Epilog

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Vier Monate sind nun seid dem Tod von Matsukawa Issei vergangen. Eine Zeit die für Makki unerträglich war. Auch wenn Iwa und Oikawa immer an seiner Seite waren, konnte er sich doch auf nichts konzentrieren. Er schlief nicht, aß und trank nur das notwendigste. Iwaizumi und Oikawa fanden langsam ihren Alltag wieder, doch Makki tat sich immer noch schwer damit. Niemand nahm ihm das Übel, jeder Mensch trauert auf seine eigne Weise und ihn seiner eigenen Geschwindigkeit.

So saß Makki wie jeden Tag vor dem Grab von Matsukawa und starrte vor sich auf den Boden.

„Weißt du Issei... ich weiß gar nicht wie ich ohne dich weiterleben soll. Natürlich habe ich Hajime und Tooru, sie sind wunderbar und alles. Aber sie sind nicht DU. Wenn ich etwas nicht schaffte, hast du trotzdem immer das beste in mir gesehen. Wenn ich etwas tat, egal ob richtig oder falsch, warst du an meiner Seite. Also sag mir, wie soll ich Abschied von dir nehmen? Von dir, der mich gefühlt mein ganzes Leben begleitet hat. Ich habe Angst wie das Leben ohne dich sein wird. Du fehlst mir so sehr!"
Makki stand seufzend auf, legte eine Hand auf den Grabstein und flüsterte leise: „Ich liebe dich", bevor er sich umdrehte und mit langsamen schritten den Friedhof verließ. Morgen würde er wieder kommen.

Zu Hause angekommen, holte er die Post rein und sah sich die Briefe an. Rechnungen, immer noch vereinzelte Beileidsbekundungen, noch mehr Rechnung... und dann ein Brief, nein zwei Briefe ohne Absender. Mit gerunzelter Stirn sah er sich die Briefe an. Einer Adressiert an ihn selbst und der anderer wurde an Iwa und Kawa adressiert.

Wer schickt den Briefe ohne Absender. Soll ich meinen schon öffnen oder soll ich auf Hajime und Tooru warten, dachte er sich und starrte die Briefe weiter an. Okay, ich warte bis die beiden zu Hause sind.

Also wartete Makki auf die Heimkehr von Iwa und Oikawa. In dieser Zeit bereitete er das Abendessen zu, deckte den Tisch und räumte hier und da ein paar Dinge auf, nur um sich abzulenken. Immer wieder schielte er zu den Briefen die er auf den Küchentresen gelegt hatte.
Endlich hörte er wie die Tür sich öffnete und Iwa zusammen mit Oikawa reinkam.
„Hallo Hiro... Oh du hast gekocht? Was gibt es denn?" begrüßte ihn Oikawa fröhlich, gab ihm einen Kuss und wollte in die Küche gehen um in die Töpfe schauen.
„Tooru... Zieh dir erst einmal die Schuhe aus und geh Händewaschen." ermahnte ihn Iwaizumi und sah ihn dabei so streng an, dass Oikawa nichts anderes blieb als sich zu fügen. Leise vor sich hin meckernd zog er sich die Schuhe aus, lief ins Bad um sich die Hände zu waschen. Als er zurückkam, saßen Iwa und Makki bereits am Tisch und warteten auf ihn.

„Na dann können wir ja jetzt endlich essen. Guten Appetit." sagte Iwa und begann sofort an zu essen.
„Oh man, dass schmeckt super lecker. Danke, dass du gekocht hast Hiro. Wie war dein Tag heute?" fragte Oikawa mit vollem Mund.
„Gern geschehen. Und mein Tag? Naja... wie jeder andere auch. Ich war bei Issei." antwortete Makki ihm und stocherte in seinem Essen herum: „Ach ja, in der Post waren zwei Briefe ohne Absender. Einer für euch beide und einer für mich. Wisst ihr da irgendwas?"
Verwirrt sahen sich Iwa und Oikawa an und schüttelten den Kopf. „Nope. Kein Plan." sagte Iwa dann.

Nach dem Essen räumten sie zusammen den Tisch ab und Iwa und Oikawa kümmerten sich um den Abwasch. Immerhin hatte Makki gekocht, da musste er nicht auch noch den Abwasch machen. Als sie fertig waren, schenkten sie sich und Makki ein Glas Wein ein und setzten sich zu ihm auf das Sofa. Dieser wartete mit den Briefen in der Hand. Sobald sie saßen, gab er Iwa den Brief der an ihn und Oikawa gerichtet war und widmete sich seinem eigenen. Vorsichtig öffnete er in und nahm den Brief heraus, klappte ihn auf und zog scharf die Luft ein. Anhand der Schrift erkannte er, dass der Brief von Matsukawa war. Iwaizumi und Oikawa völlig vergessen fing er an zu lesen.

Takahiro... mein Engel,

wenn du diesen Brief liest, heißt es, dass ich nun schon 4 Monate nicht mehr bei euch bin. Es tut mir so leid, dass ich euch so früh verlassen musste. Ich hätte gerne mehr Zeit mit euch gehabt. Auch tut es mir leid, dass ich zu feige war dir und auch Tooru von meiner Krankheit zu erzählen. Ich habe wohl immer gedacht, dass ich noch genug Zeit habe um mit euch zu sprechen. Bitte verzeih mir.
Ich möchte dir gerne noch so viel sagen, aber ich glaube, dass keins meiner Worte dir den Schmerz nehmen wird den du empfindest. Vielleicht würde es alles nur noch schlimmer machen.
Aber ein sollst du wissen mein Engel, ich liebe dich! Wo auch immer ich gerade bin (wer weiß schon ob ich nicht vielleicht in der Hölle gelandet bin ;) ), ich werde immer auf dich aufpassen. Ich werde dich immer weiter lieben.
Ich danke dir für die ganzen schönen Jahre die wir zusammen hatte. Ich danke dir dafür, dass du mich geheiratet hast, dass du meinen Namen trägst.
Bitte versprich mir, dass du irgendwann wieder glücklich wirst, dass du wieder lachst. Ich weiß, dass es dir schwerfallen wird, aber bitte... versprich es mir einfach.
Und denk immer daran. Du bist nicht alleine. Du hast Hajime und Tooru. Sie sind immer an deiner Seite und immer für dich da, ganz genauso wie ich es war.
Und bitte sei Hajime nicht böse. Ich habe von ihm unglaubliches verlangt indem ich ihn gebeten habe euch nichts zu erzählen.

Eins + drei = vier (MatsuHanaIwaOi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt