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Kapitel 15 Zeus

Jeder Blitz, jeder Donner, jeder Sturm.

Jede höchste Regung der menschlichen und göttlichen Welt.

Der oberste Gott, der Herrscher aller Götter selbst.

Die Stärke und der Mut eines Gottes, der einst seinen eigenen Vater besiegte und das Leben von den niedersten Trieben der Zerstörung befreite.

Zeus.

Der jüngste Sohn der Titanen Kronos und Rhea.

Bruder des zweitstärksten Gottes Poseidon.

Ließen sich doch die Ozeane des Lebens von Poseidon beschützen.

Dachte doch Fourth mit Poseidon den Weg gefunden zu haben, seine inneren Stürme zu besänftigen.

Fühlte er sich doch gerettet von der Weisheit und Stärke des Meeresgottes.

Doch an diesem Tag verstand er, dass nicht bloß die Ozeane seines Inneren vor den Stürmen des Lebens bewahrt sein sollten.

Während er mit Mark sprach, verstand er, dass das Leben alle Elemente inne trägt.

Wasser, Erde, Luft und Feuer.

Und all die Regungen der menschlichen Seele.

Alles und zur jeder Zeit.

Er verstand, dass es nur einen Gott geben konnte an seiner Seite.

Seinen Gott.

Ein sanfter Gott der Weisheit und des Zorns.

Der stärkste Gott aller Götter.

Sein Zeus.

„Fourth, ich weiß, dass ist jetzt ziemlich spontan. Aber du kannst das nicht abschlagen. Ich weiß doch, wie sehr du Professor Jumpol bewunderst. Sag nicht nein!", versuchte Mark den schönen, jungen Mann zu überzeugen.

Doch Fourth Augen sahen nur die Augen Gems.

Er hatte ihm diesen Blick geschenkt.

Und die Worte seiner einzigen Liebe drangen endlich in seine Seele.

Gem hatte ihm in die Seele geschaut und ihr diese Offenbarung zugeflüstert.

Sanft und stark zugleich ließ er Fourths Seele endlich begreifen, dass es eine Wendung gab.

Dass er tatsächlich ihm gehört.

Sein auf ewig begehrter und verehrter Gott wollte ihn.

„Fourth, hörst du mir zu?", wollte Mark diesen abwesenden Blick einfangen, „Die Jumpols laden zu einem Dinner ein. Und ich würde dich gerne mitnehmen. Sie haben ein Anwesen in dem kleinen Örtchen Nelson auf der Südinsel Neuseelands. In der Nähe des Abel-Tasman Nationalparks blüht die Kunst in all ihren Handwerken. Das musst du gesehen haben. Außerdem interessiert sich der Professor für euer Projekt. Sie wollen eine neue Konstruktion in ihren Gärten bauen lassen. Und euer Tempel zweier einander liebenden Seelen hat das Interesse der Jumpols geweckt. Du musst mich begleiten heute Abend. Das ist eine unglaubliche Chance!", versuchte Poseidon ihn für sich zu gewinnen.

Und er schaffte es, dass Fourth endlich mit wachen Augen horchte.

Der Tempel der Liebe.

Gems Idee für ihr Austausch-Projekt.

Seine Gedanken und Ideen flossen durch Fourths Finger und wurden gezeichnet.

Sein Gem will ihm diesen Tempel bauen.

Gem.

Und Fourths Herz begann, so heftig zu pumpen, dass er nur mit tiefer Atmung dagegen angehen konnte.