POV Zayn
Gemütlich saß ich auf meinem Bett und schaute mir alte Fotos von mir und meiner Schwester an.
Wie glücklich wir nur gewesen waren. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an d dem unsere Eltern nicht da waren und wir mit den Fahrrädern zum Strand gefahren sind.
Doch jetzt ist es vorbei und das war nur meine Schuld. Immer wieder spielten sich die schrecklichen Szenen in meinen Gedanken wieder.
Ihr Schrei und kurz danach schon die leblose Hand in meiner. Ich hätte es verhindern und sie retten können doch ich habe es nicht getan. Was bin ich nur für ein schrecklicher Mensch.
Verzweifelt vergrub ich mein Gesicht in den Händen. Mal wieder rollten Tränen an meinen Wangen herunter.
Heute war ihr Todestag. Zusammen mit Waliyas Geburtstag der schrecklichste Tag im ganzen Jahr. Ich zog die Beine näher an meinen Körper, als plötzlich ein pling ertönte.
Schnell wischte ich die Tränen ab und legte die Fotos beiseite. Ich öffnete mein Handy.
Es war Liam der mir geschrieben hatte.Liam: Hey, hast du dran gedacht?
Fuck... dass hatte ich ja total vergessen. Ich dachte nach. Eigentlich war heute nicht mein bester Tag aber das musste ja auch nicht. Es ist mein gutes Recht zu trauern. Damit musste er dann halt klar kommen...
Ich: klar, wo treffen wir uns nochmal?
Liam: Ich kann dich in 10 Minuten abholen
Ich: Okay bis gleich
Schnell zog ich meine kurze Sporthose und ein locker sitzendes Shirt an. Ich fuhr mir durch meine Haare, wobei mir auffiel, dass ich gerötete Augen mit darunter liegenden Augenringen hatte. Aber was soll's jetzt hatte ich ja sowieso schon zugesagt.
Irgendwie war ich erfreut über diese Ablenkung. Sonst wäre es wahrscheinlich wie immer abgelaufen, weiter im Bett sitzen und mich zum Schluss in den Schlaf weinen.
Etwas später klingelte es an der Tür. Vor ihr stand ein lächelnder Liam, der wie immer verwuschelte Haare und leuchtend braune Augen hatte.
„Hey", begrüßte er mich und guckte mich fragend an. Doch ich ging aber nicht darauf ein, sondern fragte stattdessen: „Wollen wir los?"
Wenig später joggten wir nebeneinander her. Die Stimmung zwischen uns war ein wenig angespannt, da wir beide nichts sagten.
Ich, weil ich nicht wusste was und Liam, weil er wahrscheinlich gerne noch mal nachhaken wollte, was meinen Zustand angeht, ihm aber klar war, dass ich nichts darüber erzählen würde. Ehrlich gesagt war ich auch ganz froh darüber, dass es still war und ich mich nur auf meine Atmung und meinen Schritte konzentrieren konnte.
Wir liefen durch einen großen Park mit hübschen blühenden Bäumen. Er war mir noch nie aufgefallen. Ich folgte Liam, der wie es schien die Strecke schon einige Male gelaufen war.
„Gehst du oft laufen?" , fragte ich irgendwann in die Stille hinein.
Aus seinen Gedanken gerissen drehte Liam den Kopf zu mir, wobei mich seine strahlenden Augen so fixierten, dass ich meinen Blick kaum abwenden konnte. Der Blickkontakt kam mir wie Minuten vor, war in Wirklichkeit wahrscheinlich aber nur Millisekunden lang.
Schließlich blinzelte Liam und schaute woanders hin.
„ja, ich versuche so zwei mal die Woche zu gehen" sagt er mit rauer und von schweren Atemzügen unterbrochener Stimme, bei der sich eine Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitete.
„läufst du immer die selbe Strecke?"
„Naja, eigentlich habe ich so meine festen Strecken."
„Ah, okay"
Es war nicht so das ich nicht interessiert war, aber gerade fühlen mir irgendwie echt keine guten Gesprächsthemen ein. So liefen wir weiter schweigend nebeneinander her.
Doch irgendwann fing Liam laut an zu lachen. Verwirrt schaute ich in an.
„Dreh dich mal zur Seite", prustete er.
Genau das tat ich und traute meinen Augen nicht als ich sah, wie eine alte Frau mit einer Ente Fußball spielen wollte. Diese Situation war dermaßen kurios, dass auch ich zu lachen anfing.
„Komm schieß doch, mach schon...Klose ist auch nicht mehr wer er einmal war...", meckerte die Frau rum und wir mussten noch mehr lachen, so das wir schließlich nach luftschnappend und mit den Händen auf die Oberschenkel gestützt dastanden.
Als wir uns beruhigt hatten schauten wir uns ein paar Sekunden einfach nur an. Dann setzten wir uns gleichzeitig wieder in Bewegung, sodass wir langsam nebeneinander liefen.
„Das hat mich an meine Oma erinnert. Sie wohnt in einem Altersheim und manchmal laufen da auch ein paar verwirrte oder demente alte Leute durch das Haus. Einer hat mich mal für seinen Sohn gehalten und sich so über mich gefreut. Es war irgendwie traurig dabei zuzuschauen wie sich seine Miene verändert hat, als ich ihn aufgeklärt habe", sagte ich wobei mir Liam aufmerksam zuhörte.
„Ja meine Eltern überlegen auch ob es nicht langsam Zeit ist meine Großeltern ins Heim zu geben. Denn meine Großmutter kann kaum noch laufen und mein Großvater hat auch andauernd Probleme mit irgendwelchen Körperteilen", erwiderte Liam mit einem kleinen traurigen Lächeln.
Schnell wechselten wir das Thema und sprachen über belanglose Dinge wie Musik, Uni und Haustiere -Liam hatte damals zwei Kaninchen, die jedoch starben als er vergaß sie regelmäßig zu füttern. Nach einer Weile Smalltalk begannen wir wieder in Richtung meiner Wohnung zu joggen um uns dort auszuruhen.
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you will always be you
FanfictionZayn zieht zum Studieren zu seinem besten Freund Niall nach Oxford. Sofort wird er in die Freundesgruppe von Niall angenommen. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem Louis und Harry, die nur mit Rummachen beschäftigt sind und Liam Payne. Zayn findet...