dann sind wir halt keine freunde!

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pov liam

Als ich am nächsten Morgen in die Uni kam, fühlte ich mich wie erschlagen. Ich hatte die ganze Nacht kein Auge zu getan. Die ganze Zeit hatte mich der Gedanke an Cheryl gequält.

Würde sie wiederkommen? Wann würde sie wiederkommen? Wo war sie gerade? Dachte sie auch an mich?

Ich hatte es mehrmals bei ihr auf dem Handy probiert, aber sie war nicht rangegangen. Ich fühlte mich so einsam und hilflos. Vor allen Dingen, da ich noch in ihrer Wohnung lebte. Das war das Schlimmste.

Aber ich konnte heute auf gar keinen Fall die Uni ausfallen lassen. Etwas Ablenkung würde mir sicher auch ganz gut tun.

Aber auch bei dem Gedanken Niall und Zayn wiederzusehen wurde mir mulmig zu Mute. Da war etwas gewesen, zwischen Zayn und mir. Er hatte es auch gespürt, oder? Etwas was nicht darum ging ob Zayn lieber Kaffee oder Tee trank.

Aber dann war Niall gekommen und Zayn hatte ihn einfach geschlagen. Und niemand der beiden fühlte sich verpflichtet mich einzuweihen.

Es war wie früher, in der Schule, als Niall noch nicht hergezogen war.

Da gab es mich, Harry, Louis, James und Leo.

Und wir verstanden uns eigentlich alle ganz gut miteinander, bis Harry und Louis sich geoutet hatten und ein Paar geworden sind. Sie klebten jede Sekunde aufeinander, kicherten blöde und wurden bei der kleinsten Kleinigkeit so rot im Gesicht, dass es nicht mehr gesund sein konnte.

James und Leo hatten dann angefangen Fußball zu spielen, so wie Louis und redeten pausenlos davon. Aber mir gefiel Fußball einfach nicht und ich war auch total schlecht.

Nach einem Monat sah unser Gruppentisch in der Kantine so aus, dass Harry und Louis aufeinander saßen und sich irgendwelche Sachen in die Ohren flüsterten, was den jeweilsanderen wieder rot anlaufen ließ und James und Leo gegenüber von den beiden über ihr nächstes Spiel oder irgendwelche Partys von irgendwelchen Typen aus der Fußball Mannschaft sprachen.

Ich konnte bei beidem nicht mitreden. Selbst als Harry einmal krank war und Louis trotzdem zur Schule kam -sie hatten sich danach irgendwann abgesprochen, dass wenn einer krank war der andere auch zuhause blieb- konnte ich nicht mitreden, weil Louis mit den beiden über Fußball diskutierte.

Nach einigen Monaten sah ich James und Leo immer seltener in der Kantine. Ich hatte sie darauf angesprochen und sie drucksten nur komisch herum.

Also fragte ich Louis ob er was wüsste und er erzählte mir das die seit einigen Wochen am Tisch mit den „coolen" Teenagern saßen. Und ob ich das nicht gewusst hätte... Nein, hatte ich nicht.

Harry hatte versucht auch wirklich Gespräche mit mir aufzubauen, ich schien ihm wohl etwas leid zu tun, aber irgendwann kamen auch die beiden unregelmäßiger zu mir an den Tisch. Harry nuschelte was von Nachsitzen, aber er wusste wohl nicht, dass das nicht in der Mittagspause stattfand.

Da es mir zu blöd gewesen war alleine zu sitzen, war ich irgendwann in die Bibliothek gegangen um irgendetwas zu lesen.

Da sah ich Harry und Louis dann tatsächlich auch mal, zwischen den Gängen der Biologie und Chemie Bücher, aber Lernen taten sie nicht...

An meinem 16. Geburtstags saß ich alleine zuhause. Meine Eltern waren arbeiten und meine Schwester schon ausgezogen.

Ich pustete die Kerze aus meinem selbstgebackenen Geburtstagskuchen aus und wünschte mir weinend, endlich Freunde zu haben.

you will always be youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt