Lovers to Enemys

too much

Felix will abräumen und ich stehe hilfsbereit auf. "Nein, bitte, setzt dich" sagt Chan, der von Sungie und Jeongin umzingelt ist. "Nein ich helfe gerne!" Meine ich mit einem Lächeln und höre ein abfälliges Schnauben von hinter mir. Minho.

Ich lächle immer noch Chan an, nehme sein Teller und ignoriere Minho ganz bestimmt. Als auch Felix aufstehen will stolpert er über Nuris Rucksack und wäre fast hingefahren hätte Changbin ihn nicht an seiner Hose festgehalten.

Ein Moment der Stille, bevor alle anfangen zu lachen. Ich drehe mich mit den Tellern in der Hand um und sehe Minho, der auch leicht lächelt. Doch als er mein Blick spürt versteinert sich sein Gesicht.

Ich gehe an ihm vorbei und stelle die Teller ab. "Wenn ich das Fragen darf, Nuri, wieso hast du so einen großen Rucksack dabei? Nur damit ich auf die Nase fliege?" Lacht Lix im Laufen und stellt auch seine Teller ab.

Wieder bringt er mich zum Lachen und ich schaue zu Minho, der mich aber diesmal nur interessiert anschaut. "Nein, eigentlich nicht" Höre ich Nuri antworten, doch mein Blick liegt immer noch auf Minho.

Seine schönen braunen Augen, die weichen, roten Lippen und die noch etwas nassen Haaren. Anscheinend ist er duschen gewesen. Sein nasse Haut unter dem heißen Wasser strahl. Der neblig Raum und die beschlagenen Scheiben.

Ich schüttel mein Kopf um die Gedanken wegzubekommen und ich sehe wieder in Minhos Augen. Sie sind immer noch starr auf mich gerichtet.

"Yuna?" Fragt jemand und verwirrt reiße ich mich von Minho los. Alle schauen mich an. "Tschuldigung, habe ich was verpasst?" Frage ich und neben mir lacht Minho wieder.

"Ich hab mich nur gefragt ob du Geschwister hast?" Sagt Chan. "Ähm, ja. Halbbruder und Bruder!" Ist alles was ich antworte. "Und besuchst du deine Familie oft?" Fragt Felix sehnsüchtig und überfordert schaue ich zu ihm.

Dieser Satz macht etwas in mir, das mich Schwach füllen lässt. Wie oft besuche ich meine Familie? So gut wie nie und mein Halbbruder ignoriere ich jetzt schon seid Wochen. Er hat mich immer wieder versucht anzurufen und schreibt mir die ganze Zeit, aber ich will nicht mit ihm reden. Dieses Gefühl was in mir erwacht ist, als er mir gesagt hat, dass er heiratet.

"Tschuldigung" drücke ich aus meinem Mund und drehe mich dann um. Ich gehe durch die Tür, in der ich denke, dass das Bad ist. Eine Träne steigt in meine Augen und ich versuche mich zu beruhigen.

Ich habe einfach noch nicht wirklich begriffen, dass Baekhyun wirklich heiratet und jedesmal wenn ich daran denke, ist mir zum weinen zu mute. Ich will einfach nicht das er es einmal bereut. Denn das wird er. Ich glaube nicht an die Ehe und das ewige Leben zusammen. Irgendwann passiert was und alles wird Enden, da bin ich mir sicher. Es gibt keine ewige Liebe.

Als ich mich soweit beruhigt habe, dass meine Atmung wieder normal ist und ich auch wieder ein Ton rausbekommen, öffne ich die Tür ein Spalt breit und erblicke den Gang zu den 4 Zimmer.

Ich schleiche leise aus der Tür und stelle mich hinter die Wand. Ich kann Nuri lachen hören und auch andere. Ich will da jetzt nicht rein, ich müsste mein Verhalten erläutern und das kann ich nicht.

Mein Blick gleitet wieder zum Gang und bleibt an der hinteren Tür Links stehen. Etwas sagt mir, dass das die Tür zu Minhos Zimmer ist.

Ohne nachzudenken gehe ich schnell von der einen Seite des Türspaltes zur anderen und weiter zu Minhos Zimmer.

Auch in Minhos Zimmer ist es dunkel. Es gibt ein kleines Vorzimmer, doch kann man schon das Bett an der Wand sehen. Davor steht ein Bücherschrank und von diesem gegenüber steht ein weiteres. Dazwischen steht ein großer Schreibtisch an der Wand, worüber ganz viele Pinwände und Magnete hängen. Viele Zettel hängen dort und auch auf den Schreibtisch ist es unordentlich.

Auf der anderen Seite steht direkt an der Wand ein großer weißer Schrank, während an der Gegenüber liegenden Wand kleinere Schränke stehen auf dennen ich auch Bilder sehe.

An der letzten Wand war ein großer Spiegel, mit Vorhang um ihn zuzuziehen. Das einzige Licht kommt von der Tür, die sehr wahrscheinlich zu einem Balkon führt, und das auch nur von der Straßenlaterne.

Ich gehe ein paar Schritt in den Raum rein, als die Tür wieder aufgeht. In einer Sekunde schlägt die Atmosphäre um. Es ist Minho. Ich weiß es nur von der Art seiner Ausstrahlung. Langsam drehe ich mich zu ihm um.

Er sieht heiß aus wie er da im halbdunkeln steht, mich mit seinen braunen Augen anfunkelt und die Tür hinter sich schließt. Er kommt ein Schritt auf mich zu und ich weiche einen zurück. "Was machst du den hier, Yuna?" Fragt er gelassen mit einer tiefen Stimme.

Er macht hat ein paar Schritte, die ich weg von ihm mache, da ich gerade Abstand brauche, sonst mache ich noch etwas dummes, da ich mich gerade so schwach fühle. Ich kann seine Nähe gerade einfach nicht ertragen. Diesen Hass den er ausstrahlt und trotzdem will ich ihn jedesmal küssen wenn ich ihn sehe.

Mit einem Aussetzer schließe ich kurz die Augen. Ich kann nicht mehr. Ich hatte keine Kraft mehr in den Beinen. "Yuna?" Fragt Minho leise und nah an mir. "Hey?" Er legt sanft seine Hand auf meine Wange und streichelt über meine Haut. Wieder steigt sie Wärme in mir und ich kann nichts anderes sehen als seine wunderschönen Augen.

Impulsiv stöße ich mich von dem Spiegel ab und küsse Minho stürmisch, doch treffe ich sein Kinn und nicht sein Mund. Er hebt leicht mein Kopf an und schaut mir in die Augen. "So gierig?"

Er schließt seine Augen und drückt seine Lippen auf meine. Sie sind weich und heiß und ich erwiedere den Kuss sofort. Ich kann ihm einfach nicht mehr wiederstehen.

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Gefühle kann man nichtfür immer unterdrücken.

Schönes Wochenende euch!
~M