☬ єℓєνєи ☬

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"Und schon wieder gab es einen mysteriösen Überfall, bei dem ein Mann ums Leben kam und seine Frau entführt wurde. Von ihr fehlt jede Spur. Der Tatort, eine Seitengasse in New York, lässt aber vermuten, dass die 43-Jährige schwer verwundet wurde. Weiteres von unserem Nachrichtenmann vor Ort." Ich stieß meinen Ellenbogen in Jay's linke Seite. Sie zuckte aus ihrem Schlaf und betrachtete mich murrend, doch ich deutete auf den Fernseher. "Sieh dir das an." Sich über die Augen reibend, schaute sie nach vorn. Ihr Gesicht verfinsterte sich. "Sag mir, du hast das auch gesehen.", hauchte ich und starrte auf das Standbild der Seitengasse. "Ja." "Ist das ein Dämon?" Die Blauhaarige lehnte sich zurück und spielte mit einem ihrer Ringe, während sie weiter den Nachrichten und Liveaufnahmen lauschte. Dann nickte sie und deutete in die obere linke Ecke des Bildschirms. "Da, die Augen. Es ist kein Noskrym dieses Mal." "Ein Raskar oder?", erwiderte ich. Leicht neigte sie den Kopf. Eisblaue Strähnen fielen ihr in die dunklen Augen und sie stützte das Kinn auf ihre Hand. "Ja. Sind selten, diese Viecher. Unheimlich flink und schwer zu entdecken, aber ihre Augen verraten sie jedes Mal." "Hm." Die Nachrichten liefen weiter und ich sah Jay an. "Wir müssen uns beeilen. Der Täter hat schon jemanden getötet und er wird es wieder tun, wenn es nötig ist." "Ja, aber wie sollen wir weitermachen? Wir haben keine Anhaltspunkte, außer den Dämonen." Ich verschränkte die Arme vor der Brust, lehnte mich zurück und kaute auf meiner Unterlippe. Dämonen. Dämonen. Dämonen. Man konnte förmlich hören, wie mein Hirn auf Hochtouren arbeitete. Verdammt, wie sollte es weitergehen? Wie konnten wir den Täter ausfindig machen? Bei welchen Halbgötter würde er erneut zuschlagen? "Wie sicher ist Onryx?" Die Stirn runzelnd musterte Jay mich. "So ziemlich sicher. Ich denke, dort kommt keiner mehr unerkannt raus und rein, seitdem ich die Schutzschilde mit meinem Vater verstärkt habe. Warum?" "Die Schulleiterin und ihre Zwillingsschwester sind beide Kinder von Poseidon. Sie wären rein theoretisch die nächsten. Die anderen Beiden wurden ja schon gefunden." Jay wiegte den Kopf hin und her. "Die zwei haben seit Jahren die Schule nicht mehr verlassen. Willst du die beiden alten Schachteln echt als Köder nutzen?" "Yahh nein, natürlich nicht. Abgesehen davon hätten wir für den Plan ja noch dich." "Dein Ernst?" Jay zog die Augenbraue mit der Narbe hoch. "Natürlich. Aber das wäre mein aller letzter Ausweg.", wank ich grinsend ab und verfiel erneut ins Grübeln. Wie konnten wir diese Viecher ausfindig machen. Ich dachte an den Moment in Isaacs Haus, als wir zusammen die Überwachungsvideos durchgesucht hatten.
Die Lampen...
Die Lampen!
Ruckartig setzte ich mich auf. "Natürlich! Die Lampen!" "Was?" Mit großen Augen schaute ich Jay an. "Die Lampen sind explodiert, da es eine Überspannung gab. Das passiert doch jedes Mal, wenn ihr Dämonen beschwört oder?" Die Hades Tochter nickte mit schief gelegtem Kopf und zusammengekniffenen Augen. Dann ging auch ihr ein Licht auf. "Du hast recht. Es wird jedes Mal so viel Spannung erzeugt, dass es einen Kurzschluss gibt. Natürlich." Begeistert sahen wir uns an. Wir hatten einen weiteren Hinweis. So konnten wir die nächsten Schritte des Täters verfolgen und rechtzeitig eingreifen. Da gab es nur ein Problem..."Wie finden wir das heraus. Wir sind beide keine Computergenies und irgendwo einbrechen, um die Informationen zu holen will ich auch nicht." Sofort sanken unsere Hoffnungen wieder. Jay ließ sich wieder nach hinten in die Kissen fallen und strich sich müde übers Gesicht. Wir hatten beinahe Mitternacht. "Wenn du nirgendwo einbrechen willst, muss ich es wohl oder übel.", kam es dann nach einer Weile leise von ihr. "Vergiss es. Noch dazu kennst du dich fast gar nicht mit Technik aus. Isaac können wir nicht schicken, wir brauchen jemanden unsichtbaren für die Menschenwelt." Erneut versanken wir in Stille. Luke brabbelte im Schlaf leise vor sich her und sanft strich ich ihm durch die schwarzen Haare. "Ein Dämon?" "Hmh nein. Aber du bist nah dran. Wie wäre es, wenn wir Azazel schicken. Du beschwörst ihn dort, er lädt die Daten, die wir brauchen auf einen Stick und verschwindet ohne eine Spur zu hinterlassen." "Azazel?", rief Jay ungläubig aus. "Der würde nicht mal das auf die Reihe bekommen. Schon sein eigenes Reich kann er nicht einmal kontrollieren." Die Blauhaarige schnaubte und ich sah sie eine Augenbraue hochziehend an. "Was?", murrte sie dann, als sie mein Starren bemerkte. "Er ist nicht so blöd, wie er sich anstellt. Er tut nur so. Jay, Azazel ist einsam." "Und du glaubst ihm das einfach?" "Ja. Er mag zwar ein Höllenfürst sein, doch ich sehe, wenn jemand mich anlügt." Die Tochter des Hades zog ebenfalls eine Augenbraue nach oben. "Binde ihn mit ein Jay. Tu mir den Gefallen. Du würdest auch nicht gerne alleine in der Unterwelt leben wollen oder?" Murrend erhob sie sich. "Na schön. Aber ich sage es ihm morgen. Heute nicht mehr, ich bin todmüde." "Naww mein kleines Riesenbaby." "Klappe."

"Ihr wollt was?" Der junge Höllenfürst legte den Kopf schief, sodass die weißblonden Strähnen ihm in die Augen fielen. "Du sollst für uns in die Kontrollzentren für die Stromversorgung einbrechen. Gott bist du taub oder was?", fauchte Jay und ich bekam ein dezentes Déja Vu dabei. Azazel blinzelte mich immer noch ungläubig an. Ich schenkte ihm ein Lächeln und stieß ihn spielerisch mit dem Ellenbogen in die Seite. "Willkommen in unserem Team." Immer noch sprachlos sah er zwischen mir und Jay hin und her. "Ihr wollt mich wirklich dabeihaben?" "Gleich nicht mehr." "Jay! Ja wollen wir." Seine blutroten Augen begannen zu leuchten und aufgeregt trippelte er auf der Stelle. "Danke Naomi!", rief Azazel dann aus und so gehyped wie er war, packte er mich an der Taille und wirbelte mich durch die Luft. Erschrocken quiekte ich auf, doch schon kurz danach spürte ich wieder Boden unter meinen Füßen. Etwas perplex schaute ich zuerst zu Azazel auf und dann zu Jay. Ihr Gesicht hatte sich verfinstert. Sie wedelte mit einer Hand in der Luft. Plötzlich wurde der junge Höllenfürst von einem riesigen Knochenkonstrukt gepackt und aus dem Schloss geschleudert. "Azazel!", schrie ich. Dann warf ich Jay einen bösen Blick zu. "Was zur Hölle soll das?" Als Antwort bekam ich nur ein Knurren von ihr. Ich stemmte die Hände in die Hüfte. Seitdem sie ihre nekromantischen Fähigkeiten ausbaute, machte sie andauernd solche Sachen. Auch bei unserem Training schon. Selbstzufrieden grinste sie und kam auf mich zu. Der Höllenfürst tauchte auf den Treppenstufen vor dem Thron wieder auf und blies beleidigt die Wangen auf. "Ich hasse es, dass du so eine Anziehungskraft auf Männer hast.", schnaubte Jay schließlich und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich rollte mit den Augen. "Du kannst froh sein, dass ich kein Interesse an Männern habe." "Sondern?" "Klappe! Das weißt du ganz genau! Jetzt entschuldige dich bei ihm!" "Nö." "Jayna Nilal!"

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1127 Wörter

Hope u enjoy 🖤

Axy D left the Chat.

𝕴𝖒𝖕𝖊𝖗𝖋𝖊𝖈𝖙 𝕻𝖊𝖗𝖋𝖊𝖈𝖙𝖎𝖔𝖓𝖘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt