Kapitel 24

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Plötzlich hörten wir die Tür vorne knallen und kurz darauf die Stimmen von Jenna und Alaric. Elijah sah mich fragen an, so als stände in meinem Gesicht die Antwort, doch ich sah ihn genau so verwirrt an, wie er mich. 

"Raus hier!" schrie Jenna.

"Jenna" flehte Alaric.

"Raus" wiederholte sie.

"Jenna leg die Armbrust weg okay? Ich bins" versuchte er es erneut.

"Halt dich von mir fern!" warnte sie ihn.

"Was ist hier los?" fragte Elena, als sie und Stefan zu den beiden stießen. Jenna stand mit einer Armbrust ein paar Meter vor Alaric und zielte auf diesen.

"Ich bin es Elena, ich schwör es, er hat mich gehen lassen. Klaus hat mich gehen lassen" verteidigte sich Alaric.

"Bewies es" forderte Damon

"Okay, ähm., in unserer ersten Nach kam plötzlich Jeremy bei uns reingeplatzt, als ich..." fing er an, doch Jenna unterbrach ihn.

"Er ist es" bestätigte sie, bevor es noch unangenehmer werden konnte und nahm die Armbrust herrunter. Sofort ernteten die beiden komische Blicke von den anwesenden Personen. Elijah und ich hielten uns etwas im Hintergrund.

"Wohl damit ich euch einen Nachricht überbringe. Heute Nacht findet das Opfer statt" teilte er uns mit. Elena drehte sich zu uns um und sah erst kurz zu mir und schließlich zu Elijah. Ein paar Minuten später saßen wir alle im Wohnzimmer. Ich saß auf einem Stuhl, Elijah stand hinter mir und legte seinen Arm auf diesem ab.

"Sie erinnern sich an gar nichts mehr?"

"Nein. Als wäre ich Ohnmächtig geworden und 3 Tage später wieder aufgewacht. Katherine war dort" erzählte er, als er den Namen meiner Schwester erwähnte spannte sich sofort jeder Muskel in meinem Körper an. Ich wusste ganz genau, welche Angst sie vor Klaus hatte. Damals 1491 in England war nicht nur Elijah von mir angetan, sondern auch Klaus, doch habe ich nie Gefühle dieser Art für ihn gehabt.

"Was? Klaus hat sie?" fragte ich mit kratziger Stimme.

"Er hat sie manipuliert. Damon hat ihr Eisenkraut gegeben. Sie kann aber erst gehen, wenn Klaus es ihr erlaubt" weihte Stefan, Elijah, Alaric und mich ein.

"Wo ist Damon?" fragte Elena.

"Er ist nach oben gegangen" antwortete ihr Jenna knapp. Schnell stand sie auf und lief hinauf. 

"Was habe ich noch getan?" fragte Alaric nun.

Plötzlich hörten wir von oben komische Geräusche und Stefan rannte sofort los. Danach hörte ich poltern und Stefan und Damon herumschreien. Schließlich liefen Jenna und Alaric ebenfalls nach oben, doch Elijah und ich hielten uns heraus. Ziemlich schnell wurde klar, dass Damon Elena sein Blut gegeben hat, das wird sie ihm niemals verzeihen. Nach ein paar Minuten kam Damon wieder herunter.

"Ich wurde sagen, dass hier brauchen Sie wohl nicht mehr. Sie haben ihr Vampirblut verabreicht, es ist nutzlos. Sagen Sie Elena, ich komme vor Einbruch der Nacht wieder. Wir machen wie geplant weiter" sagte Elijah und lief bereits Richtung Tür.

"Sie wussten auch, dass das mit dem Elixier nichts wird" entgegnete Damon.

"Damon ihr Problem ist.. Sie kommen schlau daher, dabei haben Sie in Wirklichkeit keine Ahnung. Das wird sie Ihnen nie vergeben und 'nie' ist für einen Vampir eine ziemlich lange Zeit" antwortete Elijah, bevor er schließlich das Anwesen verließ. Nun stand ich mit Damon alleine im Raum. Stefan, Jenna, Alaric und Elena waren noch oben.

"Hättest du Lust auf einen Drink?" fragte ich ihn zögerlich. Das was er die letzte Zeit abgezogen hatte, konnte ich ihm nicht einfach vergeben und trotzdem empfand ich gerade so etwas wie Mitleid für ihn. Er wollte Elena nur beschützten, weil er sie liebte.

"Du willst mit mir was trinken gehen?" fragte Damon ungläubig.

"Ja, das würde ich sehr gerne" antwortete ich und lächelte leicht.

"Na dann komm, ich fahre" Die Fahrt verlief ruhig und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Am Grill angekommen setzten wir uns an die Bar und Damon bestellte uns jeweils einen Bourbon. Plötzlich setzte sich Alaric rechts neben Damon.

"Für mich das gleiche" rief er dem Barkeeper zu.

"Ich habe es verbockt" sagte Damon grummelnd und brach somit die drückende Stille.

"Ja, ja hast du" stimmte Alaric zu.

"Ja" wiederholte Damon.

"Gentleman" ertönte plötzlich eine Stimme hinter uns, welche ich seit über einem halben Jahrtausend nicht mehr gehört hatte. Sofort verkrampfte sich der Griff um mein Glas und jeder Muskel in meinem Körper spannte sich an, meinen Blick hielt ich gesenkt, sodass er mein Gesicht nicht sehnen konnte "warum so niedergeschlagen?" fragte er, als er neben mir zum stehen kam. Alaric erhob sich sofort und Damon seufzte laut auf. "Verzeiht bitte, ich meinte natürlich Ladys und Gentleman" korrigierte er sich "wer bist du?" fuhr er fort. Zögernd und mit schwitzigen Händen hob ich den Blick und sah in das Gesicht des Mannes neben mir.

"Klaus" sagte ich wenig beeindruckt. Sofort konnte ich seinen überraschten Blick erkennen, erkannte wer ich bin.

"Lorena?" erwiderte er fassungslos. Damit hatte er ganz offensichtlich nicht gerechnet. 

"Ich würde ja sagen, dass ich mich freue dich zu sehen, doch das wäre gelogen" sagte ich trocken und wendete meinen Blick wieder ab.

"Wie ich sehe, hat dein Temperament die letzten 500 Jahre gut überstanden" entgegnete Klaus lächelnd "danke für die Leihgabe" wendete ich er sich nun an Alaric, damit spielte er auf Alaric Körper an, in dem er die letzte Zeit gesteckt hat.

"Gibt es irgendeinen Grund für Ihr kommen?" fragte Damon genervt, während er sich erhob.

"Ich habe gehört, Sie und ihr Bruder stehen auf meinen Doppelgänger. Ich wollte Sie daran erinnern, nichts zu unternehmen, was Sie vielleicht bereuen" warnte er. Als Antwort lachte Damon auf und sah dann zu Alaric.

"Danke für den Ratschlag. Ich nehme nicht an, dass ich Sie vielleicht zu einem kleinen Aufschub überreden kann oder?" fragte Damon ihn dann. Doch die Antwort darauf kannten wir bereits alle. Klaus lachte amüsiert.

"Sie machen wohl Witze. Er hat doch einen Witz gemacht?" fragte er dann und sah mich abwartend an.

"Nein, nicht wirklich"

"Ach kommen Sie schon. Was bedeutet schon ein Monat?" sagte Damon gelassen.

"Ich will mal eins klarstellen. Ich habe meinen Vampir, ich habe meinen Werwolf, ich habe alles zusammen. Das Ritual findet heute Abend statt. Wenn Sie also den morgigen Tag erleben wollen, vermasseln Sie es lieber nicht" warnte Klaus ihn erneut streng, bevor er sich abwendete und die Bar wieder verließ. Kurz zögerte ich.

"Ich lenke ihn ab und ihr versucht einen Weg zu finden, um das Ritual aufzuschieben" flüsterte ich bestimmend und mit Nachdruck, danach folgte ich Klaus. Draußen sah ich mich schnell nach ihm um und entdeckte ihn tatsächlich etwas 100 Meter weiter, sofort joggte ich hinter ihm her.

"Klaus!" rief ich, als er nur noch ein paar Meter vor mir war, doch er reagierte nicht.

"Klaus warte!" rief ich nun fordernder, abrupt blieb er stehen, sodass ich fast ihn ihn hineingelaufen wäre "hast du mich etwa nicht gehört?" zickte ich ihn an, als er sich umdrehte.

"Natürlich habe ich dich gehört Liebes, ich bin mir sicher, dass ganz Mystic Falls hat das" entgegnete er etwas genervt.

"Würdest du mich ein Stück begleiten?" fragte ich ihn wieder fordernd und streckte ihm meine Hand entgegen. Er sah mich ein paar Sekunden an und schien zu überlegen.

"Na schön, Liebes, aber ich warne dich, solltest du irgendetwas vor haben, dann bist du tot" fauchte er.

"Das glaube ich kaum" antwortete ich locker und lachte kurz amüsiert auf. Er musterte mich skeptisch bevor er mir deutete sich bei ihm unterzuhaken.

In love with an Original  (Elijah FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt