☬ єιgнтєєи ☬

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Wir wurden erneut zum Olymp gerufen. Die Götter wollten wissen, wie weit wir mit den Ermittlungen waren, da die Situation immer heikler wurde. Im Tempel herrschte raues Treiben. Alle waren aufgewühlt und wussten nicht weiter. Jay und ich schritten durch die Tore und im Saal wurde es plötzlich stiller. "Naomi!", schrie eine weibliche Stimme erschrocken auf und meine Mutter stürzte auf mich zu. Hektisch wanderte ihr Blick über meinen Körper, der mit neuen Schnittwunden, Schrammen und blauen Flecken übersäht war. Dann fiel ihr Blick auf die Bandage an meiner Schulter. "Was ist passiert? Wer hat dir das angetan?", wisperte sie und klang dabei, als wäre sie bereit demjenigen den Arsch aufzureißen. Eine tiefe Furche bildete sich zwischen ihren Augenbrauen und in den Himmelblauen Augen zog ein Sturm auf. Eine große Hand legte sich auf ihre Schulter. "Athene, lass sie erst einmal ankommen.", sprach Poseidon weitaus ruhiger, als letztes Mal. Seine Augen zierten dunkle Ringe und die Lippen hatte er fest zusammengepresst. Meine Mutter ließ von mir ab und wir begaben uns in die Mitte des Saals, Jay immer einen Schritt hinter mir, wie der Tod persönlich. Abwartend sahen uns die Götter an. Ich atmete tief durch. Die ganze Aufmerksamkeit war mir nicht geheuer. Die Blauhaarige trat einen weiteren Schritt zu mir, sodass ich ihre Wärme im Rücken spüren konnte. "Wir wurden ebenfalls angegriffen. Von Dämonen." Unruhiges Gemurmel brach im Tempel aus, es wurden wilde Beschimpfungen und böse Blicke zu Hades geworfen. Hades ließ seine Macht durch den Raum grollen. Nein. Es war nicht seine Macht. Die hier war schwächer und mir vertrauter, als Hades seine. "Die Dämonen werden von jemanden anderen kontrolliert. Mein Vater hat nichts damit zu tun!", zischte Jay und blickte finster durch den Raum. Gott, hatte sie Mumm. Und nicht nur das. Sie verteidigte ihren Vater, was sie noch nie getan hatte. Vielleicht hatte die Zeit in der sie in der Unterwelt war, um auf Azazel aufzupassen, sie wieder näher zusammengebracht. Ich freute mich für sie. "Dämonen können von niemand anderes außer euch Unterweltlern kontrolliert werden!", schrie einer aus den oberen Rängen. "Ruhe!", donnerte eine weibliche Stimme und Hera trat vor. "Lasst sie ausreden!" Sofort kehrte wieder Stille ein. "Wir haben herausgefunden, dass die Halbgötter und vermutlich auch die mystischen Kreaturen von Dämonen entführt und mit stygischem Eisen festgehalten werden.", erhob ich meine Stimme und schaute die Götter der Reihe nach an. Sie konnten so viel Böses von der Unterwelt denken, wie sie wollten, ich würde immer hinter ihnen stehen. Außer hinter Abbadon. "Doch wer befehligt sie dann?", fragte Poseidon und ließ sich müde auf seinen Stuhl sinken. "Einer der Höllenfürsten behauptet, es sei ein Mensch, doch selbst dann müsste er einen Pakt mit einem Dämon geschlossen haben, um sie kontrollieren zu können. Wir vermuten, dass erneut Abbadon dahintersteckt." Wieder brach Unruhe aus und Poseidon sah ruckartig auf. Zuerst zu uns, dann wanderte sein Blick wütend zu Hades. "Ich dachte, du hättest ihn unter Kontrolle?", fauchte der Gott des Meeres und stand erzürnt auf. Hades erhob sich ebenfalls mit drohendem Blick. "Er kann nicht mehr viel anstellen, deswegen muss er sich Hilfe auf der Erde gesucht haben. Er will vermutlich seine Macht wiederherstellen mit den ganzen Halbgöttern." "DANN STOPPE UND TÖTE IHN ENDLICH!!", brüllte Zeus Bruder. Hades spannte sich an. Seine Augen blitzten blutrot auf und sein Schatten wurde immer länger. "Du weißt nicht, was für Konsequenzen das mit sich ziehen würde!", erwiderte der schwarzhaarige Mann ruhig, doch das Grollen in seiner Stimme verriet anderes. Im Saal wurde es kälter. Jay hinter mir, spannte sich ebenfalls an. Auch die anderen 16 Götter standen auf und scharrten sich um die zwei Brüder. "Es interessiert mich nicht! Bring ihn endlich unter Kontrolle oder muss erst die gesamte Welt darunter leiden?" "Poseidon!", rief Persephone und stellte sich an die Seite ihres Mannes, der bald zu explodieren drohte. "Jedes Mal hast du deine beschissenen Dämonen und Höllenfürsten und was sonst auch noch bei dir dort unten haust, nicht unter Kontrolle und nun müssen unsere Kinder und unser Bruder die Konsequenzen tragen!" "ICH HABE ES MIR NICHT AUSGESUCHT IN DIE UNTERWELT VERBANNT ZU WERDEN!", brüllte Hades außer sich. Der Tempel begann zu zittern. Gläser klapperten und die Götter wichen vor dem Unterweltgott zurück. Auch Jay zog mich einige Schritte vom Geschehen weg und positionierte sich vor mich. Geschockt blickte ich auf den sonst immer so gefassten Mann. Die zwei Brüder standen sich gegenüber und funkelten sich wütend an. Doch ich sah Poseidon geschockt seine Augen weiten, als Hades sagte, er hatte es sich nicht ausgesucht. Wo er recht hat, hatte er recht. Der gesamte Saal war so still, dass man eine Feder hätte fallen hören können. Hestia legte dem Gott des Meeres behutsam eine Hand auf die Schulter. "Es gibt wichtigeres zu klären.", hallte ihre sanfte Stimme von den Wänden wieder und Poseidon ließ sich von ihr wegführen. Persephone zog den Gott der Unterwelt ebenso zurück zu seinem Stuhl, auf den er sich schwer atmend fallen ließ und sich die schwarzen Haare aus der Stirn strich. Ich griff unauffällig nach Jay's Hand. Sie warf einen kurzen Blick über ihre Schulter zu mir. Poseidon rieb sich erschöpft über das Gesicht. "Abbadon also wieder. Wie gedenkt ihr ihn aufzuhalten, Jayna Naomi?" Ich straffte mich und trat hinter der Blauhaarigen Hades Tochter vor. "Indem wir Jay als Köder benutzen." Wieder wurde getuschelt und ein erschrockener Aufschrei erklang. Persephone eilte zu uns rüber. "Das könnt ihr nicht tun! Jay! Lass die Dummheiten!", rief sie und nahm die Hände ihrer Ziehtochter in ihre. "Persephone es ist wohlmöglich unsere einzige Chance. Es verschwinden immer mehr Halbgötter und wir kommen einfach nicht an ihn ran.", erwiderte Jay und seufzte niedergeschlagen. Ich drückte ihre Hand fester. Die Göttin des Frühlings sah mich flehend an. Ich presste die Lippen aufeinander. "Es tut mir leid. Aber ich werde sie und die anderen dann da rausholen. Jay hat recht. Es ist unsere einzige Chance.", hauchte ich und Persephone schloss stumm die smaragdgrünen Augen. "Lass sie gehen, Persephone. Sie müssen ihren eigenen Weg finden.", sagte meine Mutter, die plötzlich hinter der Rothaarigen stand und schluckte hart. Die Göttin des Frühlings seufzte, hauchte Jay einen Kuss auf den Haaransatz und trat dann einen Schritt zurück. "Ich weiß. Ich lasse sie nur so ungern gehen. Meine Kinder.", schniefte die Rothaarige. Athene schmunzelte, ebenso wie Jay, die noch dazu die schwarzen Augen verdrehte. Auch auf mein Gesicht schlich sich ein kleines Lächeln. Dann legte Athene eine Hand an meine Wange. "Seid vorsichtig und kommt heil zurück." "Immer Mutter." Die braunhaarige Göttin vor mir lächelte mit Tränen in den Augen und nahm meine Hand, um einen kühlen Gegenstand hineinzulegen. "Falls ihr es nicht schaffen solltet zu entkommen, berühre das Medaillon an der Kette. Dann wissen wir, wo ihr euch befindet und kommen euch holen." Ich nickte und strich über die goldene Kette in meiner Hand. In das Metall des Medaillons war eine Schleiereule eingraviert und ringsherum zierten dunkelblaue Edelsteine das Schmuckstück. Ich blickte zu meiner Mutter auf. "Danke." "Nicht dafür Naomi." Warm lächelte sie mich an und ich legte die Kette um. "Viel Glück ihr beiden und kommt heil zurück.", rief Poseidon durch den Raum und neigte den Kopf. Auch die anderen Götter begannen nach einander den Kopf aus Respekt zu senken, zuletzt meine Mutter und Persephone. Jay drückte kurz meine Hand und warf mir ein kleines Lächeln zu. "Dann wollen wir mal anfangen."

"Wir brauchen den USB-Stick. Er muss noch irgendwo in meiner Wohnung liegen." "Wozu brauchst du den?" "Damit können wir die nächsten Angriffe aufspüren, schon vergessen?" "Wenn es noch welche gibt." "Yahh Jay!" Ich schlug ihr gegen die Schulter. "Aua was denn? Und abgesehen davon, wieso warten wir nicht darauf, dass sie uns holen?", maulte sie und rieb sich über den Oberarm. "Willst du warten bis du alt und grau bist?", schnaubte ich und begann die Treppen vom Olymp hinunter zu steigen. Die Hades Tochter zuckte mit den Schultern. "Also gut, gehen wir deinen Plan nach Schlaubi." "Gut zieh dir was Ordentliches an. Du musst schließlich saftig und zum Anbeißen aussehen." "Sehe ich das nicht immer?", antwortete sie mir und warf mir einen verruchten Blick zu. "Yahh lass das! Nicht in einer Krisensituation!"

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1358 Wörter

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Axy D left the Chat.

𝕴𝖒𝖕𝖊𝖗𝖋𝖊𝖈𝖙 𝕻𝖊𝖗𝖋𝖊𝖈𝖙𝖎𝖔𝖓𝖘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt