Kapitel 23

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Ich kam langsam wieder zu mir und öffnete meine Augen. Ich wollte mich aufrecht hinsetzten, doch ein unbeschreibliche Schmerz hinderte mich daran.

Ich zischte laut auf und zog die Decke, die auf mir lag zur Seite. Ich bemerkte das ich nur noch meine Jeans anhatte und Obenrum nur ein BH. Ich sah mir den Verband an der um mein Bauch gewickelt war.

Dort waren zwei rote Farbflecken zu sehen. Das waren meine Schusswunden. Jetzt erst merkte ich das ich Tränen in meinen Augen hatte, mir rollte eine kalte Träne die Wange hinunter.

Ich wich mir schnell die Träne weg und stand vorsichtig auf. Ich merkte schnell, dass ich nicht wirklich aufrecht gehen konnte, deshalb krümpte ich mich etwas.

Ich ging zu einen Stuhl wo ein frisches Oberteil lag. Benommen sah ich mich im Raum um und stellte fest, dass ich in meinem alten Kinderzimmer war. Jemand musste mich anscheinend hierher gebracht haben.

Ich konnte mich nicht wirklich an die Nacht erinnern. Ich wusste nur das Klaus sicher entkommen konnte und das.... Diese Arschlöcher eine gute Freundin töteten.

Detektiv Patch und ich kannten uns dank Diego. Als sie noch zusammen waren, kam sie oft zu uns in die Academy. Unser Vater wollte dies zwar nie aber es war uns egal.

Als ich dann irgendwann weg zog, telefoniert ich oft mit den Beiden. Anfangs auf jeden Fall, bis sie sich trennten. Ich hatte noch 2 Monate mit ihr Kontakt und dann war Funkstille zwischen uns.

Diego hatte ab da nie wirklich Zeit, da er dachte er könnte sein Liebeskummer damit abstellen Robbin Hood zu spielen.

Das er dann noch in der Polizei-Academy durchgefallen war, machte es natürlich nicht besser.

Ich zog mir vorsichtig das T-Shirt an und ging mit unsicheren Beinen aus meinem Zimmer. Ich musste mich etwas an der Wand stützen, damit ich nicht den Halt verlor.

Als ich durch den Flur ging, kam mir Klaus entgegen. Er blickte niedergeschlagen zu Boden. Er sah hoch und als er mich dann sah, atmete er erleichtert aus.

Er kam mit schnellen Schritten auf mich zu und umarmte mich feste. Ich war etwas überfordert mit dieser Situation, weil Klaus und ich uns zwar gut verstanden aber wir trotzdem nicht viel miteinander zu tun hatte.

Ich fand ihn immer zu nervig und das Alkohol und die Drogen machten unser Verhältnis nicht besser.

Ich klopft ihn hilflos auf die Schulter. Irgendwann löste er sich und sah mich mit Tränen in den Augen an. Er nahm mein Gesicht in seine Hände.

,,Es tut mir sooo unfassbar Leid, Ell" schluchzte er leise. ,,Es ist alles meine Schuld"

,,Wie meinst du das?" fragte ich. Ich war sowas von verwirrt. Ich legte meine Hände auf seinen Arme, um mich bei ihm zu stützen.

,,Hättet ihr nicht nach mir suchen müssen wäre das alles nicht passiert" murmelte er schon fast unverständlich. Ich hob leicht meine Mundwinkel nach oben.

,,Es ist nicht deine Schuld, Klaus. Okay?"

,,Du wärst fast gestorben, Ell" stellte er fest und wurde etwas lauter.

,,Ich bin es aber nicht" flüsterte ich. Ich spürte aber das, dass nicht der einzige Grund war warum er so niedergeschlagen war. Ihm lag noch was anderes auf dem Herzen.

,,Aber das ist nicht der einzige Grund warum du dich so scheiße fühlst, oder?" fragte ich ihn und er sah mich an. Es bildeten sich weitere Tränen in seinen Augen.

Er ließ seinen Kopf wieder hängen und schloss die Augen. Mein Bruder fing an den Kopf zu schütteln, als Zeichen das er es nicht sagen will.

,,Komm zu mir, wenn du darüber reden willst, oder auch nicht. Ich bin auch da wenn du nur einen brauchst wo du dich ausheulen kannst" nickte ich ihn zu. Er sah mich wieder an und lächelte mir dankend zu.

Dann verschwand er in seinem Zimmer. Ich sah ihn kurz hinterher bis ich mich dann weiter durch den Flur kämpfte.

Ich stütze mich mit einer Hand an der Wand ab und mit der andern hielt ich mir meine betroffenen Stellen.

Ich erreichte gerade die Treppe, als mir eine ganz bestimmte Person entgegen kam.

,,Ell, Gott sei Dank. Geht's dir gut" erleichtert atmete Fünf auf und wollte mich am Arm anfassen, doch ich ignorierte ihn und wollte an ihn vorbei gehen.

Doch so Stur Fünf auch war, ließ er nicht locker. Er drehte sich zu mir um und sah mich mit einen verwirrten Blick an.

,,Ell, was ist los?" fragte er.

Was los war?! Er taucht plötzlich wieder auf, die Welt ging in weniger als 4 Tagen unter, 2 Verrückte brachen in unser Haus ein und brachen uns fast um, Klaus wurde entführt, Detektiv Patch getötet und ich fast.

Ich hatte dazu auch noch ziemlich Schuldgefühle, da ich Patch nicht retten konnte...und die ließ ich jetzt an Fünf raus. Im Grunde war er es doch mit dran schuld. Oder nicht?

Ich drehte mich also zu ihn um und sah ihn wütend an. ,,Was los ist?" wiederholte Ich. ,,DU bist los!"

Er zuckte kurz zusammen, blieb aber still dort stehen und sah mich nur an.

,,Seit du hier aufgetaucht bist, stecken wir ständig in Schwierigkeiten. Diese Arschlöcher suchen nach DIR und haben unseren Bruder entführt, einen guten, unschuldigen Menschen getötet die mir etwas bedeutet hat und zudem mich auch fast umgebracht hätten" schnauzte ich ihn an.

Sein Blick wurde betrübter und er konnte mir anscheinend nicht mehr in die Augen schauen, weil er nun auf den Boden sah.

Aber dies war mir egal, deswegen machte ich weiter. Was ich in Nachhinein sehr bereute...

,,Also tu mir ein Gefallen. Wenn diese scheiße vorbei ist und dieser beschissende Plantet gerettet ist, dann verschwinde dahin wo du heraus gekrochen bist. Und vergiss deine absurde Puppe nicht!"

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Ohoh.. armer Fünf..😕
952 Wörter

The Umbrella Academy { Five Hargreeves }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt