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Nuri fährt mich zur Konzerthalle in der Straykids heute und morgen Konzerte haben wird, bisher bin ich erst bei einem Konzert dabei gewesen und das hier macht mich mal wieder nervös. Es macht mich genauso nervös, wie wenn ich daran denke, dass ich gleich wieder Straykids sehe und mal wieder habe ich schiss.

„Wo musst du den hin?“ Fragt mich Nuri vom Steuer und ich zeige auf den Haupteingang. Vor dem stehen schon tausende Fans, obwohl sie noch gar nicht rein dürfen, erst in eine Stunde. Es ist auf jeden Fall voll und ich habe überhaupt keine Lust mich jetzt in diesen Tumult zu schlagen. „Ich glaube du musst nach da vorne und kannst dann mit der Angestellten reden, denn du musst sicherlich nicht warten, um zu arbeiten.“ Meint Nuri und ich muss schmunzeln. „Hoffentlich! Sehr wahrscheinlich muss ich meinen Ausweis zeigen, den hat uns Frau Seo gestern geschickt.“ Stelle ich die These auf und Nuri nickt. „Aber wieso gibt es keine Nebeneingänge?“ Fragt sie sich und ich zucke nur mit der Schulter. Vielleicht sind sie ja kaputt?

„Ich geh dann mal, wünsch mir Glück!“ murmle ich und sie lacht. „Das brauchst du gar nicht, ich habe mich darum gekümmert, dass sie dich alle in Ruhe lassen!“ Entschlossen schaut sie mich an und auch wenn ich erst denke, dass sie nur lügt, bin ich mir nicht mehr so sicher. Aber wie hätte sie es machen können. Sie hat doch mit niemandem aus Straykids etwas zu tun, oder?

„Du musst los, sonst kommen wir beide zu spät!“ Unterbricht Nuri meine Gedanken und ich nicke. Wir umarmen uns zum Abschied und sie fährt sofort los, als ich ausgestiegen bin. Ich schaue zu der Menschenmenge und mir wird schon etwas ungemütlich im Magen. Wieso können wir nicht einfach die Nebengänge benutzten? Das wäre so viel besser! Und wie soll Straykids da rein, ohne von ihren Fans kaputt getrampelt zu werden? Das werden die doch nicht überleben, aber egal… nicht mein Problem.

Ich gehe nach vorne. Da ist der Eingang von Stangen eingegrenzt und danach steht jeder Stay unordentlich irgendwo. Wow, ich kann mich noch an den Fan Namen erinnern. Ganz vorne am Eingang steht eine Security, die die Fans beobachten soll. Zu ihr gehe ich. „Ähm, hallo!“ flüster ich schüchtern. Die Frau schaut auf. Da sie und ich von einer Stange getrennt wurden und sie etwas weiter weg steht, winke ich sie etwas näher zu mir.

„Ähm, ich bin vom Stuff und wir sollen heute vom Haupteingang kommen, da irgendwas nicht mit den Nebeneingängen funktioniert. Hier ist mein Ausweis“ Ich zeige ihr mein Handy. „Ich-Ich bin die Stylistin von Ji-Jisung und Min-Minho.“ Wieso habe ich gestottert?

Mittlerweile zieht die Frau eine Augenbraue hoch und schaut mich fragend an. „Wirklich?“ Fragt sie nach und ich nicke. „Okay, aber du musst über den Zaun steigen, sonst kann ich dir nicht helfen!“ Sie dreht sich von mir weg und geschockt schaue ich sie an. Ich soll über den Zaun steigen, nah toll. Ist das immer so bei Konzerten? Muss man da über Zaune steigen? Ich hoffe mal nicht.

Ich mache Anstalten auf die untere Stange zu steigen und ich kann lauten Protest hören. „Stell dich hinten an!“ „Wir warten schon seit Stunden“ „Das kann doch nicht wahr sein!“ Etwas eingeschüchtert schaue ich zu der Menge. Die vorderen hatten sich zu mich gedreht und schauen mich wutentbrannt an. „Äh, ich gehöre zum Stuff und muss nur rein, um Jisung und Minho zu schminken.“ Erkläre ich mich, aber die Mädchen schauen mich weiterhin böse an. Eingeschüchtert will ich weg von der Stange gehen, als mich die Security ruft.

„Du, Mädchen, hier lang. Wir haben ein Anruf von Herr Park bekommen, ihr sollt wirklich hier lang. Ich mach dir den Platz frei!“ Sie nimmt die Stange und ich kann durchkommen. „Danke!“ Flüster ich und gehe zum Eingang. Auch dort wird mir die Tür aufgehalten und dann werde ich vom Gebäude verschluckt.

Was war das bitte gerade? Egal. Hauptsache ich bin drin.

Ich gehe den Gang entlang und schaue mich verwundert um, wo muss ich hin? „Yuna?“ Fragt plötzlich eine Stimme und ich sehe Changbin. „Wieso bist es eigentlich immer du, wenn mich jemand findet?“ Frage ich und er lacht. „Weiß nicht. Komm ich zeige dir den Weg.“ Ich laufe ihm still hinterher und so verbringen wir auch den Weg, bis wir zu einem Raum kommen. Darin ist so viel los, dass es gar nicht auffällt, das wir reinkommen. „Wünsch mir Glück fürs Konzert!“ meint Changbin und ich nicke nur, bevor er weggeht.

Ich selbst mache mich erst auf den Weg zu Miga, um sie zu begrüßen und dann zu Frau Seo, die mir erstmal sagt ich soll meine Maske an ziehen und mir danach die Pläne für Jisung und Minho gibt. Mit den Blättern in der Hand gehe ich zuerst zu Jisung, der mich mit einem Lächeln begrüßt, aber sonst nicht versucht mit mir zu reden, außer eine Frage. „Geht es dir gut?“ Kommt es von Jisung, als ich gerade an seinen Augen arbeite. „Ja, klar!“ meine ich und nicke bestätigend. „Wirklich?“ Fragt er nach und ich nicke wieder. „Und jetzt mach die Augen zu!“

Bereitwillig schließt er die Augen und ich beende sein Make-up. „Danke, Yuna. Du machst mich immer noch schöner, dass das überhaupt geht, wundert mich erst, aber dann. Wow.“ Ich muss lächeln bei seinen Wörtern und als er sieht, dass ich lächle tut er es auch.  „Du bist ganz schön selbstverliebt!“ murmle ich fröhlich. „Natürlich, bei dem Gesicht muss man das doch sein!“ „Viel Spaß beim Konzert!“ Verabschiede ich mich von ihm.

Ist das gerade wirklich so gut gelaufen, wie ich es gerade erlebt habe? Ja, ist es!

Fröhlich laufe ich zu meinem nächsten halt, aber da stoppt auch wieder meine Fröhlichkeit. Mit Minho wird es sicherlich viel anstrengender, da es mir bei ihm viel näher geht. Er sitz entspannt auf einem Stuhl und schaut auf sein Handy. Je näher ich komme, desto schneller schlägt mein Herz. Mein Atem ist viel zu schnell und in meinen Ohren rauscht es.

Alles ist plötzlich verschwunden. Ich höre nichts mehr einfach nur Stille, außer mein eigenen Atem. Ich stehe genau vor ihm und es passiert genau nichts. Er schaut nicht auf, er beachtet mich nicht mal. Irgendwie habe ich gedacht, dass irgendwas passiert und er sich zumindestens zu mir dreht, mich anschaut. Aber nein, es ist als wäre ich Luft.

Aber das ist mir egal! Er ist mir egal!

Ich nehme mir die Grundierung und ich gehe auf ihn zu. Er hebt den Kopf, damit ich es einfacher habe, aber beschäftigt sich wieder mit seinem Handy. Was mir ja nur Recht sein kann! Er ist mir ja eh egal und was habe ich mir den erhofft? Das er jetzt auf mich zu kommt und sagt "I love you". Nein, habe ich nicht.

Aber ich habe mir schon gewünscht, dass er mich beachtet, das ich nicht nur Luft für ihn bin, denn ich will doch genau das Gegenteil sein. Ich will sein ein und alles sein!

Ich seufzte schwer und sein Kopf hebt sich. So ruckartig, dass ich verwirrt zu ihm schaue und da passiert es. Unsere Blicke treffen sich und lassen sich auch nicht wieder los. Ich werde wie magisch an gezogen und kann mich nicht mehr lösen.

Arbeit. Er ist nur deine Arbeit. Du magst ihn nicht. Er ist dir egal!

Diese Gedanken bringen mich dazu endlich denn Blick zu senken. Mein Herz schlägt viel zu schnell und mein Atem habe ich auch angehalten. Schnell mache ich wieder mit seiner Schminke, aber jetzt schaut er mich wirklich an und nicht mehr nur auf sein Handy. Er beobachtet jede kleinste Bewegung von mir und macht mich dadurch so nervös, dass meine Hand schon zittert. Vielleicht hätte ich mir es doch nicht wünschen sollen.

"Yuna-?" Flüstert er und ich muss meine Lippen zusammen beißen. Er ist dir egal. Alles was er sagt ist dir egal! Er ist unwichtig.
"Kö-Können wir bitte reden?" Ganz zaghaft stellt er diese kleine Frage, aber sie macht so viel in mir aus.

Mein Herz wird immer schwerer und plötzlich stehen mir Tränen in den Augen. Seine Stimme hat sich gerade so sanft angehört, so gefühlvoll und fürsorglich. Aber seine Stimme darf sich nicht so anhören, weil ich dann schwach werde und mich wieder in ihn verliere und das darf nicht sein.

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Drama, drama und nich mehr drama.

Ich liebe es.

Entspanntes Wochenende Euch! Für micj war nämlich erste Woche Schule wieder, arghh
~M








































































































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