amsterdam?!?

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pov liam

Das Flugzeug landete viel zu langsam. Es dauerte viel zu lange, bis ich mein Gepäck hatte und auch das Taxi ließ zu lang auf sich warten.

Ich hatte Harry angerufen und er meinte ich solle bei ihm zuhause warten. Louis und er würden bald aus dem Krankenhaus zurückkommen.

Louis war noch bei seinen Schwestern, die ja einen Unfall gehabt hatten.

Félicité ging es glücklicherweise den Umständen entsprechend gut, aber Charlotte hatte noch einige Operationen vor sich.

Ich sagte dem Taxifahrer die Adresse und er fuhr los.

Wir steckten viel zu lange in dem Berufsverkehr fest. Erst nach einer knappen Stunde stand ich vor Harrys Wohnung und klingelte Sturm.

Es dauerte etwas bis Niall mir die Tür aufmachte. Ich hatte keine große Lust mit ihm zu reden, wegen dem was er Zayn angetan hatte. Und auch wenn ich gerade etwas wütend auf Zayn war, würde ich immer auf seiner Seite sein. Wir waren jetzt nunmal zusammen.

Aber er war immerhin immer noch mein Freund und sah gerade völlig fertig aus.

„Oh mein Gott, Liam. Wo ist Zayn? Ist er bei dir? Wie geht es ihm?", platze er heraus und zog mich grob mit in die Wohnung hinein.

Ich wusste nicht genau, welche der Fragen ich zuerst beantworten sollte, deshalb ließ ich erstmal meine Tasche fallen und holte mir etwas zu trinken aus der Küche.

Niall lief mir hinterher, wie ein Hündchen das nach einem Leckerli bettelte.

Doch bevor ich die Zeit hatte ihm irgendetwas zu erklären, hörten wir die Wohnungstür aufgehen und Harrys Stimme.

So schnell wir konnten rannten wir in den Flur und standen vor einem niedergeschlagneren Harry und einem am Boden zerstörten Louis.

Louis wirkte erschöpft. Unter seinen Augen hatten sich tiefe Ringe gebildet. Er tat mir unfassbar leid. Ohne das irgendwer irgendetwas sagte nahm ich Louis schon so fest in den Arm, dass ich sein Schluchzen an meiner Schulter spüren konnte.

Einige Minuten standen wir einfach so im Flur herum, bis ich mich vorsichtig von ihm löste und er Niall begrüßte. Harry war langsam in die Küche gegangen und kam mit einer Tasse Tee heraus, die er für Louis an den Wohnzimmertisch stellte.

Niall und ich ließen sich neben Louis auf das Sofa fallen. Harry jedoch blieb stehen.

„Ich... uhm... ich geh uns was zu essen holen. Hat wer Hunger?"

Niall nickte leicht und Harry schnappte sich sein Portmonnaie von der Kommode.

„Bin gleich wieder da", murmelte er.

Dann war es erstmal still.

Niemand wusste, was er sagen sollte. Also machte Niall irgendwann den Fernseher an, denn die Stille tat wirklich weh in den Ohren.

Harry blieb lange weg. Es wurde langsam dunkel auf der Straße und die Laternen gingen an.

Aber Harry war immer noch nicht zurück.

„Ich geh schlafen", murmelte Louis leise und stand auf.

„Mach das, gute Nacht", sagte Niall und lächelte ihn aufmunternd an.

Er zuckte nur mit den Schultern und verschwand in Harrys Schlafzimmer.

Dann war es wieder still.

Der Fernseher zeigte irgendeine 2000er Serie, der aber wohl keiner von uns groß Beachtung geschenkt hatte. Meine Gedanken waren sowohl bei Louis, Harry und Zayn.

„Machst du dir langsam Sorgen um Harry?", fragte ich und blickte Niall an.

Niall schüttelte den Kopf.

„Nein, er braucht sicher nur seine Zeit. Außerdem habe ich gemerkt was passiert, wenn man sich zu große Sorgen um eine Person macht."

Er senkte den Blick und starrte auf seine Finger.

„Was meinst du?"

„Zayn..."

„Ach so,... ihm gehts gut. Eigentlich. Nur... als du ihn rausgeschmissen hast..."

„Ich habe was?!?", fragte er entsetzt und blickte mir wieder in die Augen.

Jetzt war ich doch etwas verunsichert.

„Du hast ihn doch rausgeschmissen...", wiederholte ich meine Worte unsicher.

„Das hat er erzählt?"

Ich nickte.

„Das heißt, dann weißt du das alles nicht?"

„Was?!?", fragte ich verwirrt, als Niall aufsprang.

„Wo ist er gerade?"

„In Amsterdam. Glaube ich..."

„Amsterdam?"

„Lange Geschichte..."

„Liam, wir müssen ihn wirklich finden!", beteuerte Niall und schnappte sich seine Jacke von der Garderobe.

„Wieso?", fragte ich verwirrt, folgte ihm aber langsam.

„Das... das kann ich nicht sagen", murmelte Niall hektisch.

Ich blieb stehen.

„Es reicht mir, Niall, wirklich. Euer Geheimnistuerei. Sag mir was los ist oder ich helfe dir nicht ihn zu finden!"

Niall wirkte aufgelöst, aber trotzdem musste ich endlich wissen was los war, denn so konnte es nicht ewig weitergehen.

Doch in dem Moment flog die Wohnungstür auf und Zayn stand in der Wohnung.

you will always be youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt