Seven

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Seven:
Kopfschmerzen

Ich musste ehrlich mit mir selbst sein

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Ich musste ehrlich mit mir selbst sein. So schlimm war Kiera nicht. Sie erzählte uns, dass sie schon seit sie acht Jahre alt war bei Shield war. Seit dem Tod ihrer Eltern, die von einem Söldner aus Pakistan umgebracht worden waren. Und es wunderte mich, bei solch einem Schicksal, dass sie überhaupt so glücklich sein konnte. Zumindest wunderte es mich, bis ich an mein eigenes Schicksal zurückdachte.

„Es traf mich damals ziemlich hart", nickte sie, ergriff ihren Tee. „Aber als ich erfuhr, was meine Eltern gemacht hatten, wollte ich auch unbedingt so werden wie sie." Sie zuckte mit ihren Schultern. „Ich bin auf dem besten Wege dahin."

„Okay", nickte Natasha, sah auf ihr Handy. „Naja, Ginny hier ist Agentin, seit ihr jemand den Fuß geklaut hat."

Ich sah Natasha warnend an, deren Mundwinkel zuckten.

„Fuß geklaut?" Sie wirkte irritiert, sah mich an. „Ich versteh nicht recht", sagte Kiera und Steve seufzte, schloss die Balkontür.

„Jemand hat einen Flughafen in Brand gesetzt und ich verlor dabei meinen Fuß", erklärte ich kurz angebunden und öffnete meinen Zopf.

„Hast du es jemals bereut?"

„Was? Das mit meinem Fuß?", fragte ich. „Ja", nickte ich. „Aber das mit Shield? Nein, bisher nicht", antwortete ich wahrheitsgemäß und hörte Steve wieder seufzen. Er war schon den ganzen Abend so ruhig. Ach, was! Er war ruhig, seit wir in Deutschland waren.

„Also, ich habe es nur einmal bereut", erzählte sie. „Als meine letzte und engste Verwandte starb", erzählte sie und ließ nun doch leicht ihre Schultern hängen.

„Was ist denn passiert?", fragte Louise nach. „Wenn du das preisgeben möchtest."

„Man sagte mir, sie wurde erstochen", zuckte sie mit ihren Schultern. „Ich hab aber nicht bei ihr gelebt. Wir haben nur Kontakt gehalten."

„Warum? Straßenraub?", fragte Natasha überrascht.

„Nein", schüttelte sie ihren Kopf, seufzte. „Sie war auch ein Shield-Agent. Das war auf einer Mission."

„Tut mir leid", sagte ich ihr.

„Naja, Mum und sie sind im Himmel bestimmt glücklich", grinste sie. „Tante Becka hatte nie Angst, zu sterben."

„T-tante Becka?" Ich setzte mich gerader hin. „Kiera?"

„Huh?" Sie ergriff ihr Croissant, dass unberührt noch vor ihr auf einem Teller lag.

„Wie war der vollständige Name deiner Tante?"

„Rebecca?"

Ich schüttelte den Kopf. „Den Nachnamen."

„Gin-"

„Wesfield", unterbrach sie Perry, der seinen Mund daraufhin wieder schloss, seufzte.

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Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. Es verging kein Tag, an dem ich nicht mal an Becka dachte. Doch dies hier war wie ein persönlicher Schlag von ihr unter meine Gürtellinie. Sie hatte mir erzählt, es gäbe niemanden noch aus ihrer Familie. Als ihr Mann starb war sie allein, sagte sie. Bis ich kam. Sie sagte immer, ich war ihre Familie. Hatte sie mich belogen?

Ich seufzte, sah in den Badezimmerspiegel, ehe ich den Wasserhahn anmachte und mir kaltes Wasser ins Gesicht spritzte, um wieder klare Gedanken zu bekommen. Und vielleicht half es etwas gegen meine Kopfschmerzen, wenn mein Gesicht abgekühlter war.

Eine Tablette vorhin hatte nämlich nicht gewirkt.

Es klopfte und ich schreckte hoch, sah aufs Schlüsselloch. „Ginny, alles in Ordnung?", fragte Louise nach. „Du bist schon ziemlich lange im Bad und ich müsste mal."

Ich seufzte, ließ den Kopf hängen. „Ja, Moment", murmelte ich, drehte mich gerade um als ich die Miene verzog, weil es stark an meiner Schläfe ziepte. Ich zischte als nochmal dasselbe Ziepen meine Schläfe durchzuckte sobald ich nach der Türklinke greifen wollte.

„Gin?"

Ich sah auf, drehte mich um. „Wer ist da?"

Gin, wo bist du?"

Ich kniff meine Augen kurz zusammen. Und zuckte übelst zusammen als es klopfte.

Seufzend machte ich danach die Tür auf, trat beiseite und ließ Louise eintreten.

„Mit wem hast du gesprochen?"

„Was?", sah ich sie an. „Niemanden." Ich schubste die Badezimmertür zu und machte mich auf den Weg in das Zimmer, das Natasha und ich uns teilen mussten. Vielleicht würde eine Mütze Schlaf das ganze besser wirken lassen.

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Datum der Veröffentlichung: 22.09.2019 18:44 Uhr

》Life of agents《| Part III || STEVE ROGERSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt