Wer bist du? - Letzter Teil

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Ich kann es nicht glauben, aber vor mir stehen 3 Personen die hier sein dürften. Einerseits packt mich die Freude, andererseits aber auch Schuldgefühle und Trauer als mir eine fehelende Person auffällt. Dort, nur wenige Meter vor mir, stehen mein Bruder, welcher sich vor meinen Augen erschossen hatte, meine Mutter die vor Jahren bei diesem Autounfall starb der mein Leben verändert hatte und Dr. Krylow welcher, wie mir seine Schwester mitgeteilt hatte, eines der ersten Opfer meiner Mordserie wurde in Fleisch und Blut.

Meine Sicht verschwimmt aufgrund der immer mehr werdenden Tränen in meinen Augen. Ich springe  auf und falle allen dreien um den Hals. Die Schwäche in meinen Beinen dabei gekonnt ignorierend. "Ich dachte ihr seit gestorben!", bringe ich unter Tränen hervor, "Warum ist Papa nicht hier, aber ihr schon?"

Die 3 lösen sich und zeigen hinter sich. Dort steht mein Vater doch etwas ist seltsam. Umso näher er kommt desto mehr Verletzungen tuen sich an seinem Körper auf. Verbrennungen am ganzen Körper, Knochen, welche sich durch die Haut an die Oberfläche gebohrt haben, überall ist Blut und dann brennt mein Vater plötzlich. Vor Schreck wanke ich rückwärts bis ich gegen jemanden stoße. Mit einem Blick nach hinten sehe ich in die blutunterlaufenden Augen meiner Mutter und spüre wie ihre gebrochenen Arme sich um mich legen wollen. Auch sie beginnt langsam zu brennen. Kreischend springe ich von ihr weg in eine andere Ecke des Raumes und muss mit eigenen Augen sehen, dass mein Bruder ein Loch im Kopf hat, welches unaufhörlich blutet. Seine Augen sind leer geworden. Dr. Krylow ist mit Messerstichen übersät die alle bluten genauso wie ein großer Schnitt an seinem Hals. Seine Kehle ist aufgeschlitzt. Sie alle sehen aus, wie zu ihren Todeszeitpunkten. Der Raum um uns herum löst sich auf und wir stehen vor einem großen schwarzen Tor inmitten vom Nichts. Die einzigen Geräusche sind mein vor Panik stoßweise gehender Atem und das Keuchen der Toten um mich herum. 

Ein kleines Mädchen steht wie aus dem Nichts vor mir. Ihre Haare weiß wie Schnee, ihre Augen stechend Blau ihre Lippen beinahe farblos wie ihre ganze Haut. Sie trägt ein enganliegendes aschgraues Neckholderkleid und silberglänzende Absatzschuhe. Langsam schreitet sie auf mich zu und formt mit den Lippen ein Wort. Ein Wort, welches mir das Blut in den Adern gefrieren lässt. STIRB. Ihre eiskalten Finger berühren mich und ich falle.


Schweißgebadet schrecke ich aus einem Traum hoch. Denke ich jedenfalls bis ich mich umsehe. Ein weißes Zimmer ohne Fenster ohne irgendetwas außer einem Bett und einem Stuhl. Das Mädchen von vorher sagt etwas, was alles erklärt.






















"Du bist damals bei dem Autounfall auch gestorben und hast nur in einer Seelenform den Körper eines Mädchens übernommen. Alles was seit dem Unfall geschah hast du also mehr oder weniger nur 'geträumt'. Als deine Erinnerungen zurückkehrten hast du deine tote Familie gesehen und ich habe dich durch die Berührung vorhin ganz ins hier und jetzt zurückgeholt. Also ich bin Jassy und bin die Wächterin des Tores zwischen Diesseits und Jenseits. Willkommen im Reich der Toten."























ENDE 

500 Wörter

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