warum ich nie irgendwem vertraute

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pov zayn

Wie konnte Niall nur? Hatte er seinen Verstand verloren? Ich dachte er wäre mein bester Freund, aber alles was ich in den letzten Stunden über ihn herausgefunden hatte, sprach eindeutig dagegen.

Er war schuld. Es war seine Schuld. Alles.

Und jetzt wollte er auch noch Liam davon erzählen. Ich hoffte nur er würde kein Wort sagen, jetzt wo er alleine bei Liam war. Ich würde ihn umbringen.

Etwas verloren blieb ich irgendwann vor einem kleinen Buchladen stehen. Nicht viele Leute schienen dort zu sein. Wenig Leute waren mir eh am liebsten.

Darum trat ich ein.

Eine kleine Glocke verkündete dem Ladenbesitzer das ich eingetreten war. Von der Kasse aus lächelte mich ein etwa Anfang dreißig Jähriger Mann freundlich an. Ich lächelte zurück und verschwand dann in eine Reihe mit Fantasy Büchern.

Ich hatte früher alle Fantasy Buchreihen gelesen. Am liebsten Harry Potter. Aber auch Herr der Ringe. Aber das hatte sich alles geändert seit dem Tag.

Ich hatte es geliebt in der Schulbibliothek mit meinen Freunden herumzustöbern. Auch wenn Mike wohl eher andere Dinge im Sinn hatte als zu lesen. Er hatte die ganze Zeit nur Maya angestarrt.

„Kann ich Ihnen helfen?", fragte eine freundliche Stimme hinter mir.

Ich wirbelte herum. Der Ladenbesitzer stand vor mir und grinste schief.

Ich grinste zurück. Bis ich mich daran erinnerte, dass er mich etwas gefragt hatte. Oops...

„Uhm... Nein, eigentlich... nicht", stotterte ich und starrte in die wunderschönen dunkelbraunen Augen des Mannes.

Er lächelte.

„Siehst aber gar nicht aus wie ein Fantasy- Leser", stellte er fest.

Ich zuckte mit den Schultern.

„Hab lange nicht mehr gelesen. Früher öfter. Aber seit ich hier bin gar nicht mehr."

Ich wusste nicht wieso ich ihm das erzählte, aber eigentlich sprach ja nichts dagegen. Ich würde den Mann höchstwahrscheinlich eh nie wieder sehen...

„Woher kommst du denn?", fragte er interessiert.

„Bin vor ein paar Monaten für die Uni aus Bradfort hergekommen", erklärte ich ihm.

„Oh", machte er nur und grinste.

„Und Sie?", fragte ich interessiert. „Kommen Sie von hier?"

Er schüttelte den Kopf.

„Ich bin in Wales aufgewachsen. Mit meiner Mutter. Aber dann hatte die Mutter meines Vaters einen Herzinfakt. Das war ihr Laden hier. Und irgendwer musste den übernehmen", erklärte er und kratzte sich am Kopf.

Ich nickte. Ich verstand ihn nur zu gut.

„Aber der Laden ist schön", erklärte ich lächelnd.

„Danke", gab der Ladenbesitzer zurück. „Leider haben wir wenig Kunden. Wenn es so weiter geht, müssen wir bald schließen."

you will always be youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt