Kapitel 5

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Ich war mehrere Tage nun unterwegs und kam zu meinem mittlerweile dritten Auftrag. Wieder einmal war ein Dämon in einem Dorf unterwegs und ich sollte ihn beseitigen.

Ich kam am Mittag an und direkt kamen einige Dorfbewohner, die meisten davon waren Frauen mittleren Alters, auf mich zu gestürmt und einige sagten aufgelöst: „Bitte rette unsere Kinder!“
Ich versuchte sie zu beruhigen und als mir dies gelang, sagte ich: „Ich werde alles tun, um ihre Kinder zu retten, zumindest die, die ich noch retten kann!“

Ich wollte sie erst gar nicht anlügen. Sie sollten wissen, dass ich nicht alle Kinder retten kann, denn ich bin nur ein Mensch, trotz meinen Fähigkeiten.

Außerdem hat der Dämon sehr wahrscheinlich schon einige gefressen und die anderen als Vorrat bewahrt.
Die Frauen, wahrscheinlich die Mütter der verschwundenen Kinder, reagierten darauf recht verzweifelt, doch ihre Männer versuchten sie direkt zu beruhigen, ohne selbst zu verzweifeln.

Der Dorfälteste kam zu mir und brachte mich sofort zu einem Gasthaus, in dem ich die Mission über schlafen und essen würde.

Später mitten in der Nacht stand ich auf dem Dach des größten Gebäudes im Dorf und hatte meine Gedanken mit dem gesamten Wasser dieses Dorfes verbunden, damit ich überall alles mitbekam.

Plötzlich legte mir jemand eine Hand auf die Schulter und ich vernahm die Präsens eines starken Dämonen. Blitzschnell zog ich mein Katana und schlug nach ihm, doch der Dämon wich aus.

Nun stand ich mit dem Gesicht zu ihm gedreht und sah ihn an.

Seine blond-silbernen Haare, sein Grinsen und diese regenbogenfarbenen Augen.

Er war es. Doch in seinen Augen stand nicht mehr aufsteigende sechs, sondern aufsteigende zwei.
Mir saß der Schock tief in den Knochen und als er das sah, wurde sein Grinsen nur noch größer.

„Hallöchen! Ich bin Douma und ich hab den Befehl, dich zu meinem Meister zu bringen", sagte er fröhlich grinsend.

Douma also. Ich wusste sofort wen er mit ‚Meister‘ meinte. Muzan Kibutsuji. Er war so gesehen der König der Dämonen und auch der erste und stärkste Dämon überhaupt.

Und Douma war also der dritt stärkste Dämon.

„Was will Kibutsuji von mir?“, fragte ich verwirrt und legte den Kopf schief.

Er fing leicht an zu lachen: „Wie süß du bist! Der Meister weiß von deinen Fähigkeiten und will sie auf seiner Seite wissen. Um ehrlich zu sein, so süß wie du bist, will ich dich auch bei mir haben. Du wärst bestimmt ein tolles Spielzeug!“

Als er dies sagte wurde ich rot vor Wut. „Ich bin kein Spielzeug, du Idiot!“, zischte ich und sah ihn mit Todesblick an.
Doch plötzlich hörte ich den Schrei eines kleinen Mädchens.

„Tut mir leid, aber ich muss dieses Gespräch leider beenden! Ich hab eine Mission zu erfüllen!“, meinte ich kühl und Douma sah mich lächelnd an und sagte: „Na dann solltest du dich beeilen, aber komm schnell wieder, damit ich weiter mit dir reden kann.“
Ich verdrehte genervt die Augen und rannte dann schon los, dem Schrei hinterher.

Als ich ankam, sah ich, wie ein kleines Mädchen vor einem hässlichen Dämonen weglief, welcher extra langsam lief, um mehr Spaß an der Jagd zu haben. „Wiederwertig!“, sagte ich und trennte ihm den Arm ab, mit welchem er letztendlich nach ihr greifen wollte.
Ich kam vor dem Mädchen zum stehen und drehte ihr den Rücken zu. Mein Fokus lag auf dem Dämonen. Er sah einer gruseligen Puppe ähnlich und grinste dreckig.

Plötzlich sah ich hinter ihm die vermissten Kinder und mir viel ein erschreckendes Detail auf. Ihr Augen waren alle leer und sie bewegten sich wie Marionetten, aber ohne Fäden.

Plötzlich spüre ich einen Schmerz im Rücken und wie mein Blut aus einem tiefen Schnitt quillt. Ich drehte mich um und sah das Mädchen mit ebenso leeren Augen.

Er hatte sie schon lange vor meinem Kommen erwischt. Das war eine Falle.
Der Schmerz betäubte kurzzeitig meine Sinne und ich viel mit dem Gesicht voran auf den Boden.

„Tja, kleine Dämonenjägerin, du bist genau in meine Falle getappt!“, hörte ich ihn dreckig lachen. Er griff an meinen Kopf und zwang mich ihn anzusehen. Dann sagte er: „Du würdest eine tolle Puppe abgeben! Und stark wirst du dann auch sein…und nicht so schwach wie jetzt.“ Beim letzten Teil ließ er meinen Kopf los und dieser viel direkt wieder in den Dreck. Der Schnitt an meinem Rücken brannte wie Feuer, trotz dessen hievte ich mich hoch und sah ihn mit vor Wut funkelnden Augen an.

Mein Blut rauschte durch meine Venen und ich wollte ihn brennen sehen.

Ich griff nach meinem Sonnenschwert und stellte mich aufrecht hin. Dann begann ich konzentriert zu Atmen und legte meinen Fokus direkt auf den Dämon. Die Kinder ließ ich aber auch nicht aus den Augen. „Oh, sie einer an! Da will jemand kämpfen!“, grinste er mich an.

Where are you? [Demon Slayer ff | Douma ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt