Kapitel 8

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-vor fast 180 Jahren-

Erzähler POV:

Ein kleiner Junge mit regenbogenfarbenen Augen, etwa 6 Jahre alt, saß auf einem Podest und sah zu, wie Angestellte den Boden sauber hielten. Plötzlich kamen zwei seiner Anhänger rein. Der Junge war genervt. ‚Wie konnten sie es wagen seine Ruhe zu stören?‘ Doch seine eine Anhängerin hatte ein kleines Bündel in den Armen, was ihn neugierig machte. Er stand von seinem Podest auf und lief auf seine Anhänger zu. Diese hatten sich verbeugt und schauten ihm nicht in die Augen. Er sah auf das Bündel hinab und konnte ein kleines Baby erkennen welches die Augen geschlossen hielt.

„Ihr Name ist Sakura! Sie ist erst 3 Tage alt und wir wollten euch fragen, ob sie sie segnen könnten, sodass sie gesund bleibt“, gab die Frau von sich. Doch der Junge sah nur das kleine Mädchen an und spürte das Verlangen es behalten zu wollen. Sie sollte bei ihm sein.

„Ich segne sie, aber dafür will ich sie, sobald sie in dem richtigen Alter ist heiraten!“, verlangte der Junge. Aber natürlich Meister Douma!“, meinte der Vater des Kindes.

Der Junge setzte noch eine Bedingung: „Außerdem werdet ihr hier leben! Damit sie sich an mich gewöhnt!“

-3 Jahre später-

„Lady Sakura, jetzt bleibt endlich stehen! Meister Douma erwartet euch zum Abendessen!“, rief eine Frau mittleren Alters und lief einem kleinen Mädchen mit hellrosanen Haaren und dunkelblauen Augen hinterher. „Du kriegst mich niemals, du alte Schachtel!“, lachte die kleine Sakura.

Sie lief weiter, raus aus diesem riesen Anwesen und raus zum See des Dorfes. Die Frau hatte sie abgeschüttelt. Nun setzte sie sich ans Ufer und tauchte ihre nackten Füße in das kühle Wasser.

Jetzt fühlte sie sich wieder frei. Das Anwesen und die dort arbeiteten Menschen erdrückten sie und entfachten in ihr den Wunsch zu fliehen. Doch das tat sie nur bedingt. Manchmal floh sie zum See um dem Alltag zu entfliehen, doch vollständig fliehen konnte sie nicht. Douma hatte ihr gedroht, dass, wenn sie aus dem Dorf fliehen würde, er ihren Eltern etwas antun lassen würde.

Sakura war zwar erst 3 Jahre alt, doch verstehen, tat sie schon viel. Um genau zu sein, verstand sie so einiges.

Auch verstand sie, wie besessen Douma von der kleinen war. Er wollte, dass sie einzig allein ihm gehört. Für ihn war sie wie eine Droge. Bei ihr fühlte er Gefühle und nicht diese emotionale Leere. Ohne sie spürte er rein gar nichts. Ohne sie war ihm alles egal.

Sakura sah faszinierend den Fischen beim Schwimmen zu. Sah zu wie die Libellen über das kühle Nass flogen und einen summenden Ton von sich gaben.

Das war es, was sie im Anwesen fast schon erstickte. Die fehlende Harmonie. Wenn man die hektischen Angestellten sah, die alles sauber hielten, die Anhänger welche alle zu unbestimmten Zeiten kamen, um Douma Dinge zu schenken, die man gar nicht braucht, um von ihm gesagt zu bekommen, dass sie gesund bleiben würden.

Das alles war für Sakura kein bisschen Harmonie.

Plötzlich hörte die Rosahaarige Schritte, doch sie wusste sofort, wer kam.

Seine Schritte erkannte sie unter Tausenden.

„Du kamst nicht zum Abendessen“, sagte er nur leise und der bereits 9 Jährige setzte sich neben das Mädchen.

„Ich weiß“, meinte sie nur, sah ihn nicht an, sondern sah nur weiter in den See.

Douma setzte zum Reden an, da machte Sakura plötzlich ein Zeichen, dass er still sein soll. Er wollte sich beschweren, dass sie ihm Befehle erteilte, doch dann sah er den Grund.

Gelbe Punkte erschienen über dem Wasser und flogen in alle Richtungen. Der See reflektierte all das, wodurch es noch so viel schöner war. Auch der Mond trug seinen Beitrag und Douma sah sich das alles erstaunt an. Seine Augen leuchteten, wodurch er wie ein kleines Kind aussah, welches gerade Süßigkeiten bekam.

Sakura selbst sah es nur lächelnd an. Sie kannte den Anblick, doch auch sie war jedes Mal noch davon fasziniert.

„Das ist wunderschön!“, hauchte Douma und rückte näher an die 3 Jährige. Er selbst hat schon früh gemerkt, dass sie sehr viel älter wirkte als sie es war.

Das war eine der Sachen, die er an ihr bewunderte. Sie sah die Welt mit anderen Augen. Nahm sie mit ihren Sinnen ganz anders war, als andere.

Er vermutete schon länger, dass sie wiedergeboren wurde und sich an ihr vorheriges Leben erinnern kann. Das war die einzige Möglichkeit, die sich für ihn logisch anhörte.

„Wie kann es sein, dass du mich immer noch faszinieren kannst?“, fragte er und sah in ihre Augen. Das dunkelblau stach hinaus genau wie die weißen Tupfer darin, sodass es wie der Nachthimmel aussah, unter dem die beiden saßen.

„Ich weiß es nicht, aber ich denke die Welt hat so viel mehr zu zeigen. Mein größter Wunsch ist es die Welt zu sehen“, flüsterte Sakura und sah Douma lächelnd an.

Where are you? [Demon Slayer ff | Douma ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt