Epilog

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"Es tut mir leid, Louis. Harry ist tot." Noch Stunden später hing ich meiner Mutter weinend in den Armen. "Nein." Flüsterte ich immer wieder, es war so unreal für mich. Ich tu mir heute noch manchmal schwer es zu glauben, wie gern ich ihn nur bei mir hätte. Nur kurz, aber die Toten kann man nicht mehr zurück holen. Genau so wie seine Fehler, vergangen ist vergangen, man muss weiter ziehen. Was mir irrsinnig schwer fiel. Nach ungefähr zwei Tagen wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen und durfte nach Hause. Ich freute mich noch nicht mal, zu Hause kam mir dann plötzlich alles so real vor und die Trauer überrollte mich ein zweites Mal. Zwei Tage ging ich nicht raus, erst als Anne vorbei kam hatte ich zu einer anderen Person - außer meiner Mutter und meinen Geschwistern - kontakt. Ich versteckte mich in meinem Zimmer, konnte ihr einfach nicht in die Augen schauen. Ich dachte sie gäbe mir die Schuld daran, so wie ich selbst. Als sie nach einer Stunde in der sie da war an meine Tür klopfe, erschrack ich. Vorsichtig öffnete ich die Tür und sah in ihre traurigen Augen. "Hey Louis." Ihr Lächeln war erzwungen und die Augen gerötet. "Hey." Kaum ein Hauchen verließ meinen Mund. "Als Harry...also an dem Tag danach habe ich diesen Umschlag auf dem Tisch gefunden. Darauf stand für Louis. Ich tat mir echt schwer ihn nicht zu öffnen aber ich hab es geschafft. Falls du willst kannst du ihn mir ja mal zeigen ich würde mich sehr freuen, aber du sollst ihn als erstes sehen. Immerhin ist er ja für dich." Sie versuchte zu lächeln, doch ich sah schon das Glitzern der Tränen in ihren Augen. "Danke." Sie schloss mich noch in eine innige Umarmung bevor sie das Zimmer verließ. Eine halbe Stunde saß ich vor dem geschlossen Briefumschlag und getraute mich nicht ihn zu öffnen. Als ich es dann doch schlussendlich tat, erwartete ich einen Brief, stattdessen war darin eine Zeichnung. Sorgsam faltete ich sie außeinander. Es war nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. Zwei Jungen waren zu sehen,  sie hielten Händchen und lächelten. Ich brauchte eine Weile bis ich kapierte dass ich und Harry gemeint waren. Wieder fing ich an zu weinen und kam erst einige Minuten später darauf dass auf der Rückseite etwas geschrieben stand.
Louis
Das hier ist das Bild welches ich damals in der Klinik gezeichnet habe. Falls du dich erinnerst, sonst ist auch egal.
Ich erinnerte mich.
Ich sagte doch es ist nicht besonders gut, aber ich wollte es dir trotzdem geben. Ich hoffe es gefällt dir. Ich wünschte ich könnte behaupten unsere Beziehung zueinander war wie auf diesem Bild.
Vor lauter Tränen konnte ich nicht mehr lesen, erst nach einer kurzen Pause war ich in der Lage weiter zu machen.
Ich will dir nur sagen, dass ich dich liebe. Ich habe dich immer geliebt und falls wir uns vielleicht irgendwann wiedersehen, hoffe ich dass es vielleicht anders zwischen uns wird.
Von ganzem Herzen: Harry.
"Scheiße!" Weinend schmiss ich mich auf mein Bett und boxte schluchzend in meinen Polster. Er konnte nicht tot sein. Erst als meine Mutter wegen dem Lärm zu mir kam hörte ich auf, schwach fiel ich auf das Bett und rollte mich zusammen. "Louis." Ihre Stimme war kaum ein Flüstern. Sanft umarmte sie mich und flüsterte mir immer wieder zu das alles ok werden würde. Aber ich wusste dass es nicht so war, Harry war weg für immer und dass alles nur wegen mir. Das Bild von damals habe ich heute noch, ich hab es in der Schublade meines Nachtisches, manchmal wenn ich nicht einschlafen kann hole ich es raus und versuche mich an die schönen Zeiten mit Harry zu erinnern. Die etwas verwackelten Linien, die nicht all zu schön gezeichneten Haare. Es ist eigentlich durchschnittlichn doch für mich hat dieses Bild mehr wert als die Mona Lisa von Leonardo Da Vinci.
Kurz nach Harry's Mum, besuchte uns auch Lisa, das Mädchen dass ich immer mit ihm gesehen hatte. Meine Mutter meinte wir sollten lieber rauf ins Zimmer gehen und dort reden. Ich kann mich noch an ihren Blick erinnern als sie sich auf mein Bett setzte, er war lehr. "Und?" Sie zu sehen brachte mich schon wieder beinahe zum weinen. "Ich wollte nur sehen über wen Harry immer so geschwärmt hat. Er hat immer wieder von dir erzählt und obwohl du dich in den Geschichten meistens wie das größte Arschloch der Welt aufgeführt hast, hat er immer gut von dir gesprochen." Wir redeten eine halbe Ewigkeit, ich erzählte ihr Sachen über Harry die sie nicht wusste und sie mir Dinge die ich nicht wusste. Unser Gespräch endete damit dass wir uns weinend in den Armen hingen. Ich kenne Lisa heute noch, wir haben nicht besonders viel Kontakt aber ab und zu komme ich sie besuchen. Der Verlust von Harry hat uns anscheinend irgendwie verbunden.
Als dann der Tag seiner Beerdigung kam, war alles viel zu real. Ich war kurz davor nicht zu gehen aber entschied mich dann doch dafür ihm die letzte Ehre zu erweisen. Schon im Auto auf der Hinfahrt hätte ich heulen können, schaffte es jedoch noch meine Tränen in mir zu behalten. Dort angekommen waren nicht viele Menschen, bloß ich, meine Mum, Harry's Mum und noch 9 Verwandte von ihm, Lisa konnte nicht kommen. Der Friedhof in dem er begraben wurde, lag neben der Kirche wo die Messe stattfand. Es war alles so still, nur hier und da hörte man ab und zu ein Schluchzen. Der Pfarrer hielt seine Rede, doch ich hörte ihm nicht wirklich zu ich war viel zu sehr in meine Gedanken versunken. Versuchte diese Schuldgefühle für seinen Tod los zu werden. Erst als seine Mutter vor trat spitze ich meine Ohrn. "Es ist kein schöner Anlass in dem wir uns alle zusammen finden, trotzdem möchte ich euch danken dass ihr alle gekommen seid. Harry war ein guter Mensch, er war ein guter Sohn." Die erste Träne floss aus ihrem Auge. "Ich werde ihn vermissen und so wahrscheinlich auch einige von euch." Erst als meine Mum meine Hand drückte merkte ich wie sehr ich doch weinte. Danach erzählte sie noch eine Geschichte aus Harry's Kindheit und als sie fertig war, traten wir alle vor zu dem geschlossenen Sarg und legten die Blume die wir draußen bekommen hatten davor. Ich wollte dabei stark aussehen, ich wollte nicht dass die anderen Leute sahen wie sehr ich weinte. Doch ich schaffte es nicht. Allein der Gedanke dass Harry's regloser Körper da drinnen lag, brachte mich noch mehr zum weinen.
Als der Sarg dann schlussendlich in der Erde lag wurden wir von Anne noch zum essen eingeladen, doch wir sagten ab. Ich musste das alles erst richtig realisieren. Zuhause laß ich den Brief dann zum zweiten Mal und weinte leise, ich weiß nicht wie oft ich ihn bis heute schon gelesen habe. Wahrscheinlich tausende Male, trotzdem brachte er mich jedes Mal zum weinen. Anne habe ich ihn nie gezeigt, auch wenn es irgendwie egoistisch ist, ich will ihn ganz für mich allein haben, es ist das einzige was mir noch von Harry geblieben ist.
Unsere Liebesgeschichte war nichts Besonderes, nicht einzigartig und nicht perfekt. Aber ich liebte ihn und er liebte mich. Ist das nicht eigentlich das was eine Liebesgeschichte ausmacht?

Schreibt mir doch in die Kommentare wie er die Geschichte fandet :) Und über Votes würd ich mich auch freuen.
Ich hoffe immer noch dass ihr mir nicht böse seid ♡
Kann mir mal jemand erklären was Wattys sind? :D Ich hab das jetzt einfach mal zu dem Namen dieser Geschichte hinzugefügt weil ich so ne benachrichtigung gekriegt hab dass wenn man da mitmachen will man das in den Titel schreiben soll :) Aber eig weiß ich gar nicht ob ich da mitmachen will

Lovestory ~ Larry Stylinson #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt