand.

"Jetzt bist du nicht mehr so vorlaut, was?" Er ist genau vor mir und am liebsten hätte ich irgendwas gemacht, aber ich will ihn nicht schlagen, da ich besser bin als er.
"Also kleine, machst du mit ihm Schluss? Du sollst nämlich in keiner Beziehung mit so einem Schleimer sein. Die sind so eingebildet und denken sie können alles, dass es ekelhaft ist. Denken die etwa wirklich sie würden gut aussehen und Talent haben." Macht er sich lustig und langsam werde ich wütend.

"Du bist so gemein zu jedem und das ohne Grund, was haben die Idols dir denn gemacht oder was habe ich oder Mama gemacht. Was? Es waren nämlich nicht wir, die was gemacht haben sondern du! Immer DU!!!" Schreie ich laut und schrecke dann zurück.

Die Stärke, die mich gegen die Wand schleudert ist beängstigend und ich knalle mit dem Kopf voll dagegen. Alles ist etwas verschwommen und ich versuche mich an der Wand festzuhalten, eine Sicherheit zu haben, aber Tränen laufen über mein Gesicht und es schüttelt mich vor Kälte, die sich in meinem Körper ausbreitet.

"Ich hoffe, dass war dir eine Lehre!" Flüstert er leise und bedrohlich. Ein Schluchzen entfährt mir "Ich hasse dich" krächze ich und wieder werde ich gegen die Wand geschlagen. Ein Schmerz durch zuckt mein Hinterkopf und meine Knie werden weich. Ich rutsche die Wand hinunter, da meine Beine nach geben und versuche alles um mich herum mit zu bekommen, aber meine Sicht ist verschwommen und ich kann nur Farbpunkte erkennen. In meinen Ohren rauscht es, der Schlag war härter gewesen als ich dachte. Ich höre Stimmen, kann aber nicht verstehen was sie sagen. Vor mir erscheint ein schwarzer Punkt und entfernt sich wieder. Dann ist es still. Toden still.

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Hello, nein ich bin noch nicht Tod. Sorry das ich solange nicht mehr gemacht habe.

Ich hoffe das Kapitel war okay, auch mit dem Inhalt und so.
Also guten Rutsch ins neue Jahr
~M


Lovers to Enemys Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt