☬ тωєиту-σиє ☬

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Schweres Schnaufen und das Rasseln von großen Ketten drangen wie durch Watte an meine Ohren. Meine Lider waren schwer wie Blei, als ich versuchte die Augen zu öffnen. Gott ich war so müde. Doch ich musste aufwachen. Was war passiert? Ich fühlte mich schwach und ausgelaugt. Noch einmal probierte ich meine Augen zu öffnen und dieses Mal gelang es mir. Es war dämmrig und nur langsam gewöhnte ich mich an die Dunkelheit. Feine Lichtstrahlen drangen durch kleine Ritzen im Dach und Staub tanzte im Licht. Grob erkannte ich eine riesige Lagerhalle ohne Fenster und einem großen Tor vor dem eine Eisenkette hing. Als ich meinen Blick weiter durch die Halle schweifen ließ, erkannte ich große, sowie kleine Käfige. Manche hingen an der Wand oder an Ketten vom Dach, andere standen. Es waren unzählige. Da waren kleine Vogelkäfige mit zahlreichen Feen und Elfen. In anderen drängten sich Einhörner, Nymphen und Kobolde aneinander. Und in den größten Käfigen Drachen. Mit offenen Mund sah ich den weißen Drachen, der an unserem See in Onryx wohnte an. Er schaute zurück und schnaubte tief. In seinen uralten Augen erkannte ich Furcht. Doch die mystischen Wesen waren nicht die einzigen, die sich hier befanden. Auch die anderen Halbgötter befanden sich hier, mit schweren Ketten an die Wand gefesselt. Mir stiegen Tränen in die Augen. Wie konnte man diese Wesen nur so eng halten? Links neben mir rasselte es. Ich wandte mich dem Geräusch zu und erblickte Jay, ebenfalls mit beiden Händen an die Wand gekettet. Blinzelnd öffnete sie die Augen und stöhnte schmerzerfüllt auf. "Fuck, was zur Hölle?" "Jay.", hauchte ich und ruckartig schaute sie zu mir. "Nao, alles okay?" Ich konnte nichts Anderes tun, außer zu nicken. "Scheiße, was war das?" "Sie haben KO Tropfen in unsere Getränke gemischt. Die Dämonen haben uns mit Absicht in den Club geführt.", murmelte ich. Mein Kopf dröhnte und jedes kleinste Geräusch bereitete mir höllische Kopfschmerzen. "Diese Wichser.", knurrte Jay und versuchte sich von ihren Ketten loszureißen. Als es nicht klappte, ließ sie sich erschöpft hängen. "Ich spüre meine Kräfte nicht. Ich fühle mich so...machtlos." "Das ist das stygische Eisen.", antwortete eine mir bekannte Stimme und ich blickte zur gegenüberliegenden Wand. "Jonathan.", hauchte ich erleichtert und der Sohn des Zeus lächelte mich beruhigend an. "Alles okay bei dir.", fragte Jay und der Weißblondhaarige nickte. "Ja alles gut." Neben ihm saßen seine Brüder Kilian und Joshua. Suchend schaute ich mich erneut in der Lagerhalle um, während die Tochter des Hades sich mit den Zeus Geschwistern leise unterhielt. Wo war Luke? Und Ayato? "Luke? Wo ist Luke?" "Wer?" "Lucien. Ein 5-Jähriger Junge. Schwarze, wuschelige Haare, relativ blass." Joshua sah sich ebenfalls um und zeigte dann auf einen der hinteren Teile der Halle. "Da hinten. Da ist auch der Sohn des Hypnos." Hektisch folgte ich Joshuas Blick und erblickte endlich den Sohn der Nyx. "Luke!", rief ich und der Kleine hob das blasse Gesicht und sah sich um. Als er mich erkannte, weiteten sich seine dunklen Augen. "Mam!", schrie er und versuchte von seinen Fesseln loszukommen. Plötzlich hallte ein furchteinflößendes Knurren durch die Lagerhalle. Eine Gruppe Noskryms tauchte auf der anderen Seite auf, fauchte die Kreaturen an, die sich zu weit mit ihren Armen und Beinen aus ihren Käfigen wagten, sodass sie zitternd in die Ecken zurückwichen. Das Kichern der Dämonen hallte an den Wänden wieder, während sie immer näher zu uns kamen. Hinter ihnen folgte eine Kapuzengestalt mit einer Sense über der Schulter. Der Reaper. Trotz des stygischen Eisens, spürte ich wie sich Jay's Aura veränderte und finsterer wurde. Die Noskryms kamen bei uns am Ende der Lagerhalle an und einer wandte sich mir zu. "Ich habe dir gesagt, dass wir euch bekommen werden.", kicherte er und tappte weiter. Grimmig schaute ich ihm hinterher und kaute auf meiner Unterlippe. Etwas Schwarzes schob sich in mein Blickfeld und der Reaper stand plötzlich vor Jay und mir. Die Hand, die die Sense hielt bestand nur aus Knochen und in seinen Augenhöhlen leuchteten grüne Punkte. Der Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen, als er zu Jay sah. "Früher oder später musste es so kommen, Jayna.", säuselte er und seine Stimme klang dabei wie Sandpapier. Die Tochter des Hades knurrte dunkel. "Verreck in der Hölle!" "Davon habe ich genug.", schnaubte der Sensenmann und ging davon. Wild wandte sich die Blauhaarige in ihren Fesseln und schrie frustriert auf. "Jay, es bringt nichts.", murmelte ich. Das einzige, was wir jetzt tun können, ist abwarten. Abwarten bis der Täter sich zeigte.

Stunden vergingen. Langsam begannen meine Arme in dieser Position zu schmerzen. Ich setzte mich und lehnte mich an die Wand. Unser Plan war ja sowas von schiefgelaufen und ich spürte die Schwere des Medaillons zwischen meinen Brüsten. Alle anderen Waffen hatte man mir abgenommen, denn die Halterungen an meinen Stiefeln und meiner Hose waren leer. Ich fühlte mich mittlerweile seltsam nackt ohne eine Waffe. 'Zur Not konnten wir meine Mutter rufen.', beruhigte ich mich selber in Gedanken und atmete tief durch. Eine Erschütterung ging durch die Halle und alles wurde totenstill. Jonathan zuckte heftig zusammen. Das Klacken von Krallen erklang und kam immer näher. Es war etwas Riesiges. Alle der anwesenden Halbgötter und mystischen Wesen drängten sich an die Wand oder in die hintersten Ecke ihrer Käfige. Der Geruch von Asche drang beißend in meine Nase. Und dann erschien er. Hoch ragte er über uns auf und grinste mit seinem lippenlosen Mund. Die orangenen Augen glühten spöttisch. "Sieh einer an, wer uns da noch ins Netz gegangen ist. Die mächtigste Tochter der Athene und die einzige Tochter meines Erzfeindes Hades. Jayna, schön dich wiederzusehen.", feixte niemand geringeres als Abbadon. "Du Drecksstück!", zischte Jay durch zusammengebissene Zähne und warf dem Höllenfürsten ihren Todesblick zu. "Ganz schön große Klappe für jemanden, der nicht einmal mit meiner Macht aus ihren Fesseln kommt." Jay's Knurren hallte durch den Raum und Abbadons grinsen wurde noch breiter. "Ach Jay. Ich bin enttäuscht von dir, dass du nicht von Anfang an mich verdächtigt hast. Du bist doch sonst immer so ein kluges Köpfchen. Auch von dir bin ich enttäuscht, Naomi." "Fahr zur Hölle!", fauchte ich und zerrte an meinen Fesseln. Gott wie gerne würde ich ihm dieses widerliche Grinsen aus der Visage prügeln. "Oh Honey. Was glaubst du, woher ich komme." Bei dem Wort Honey ticket Jay richtig aus. Ich erwartete bald den altbekannten schwarzen Rauch um sie herum wabern oder ihre Augen rot aufglühen zu sehen, doch es passierte rein gar nichts. Dieses Metall konnte also tatsächlich die mächtigsten Halbgötter und Kreaturen festhalten. Scheiße, wir waren so geliefert! Wir mussten hier rauskommen und zwar schleunigst. Während Abbadon Jay immer weiter provozierte, drehte ich meine Hand hin und her in der Fessel. Shit, ich konnte nicht einfach hindurchflutschen, trotz meiner kleinen Hände. Luke blickte durch die Halle zu mir herüber. Er sah so angsterfüllt aus, doch da war etwas in seinem Blick, was mich stutzen ließ. So etwas wie Entschlossenheit. Er hielt etwas in seiner kleinen Hand hoch, allerdings war er zu weit weg, um den Gegenstand erkennen zu können. Er blickte zu Ayato hinauf, der ihm sacht zunickte. Dann sah er wieder mich an und schloss die Augen. Ich konnte nicht genau sagen, was er da tat, doch als schwarzer Nebel um seine kleine Hand tanzte, weiteten sich kurz meine Augen. Was zum? Ich durfte mir nichts anmerken lassen und wandte meinen Blick wieder zu Abbadon. "Wer hilft dir? Wer beschwört dich hierher. Mein Vater hat alle Ein- und Ausgänge versiegelt." Jay's Stimme zitterte vor Wut. Abbadon grinste höhnisch. "Ich habe meine Spuren damals hinterlassen. Ihr wart nicht einmal so schlau um nachzusehen. Und irgendjemand hat angebissen." Kurz sah ich wieder zu Luke. Der Gegenstand verschwand aus seiner Hand. Es dauerte eine Weile, doch dann manifestiert er sich nicht weit neben mir. Es war eine Haarnadel. Mit großen Augen sah ich den jungen Sohn der Nyx an und er grinste schelmisch. Wie zur Hölle konnte er dem stygischen Eisen trotzen? Schnell verdeckte ich die Haarnadel mit meinem Bein. Abbadon erhob erneut seine Stimme: "Und diesen jemand solltest du sogar kennen, liebe Jayna."

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1340 Wörter

Hope u enjoy 🖤

Axy D left the Chat.

𝕴𝖒𝖕𝖊𝖗𝖋𝖊𝖈𝖙 𝕻𝖊𝖗𝖋𝖊𝖈𝖙𝖎𝖔𝖓𝖘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt