Twelve

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Twelve:
gute Tarnung gewesen

Als wir vor der Schule ankam waren Polizei und Krankenwagen schon vor Ort

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Als wir vor der Schule ankam waren Polizei und Krankenwagen schon vor Ort. Und ich suchte wie wild nach Kiera, als ich ausgestiegen war.

„Entschuldigen Sie, aber Sie dürfen nicht weiter, es sei denn Sie sind die Eltern eines Kindes", sagte zu mir eine Polizistin, während Perry sich hinter mich stellte.

Ich zog eine Augenbraue hoch. „Ja, ich will mein Kind abholen und zwar such ich sie gerade. Also wenn Sie mich entschuldigen", entgegnete ich aggressiv und schubste sie einfach beiseite.

„Ich regle das", seufzte Perry, trat zur Polizistin als ich mich nochmal kurz zu ihnen umdrehte.

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Ich musste im Vergleich zu sonstigen Undercovermissionen nicht lange suchen, bis ich mein „Ziel" fand.

Ich fand sie auf einer Bank auf dem Schulhof. Neben diesem Typen, der uns vor einigen Wochen beobachtet hatte. Seitdem hatte ich ihn nicht mehr gesehen.

Aber nun neben ihr wirkte er nicht mehr so... eigenartig. Dafür wirkte sie allerdings verstört.

„Hey", rief ich, joggte die letzten paar Meter auf sie zu und nahm sie in die Arme als ich bei ihr angekommen war. „Was ist passiert?", fragte ich sie, strich ihr ihr Haar hinter die Ohren. „Schatz, was ist los?"

Sie schob ihre Unterlippe vor, sah zu mir auf. Und im nächsten Moment wusste ich nicht ob sie schauspielerte oder nicht. Denn sie fing zu weinen an.

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„Könnte ich Sie um einen Moment bitten?" Ich drehte mich um.

„Ich weiß nicht einmal, wer Sie sind", stellte ich klar. „Und-"

„Entschuldigen Sie, Herr Mayer", streckte er die Hand vor, die ich ignorierte.

„Und sehen Sie nicht, dass ich mit meiner Tochter beschäftigt bin?", fragte ich den Kerl, während sie sich an Perry drückte. Man hatte doch schnell bemerkt, dass sie schauspielerte.

„Es ist dringend, Frau Berg", ließ er seine Hand sinken.

Ich sah Perry an. „Schatz, wir kommen klar. Und wenn du fertig bist, können wir gehen", sagte Perry zu mir, nickte mir zu.

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„Setzen Sie sich." Ich zog leicht meine Augenbrauen zusammen, setzte mich auf den Stuhl, während er sich hinter seinen Schreibtisch setzte, die Arme auf dem Schreibtisch ablegte.

Es war eine ziemlich lange Zeit still, während ich mal den Kopf schieflegte. „Herr Mayer, ich möchte nicht allzu unhöflich erscheinen, doch meine Zeit, die ich hier verbringe, kann ich meiner Tochter besser widmen", sagte ich. „Was gibt es denn jetzt zu bereden?", fragte ich, zog eine Augenbraue hoch. „Wollen Sie mir irgendetwas sagen?", hakte ich skeptisch nach.

„Nein, nein", meinte er, rang mit seinen Händen. „Also doch, irgendwie", entgegnete er dann aber.

„Na gut, ich bin ganz Ohr", erklärte ich ihm.

„Ich arbeite jetzt erst seit einigen Wochen hier", erzählte er. „Kiera war bisher recht unscheinbar und ruhig. Was auf eine gute Ausbildung zurückzuführen ist." Wovon redete er bitte? „Und ich kann's nicht glauben, wie schnell sie die anderen gefunden hat", fing er an. „Immerhin waren die Leichen geruchslos. Nicht einmal ich konnte sie aufspüren."

„Wovon reden Sie bitte?", sprach ich irritiert dazwischen.

„Na von dem Auftrag, die anderen Schüler zu finden", antwortete er schulterzuckend, sah zu mir hoch.

„Ich weiß nicht, wovon Sie reden", erwiderte ich kühl und versuchte so unschuldig und verwirrt wie möglich zu wirken.

„Doch", zuckten seine Mundwinkel. „Sie wissen wovon ich rede, Miss Cullen", sagte er in Englisch. „Shield wird bei den mysteriösesten Fällen eingeschaltet, ich muss schon sagen."

Alles in mir verkrampfte sich. „Woher kennen Sie meinen Namen?", fragte ich ihn argwöhnisch.

„Das spielt keine Rolle", schüttelte er den Kopf. „Aber nur damit Sie es wissen, der, der die Schüler umgebracht hat, war nicht hinter den Schülern her. Soweit war ich schon." Ich sah ihn nun wirklich argwöhnisch an. Was war der denn für ein Lehrer? „Er war hinter Kiera her", entgegnete er, neigte seinen Kopf Richtung Fenster.

„Woher möchten Sie das wissen?", legte ich den Kopf schief, überkreuzte meine Beine.

„Weil ich Kiera schon eine Weile beobachte."

„Also sind Sie ein Stalker?", meinte ich.

„Ein überfürsorglicher Mensch lässt sich's wohl eher nennen", hob er kurz eine Augenbraue.

„Warum?"

„Weil es sein Auftrag ist und er ihn beenden wird", antwortete er mit gerunzelter Stirn und ich sah zum Fenster.

„Und woher wissen Sie das?", hakte ich nach.

Er lächelte, zeigte mir seine Zähne. Und dann wurden seine Augen rot. „Miss Cullen, Sie wissen genauso gut wie ich, was ich bin." Ich presste meine Lippen fest zusammen. „Ich komme an Orte, die Sie sich nicht einmal im Traum ausdenken können."

„Woher möchte ich nicht wissen, dass Sie die Kinder umgebracht haben?"

„Wen ich als Nahrungsquelle nehme, hat Sie nichts anzugehen", verschränkte er die Arme.

„Und woher möchte ich wissen, dass Sie mich nicht umbringen?", zog ich eine Augenbraue hoch. „Oder Kiera? Oder andere Menschen, die hier anwesend sind?"

Er lachte, sah sich im Klassenraum um. „Ich habe ungern Lust, mich mit der Cullenfamilie anzulegen, zumal neunundneunzig Prozent von denen Meinesgleichen entspricht, Miss", sagte er. „Und ich tue Kiera nichts. Vor mir brauch sie als letztes Angst haben."

„Und warum? Wer jagt sie bitte? Er konnte nicht wissen, dass sie nach Deutschland gesandt wird."

„Das werden Sie noch früh genug erfahren", zuckten seine Mundwinkel erneut, ehe er aufstand. „Aber fürs erste würde ich vorschlagen, Sie nehmen sie mit nach Amerika und lassen sie unter der Aufsicht von Nick Fury."

„Woher...?" Ich stand auf, sah ihm zu wie er die Klassenzimmertür öffnete.

„Auch das spielt keine Rolle", merkte er an. „Hören Sie einfach auf mich und dann wird ihr nichts passieren", sagte er mir und ich schnaubte. „Denn glauben Sie mir, wenn ich sage, dass ich es nicht ertragen könnte, wenn ihr etwas zustößt", meinte er und etwas Verletzliches tauchte in seiner Stimme auf. Doch genauso hätte es auch gespielt sein können. Ich wusste es also nicht.

„Sind Sie auch ein Agent?"

„Könnte man so sagen."

„Nun gut", verschränkte ich die Arme vor der Brust als ich mich auf den Weg aus dem Klassenzimmer machte. „Dann wissen Sie hoffentlich auch, dass ich auf die Befehle derer, die ich nicht kenne, pfeife?"

„Nein, das weiß ich nicht." Ich zuckte zusammen als er meinen Oberarm von hinten ergriff, mich zurückzog und mir mein Haar von hinten aus dem Nacken strich. „Denn du wirst auf mich hören, Kleine."

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Datum der Veröffentlichung: 22.09.2019 19:00 Uhr

》Life of agents《| Part III || STEVE ROGERSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt