Eins + drei = vier (MatsuHanaIwaOi)

Alltag und Antrag

Einige Wochen sind vergangen seit Matsukawa seine Diagnose bekam. In diesen Wochen ging es ihm mehr oder weniger gut. Er hatte einige Termine bei seinem Arzt und war mit seinen Medikamenten noch relativ schmerzfrei. Iwaizumi beobachtete ihn genau. Aber anscheinend ist im Moment alles in Ordnung.

Wie lange bleibt es wohl noch so, dachte Iwaizumi und sah seinen Freunden von der Tür aus zu, wie sie zusammen im Garten saßen und offensichtlich sehr viel Spaß hatten, zumindest was Makki und Kawa anging.

„Iwa-Chaaaaan! Komm her und setz dich zu uns auf die Wiese." rief Oikawa fröhlich und winkte ihn zu sich. Iwa seufzte schwer, stieß sich vom Türrahmen ab und ging zu seinen Freunden. Makki und Oikawa zogen ihn an seinen Armen zu sich auf den Boden.

„Und was machen wir jetzt hier. Hättet ihr nicht wenigstens eine Decke mit raus nehmen können? Dann müssen wir nicht auf dem Gras sitzen." brummte Iwa leise und sah Matsu an. Dieser schien davon nichts mitzubekommen und hing seinen eigenen Gedanken nach.

„Ach Hajime. Wozu denn eine Decke. Der Boden ist nicht kalt und außerdem ist es schön wenn man das Gras direkt unter sich spürt." antwortete Makki. Er hatte sich seine Schuhe und Socken ausgezogen und spielte mit seinen Zehen mit den Grashalmen. Auch Oikawa zog sich die Schuhe aus um es Makki nachzumachen. Beide strahlten dabei um die Wette, als wäre es das schönste Gefühl der Welt.

Gedankenverloren beobachtete Matsu die beiden und lächelte verliebt vor sich hin. Er merkte wie sich Iwaizumi näher zu ihm setzte und in anschaute. „Ist alles okay Issei. Hast du Schmerzen?" flüsterte er so leise, dass nur Matsukawa es verstehen konnte. „Nein Haji. Ich habe keine Schmerzen und mir geht es prima. Mach dir nicht so viele Sorgen." Iwa starrte ihn an und antwortete: „Als wenn das so einfach wäre. Wir müssen es ihnen sagen, das weißt du, oder?" Matsukawa nickte und sprach leise: „Natürlich weiß ich das. Aber noch nicht. Sieh sie dir doch an. Sie sind so glücklich. Ich möchte nicht das sie traurig sind." Iwaizumi stimmte ihm zu. Auch er fand das Makki und Oikawa gerade sehr glücklich aussahen. Und dennoch bleibt einfach nicht mehr genug Zeit um dieses Glück so zu behalten wie es ist. Vor diesem Tag hatte er unglaubliche Angst. Er konnte nicht einschätzen wie sie reagieren. Doch eines steht fest: Sie werden sehr wütend und verletzt sein, dass Matsu und Iwa ihnen die Wahrheit so lange verschwiegen hatten.

Mittlerweile war der Abend angebrochen und es wurde kühler. Matsukawa fing leicht an zu zittern, was natürlich sofort von Iwa bemerkt wurde.

„Hey ihr... Wie wäre es wenn wir reingehen und es uns mit ein paar Filmen auf dem Sofa gemütlich machen. Ich würde uns etwas zu essen machen und ihr könnt euch in der Zeit ein paar Filme raus suchen?" schlug Iwa vor und versuchte gleichzeitig alle zum aufstehen zu bewegen um sie ins Haus zu scheuchen.

„Oh Prima. Wir gucken einen Alien Film." schrie Oikawa vergnügt und sprang auf rannte ins Haus. Lachend folgten ihm die drei anderen.

Während Iwa in der Küche etwas schnelles zu essen zubereitete hörte er aus dem Wohnzimmer Geschrei. Natürlich konnten sie sich nicht leise auf einen Film einigen. Er ging ins Wohnzimmer und wollte sie anschreien, dass sie gefälligst leiser sein sollten.

„Wo ist Issei?" fragte er in den Raum hinein. Makki sah ihn an und nickte Richtung Treppe. „Er wollte schnell duschen gehen."

Als Matsu auch nach 20 Minuten noch nicht wieder bei ihnen war beschlossen die drei nach oben zu gehen um nachzuschauen wo er den blieb. Makki öffnete die Schlafzimmertür und blieb plötzlich stehen. „Makki warum zum Teufel bleibst du einfach stehen?" meckerte Oikawa der volle Kanne in ihn rein gelaufen ist. Doch Makki rührte sich weiterhin nicht.

„Makki?" fragte jetzt auch Iwa verwirrt.

„Ich... Matsu... guckt." Makki brachte keinen vernünftigen Satz zu Stande und zeigte einfach nur ins Schlafzimmer. Jetzt schauten auch Iwaizumi und Oikawa in den Raum und konnten ihren Augen nicht trauen.

Dort stand Matsu, mitten im Zimmer, auf dem Boden lagen lauter Rosenblätter und auf den Möbeln standen unzählige Kerzen. Er räusperte sich und sah die drei an.

„Bitte kommt rein." sprach er leise. Man konnte ein leichtes Zittern in seiner Stimme hören. Makki, Iwa und Oikawa gingen weiter in das Schlafzimmer und blieben vor Matsu stehen. Dieser kniete sich vor sie und fing an zu sprechen:

„Takahiro, Hajime und Tooru... Wir kennen uns jetzt seit der Oberschule. Ihr drei seit in dieser Zeit zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben geworden. Ich liebe euch von ganzem Herzen und ich möchte den Rest meines Lebens mit euch verbringen. Ich weiß, dass ich euch nicht alle drei heiraten kann, aber ich möchte euch trotzdem fragen:
Möchtet ihr auch den Rest eures Lebens mit mir verbringen? Möchtet ihr mich heiraten?"

Zum Ende hin wurde Matsu etwas leiser. Er war unglaublich nervös und hatte die Hälfte seiner sorgfältig zurechtgelegten Worte vergessen und musste somit improvisieren um noch einen halbwegs ordentlichen Antrag zu Stande zubekommen. Jetzt blickte er Makki, Iwa und Oikawa erwartungsvoll in die Augen. Alle drei starrten ihn eine Weile mit offenen Mündern an. So hatte er sich das eigentlich nicht gedacht und langsam wurde er nervös und fragte sich ob er das richtige getan hatte. Wieder räusperte er sich, stand langsam auf und kratze sich am Hinterkopf.

„Ähm... Nun, also i-ich denke ich werde das hier mal wegräumen. Ich dachte... Tut mir leid."

Er fing an, so gut es seine zitternden Hände zuließen, die Rosenblätter aufzusammeln. In seinen Augen sammelten sich Tränen die er nur mit großer Mühe zurückhalten konnte. Vergeblich!
Erst als die Drei ein leises Schniefen hörten, lösten sie sich aus ihrer Starre. Sofort spürte Matsu wie er von drei Paar Armen umarmt wurde.

„Issei... Natürlich wollen wir dich heiraten. Es tut uns leid, dass wir nicht sofort geantwortet haben. Das kam gerade etwas plötzlich." sprach Makki leise und dreht Matsu zu sich um. Liebevoll nahm er Matsuns Gesicht in die Hände und strich ihm mit den Daumen die Tränen von den Wangen. Langsam zog er seinen Kopf zu sich heran und sah ihm tief in die Augen. „Idiot... Natürlich möchte ich einer deiner Männer werden. Ich kann mir nichts schöneres vorstellen als den Rest meines Lebens mit dir bzw. euch zu verbringen." Nach diesen Worten legte Makki seine Lippen auf die von Matsukawa und küsste ihn mit aller Liebe die er aufbringen konnte. Auch Iwaizumi und Oikawa zogen Matsu zu sich und küssten ihn und versicherten ihm, dass sie ihn definitiv heiraten wollen.

Sobald Matsu realisierte, dass er doch alles richtig gemacht hatte fing er sofort an zu grinsen. Er ging zu der Kommode und kam mit einer kleinen Schatulle zurück. In der Schatulle befanden sich 4 Ringe, die sich alle nur ganz minimal voneinander unterschieden. Im Grunde waren sie alle aus schwarzem Carbon.

Der Ring der für Oikawa bestimmt war hatte einen kleinen türkisenen runden Diamanten in der Mitte. Der Ring von Makki hatte einen blass-rosa Diamanten. Beide bekamen einen Diamanten weil sie für Matsu wie kleine strahlende Diamanten in seinem Leben sind.

Der Ring für Iwaizumi hatte keinen Diamanten, dafür aber einen schmalen türkisenen Streifen und der von Matsu hatte einen schmalen blass-rosa Streifen.

Sobald Matsu jedem seinen Ring angesteckt hatte und sie sich glücklich anstrahlten, gingen sie wieder zurück in das Wohnzimmer. Irgendwie war das Essen völlig vergessen und sie kuschelten sich zu Viert auf das große Sofa und sahen sich, wie sollte auch anders sein, einen Alien Film an.

Iwaizumi blickte wieder besorgt zu Matsu. Und auch wenn er unglaublich glücklich war und sich nichts schöneres vorstellen konnte als mit allen Dreien irgendwie verheiratet zu sein, machte er sich unheimliche Sorgen.

Eine einfach Hochzeit zu planen bedeutete schon unglaublich viel Stress. Aber eine Hochzeit für vier zu planen ist dann doch eine noch etwas größere Herausforderung. Iwa hatte sich vorgenommen so viel wie Möglich zu machen um Matsukawa jeglichen Stress zu ersparen.

Oh man was freuen wir uns diese Hochzeit zu planen, dachten sich währenddessen Makki und Oikawa und kuschelten sich noch bisschen näher an Matsu und Iwa.