Kapitel 28

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Viel Spaß beim Lesen! <3

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„Was soll der Blödsinn, Claire?", wollte ich fassungslos von meiner großen Schwester wissen.

„Ich habe nur die Wahrheit gesagt! Du bist einfach viel zu naiv und viel zu jung um die Wahrheit selbst zu erkennen."

„Wir sollten uns jetzt alle wieder beruhigen", meinte meine Mutter vorsichtig.

„Du hast kein Recht Devin so etwas zu unterstellen!"

„Doch, das habe ich. Was würde er denn sonst von dir wollen? Du bist jung, wunderschön und hast im Moment viel Geld. Ein Pluspunkt ist doch nur, dass du die einzige Möglichkeit bist für um leibliche Kinder zu bekommen."

„Liebling, setz dich wieder hin, das ist nicht gut für die Babys." Devins großer Körper versperrte mir die Sicht auf meine große Schwester, die ich am Moment anspringen wollte. Die Tatsache, dass sie schwanger war, hinderte mich daran.

„Sie kann doch nicht einfach so etwas sagen!"

„Nein, das kann sie nicht, aber du musst jetzt an dich und unsere Kinder denken, okay?"

Schwer seufzend stimmte ich ihm zu und ließ mich auf den Sessel fallen. „Was soll das eigentlich?", wollte Devin mit ruhiger Stimme von Claire wissen. Er wollte sie nicht weiterem Stress aussetzen oder ihrem Baby unnötig schaden, aber ich wusste, dass es in seinem Inneren brodelte.

„Was soll was? Es ist doch nur die Wahrheit. Sagen Sie ihr doch die Wahrheit Devin! Sagen Sie ihr wie Sie Frauen immer benutzen und sie dann wegwerfen, als ob sie Abfall wären."

„Claire!", rief meine Mutter aufgebracht.

„Was zur?", murmelte Devin.

„Nein! Ihr wisst gar nicht was für ein Mann er ist!", schrie Claire.

„Wovon zur Hölle redest du, Claire? Ich glaube, dass deine Hormone gerade mit dir durchgehen", gab ich von mir.

„Nein, das tun sie nicht! Du kennst den Typen ja nicht einmal richtig, Fera!"

„Und du schon?", fragte ich nun wütend über die Tatsache, dass sie mir so etwas unterstellte.

„Ja! Sagt Ihnen der Name Kyla etwas, Devin?" Claire hatte inzwischen die Arme vor ihrer inzwischen enormen Brust verschränkt.

„Wer zur Hölle soll das sein?"

„Sie erinnern sich nicht einmal an den Namen der Frau, die sie entjungfert haben?"

„Ich weiß ja nicht was Ihnen diese Kyla erzählt haben soll, aber ich habe noch nie etwas mit so einer Frau gehabt und die erste und letzte Frau, die ich entjungfert habe ist-„

Ich trat ihm schnell gegen sein Schienenbein, bevor er etwas sagen konnte, dass mich bis auf die Knochen blamieren würde. Vor meinen Eltern.

„Wer?", fragte meine Schwester herausfordernd. Die Röte in meinen Wangen musste ihr wohl meine Frage beantwortete haben, denn sie setzte sich mit einem kleinen „oh" wieder auf ihren Stuhl.

„Mich interessiert aber immer noch wer diese Kyla ist?", fragte Devin und sah dabei Claire an.

„Dann denken Sie mal scharf nach, vielleicht fällt sie Ihnen doch wieder ein."

„Ich habe weder Zeit noch Verlangen mein Hirn nach einer Frau zu durchstöbern, die nicht existiert und die mich nicht im Geringsten interessiert", war Devins Antwort, als er einen Arm um mich legte und mich an sich zog.

Dieses Familienessen stellte sich als reines Desaster raus.

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„Sie hat was?", schrie Su am anderen Ende der Welt, während das Bild auf dem Bildschirm verzerrt wurde.

„Ja, sie ist total durchgedreht und hat irgendetwas von einer Frau namens Kyla gesprochen. Keine Ahnung was sie gemeint hat. Und als ob das nicht schon genug wäre, hat sie mir auch noch unterstellt Devin nicht genug zu kennen."

„Wenn sie nicht schwanger und ich mehrere tausend Meilen von euch entfernt wäre, dann hätte ich ihr eine geklatscht, dem eifersüchtigen Biest." Den letzten Teil murmelte meine beste Freundin zwar nur mehr, dennoch verstand ich ihn laut und deutlich. So laut, dass es mich sichtlich verwirrte, denn ich verstand nicht was sie damit meinte.

„Was meinst du damit?"

„Sag' mir jetzt nicht, dass du es nicht weißt!" Su sah mich fassungslos an, während ich wohl wie ein Fisch aussah. „Oh, Fera, du naives Ding, du."

„Könntest du mich bitte aufklären?"

„Aber nur zu gerne, Dummerchen. Ist dir eigentlich nicht aufgefallen, dass Claire, schon seit dem Tag an seitdem ich sie kenne, extrem eifersüchtig auf dich ist?"

„Wieso sollte ausgerechnet sie eifersüchtig auf mich sein? Claire war die beste Absolventin ihres Jahrganges an der Stanford, sie ist eine erfolgreiche Anwältin, die einen ebenso erfolgreichen Versicherungsmakler geheiratet hat, dessen Baby sie in nächster Zukunft bekommen wird."

„Das kann ja alles sein, aber Claire war wie alt als du auf die Welt gekommen bist? Vierzehn?"

„Sechzehn."

„Echt? Scheiße ist die alt", murmelte sie. „Siehst du? Mitten in der Pubertät, die Zeit in der man eigentlich die Aufmerksamkeit der Eltern will, obwohl man es nicht zugibt und in genau dieser Zeit kommt ein kleines süßes Baby, das plötzlich die Aufmerksamkeit aller auf sich zieht. Spulen wir ein paar Jahre vor. Claire geht auf das College, das ihr ihre Eltern bezahlen, aber die gute Fera verzichtet darauf, dass ihr ihre Eltern das College bezahlen, weil diese sonst nicht genug Geld hätten um Claires pompöse Hochzeit zu bezahlen."

„Ich verstehe nicht-„

„Fera, du warst immer die gute in diesem Stück und ob du es glaubst oder nicht, aber deine große Schwester ist eine gemeine Bitch. Es würde mich einmal wundern, wenn sie diese Kyla erfunden hat, nur um dich zu ärgern oder einen Streit zwischen Devin und dir anzuzetteln."

„Nein, Su, da musst du dich irren."

„Sieh' es wie du willst, Fera, aber deine große Schwester gönnt und wünscht dir nichts Gutes."

Ich dachte über Su's Worte nach. Hatte sie recht? War meine Schwester wirklich so böse, wie meine beste Freundin sie gerade dargestellt hatte? Susan hatte mich zuvor noch nie angelogen und ich kannte sie in und auswendig, aber Claire? Claire war nie wie eine echte Schwester gewesen, eher wie eine Bekannte.

Mein eigen Fleisch und Blut konnte mir doch nicht das Schlechte an den Hals wünschen, oder?

The Fertilization SwapWo Geschichten leben. Entdecke jetzt