Kapitel 10

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Wach wurde ich in einem augenscheinlichen Krankenzimmer. Rechts lag/saß Zenitsu, welcher wegen der Medizin quengelte und links von mir lag Inosuke.

Ich wollte einen Laut von mir geben, aber schon das Einatmen fürs Reden tat höllisch weh.

„Deine Rippen waren gebrochen und haben die Lunge zum Glück nur sehr leicht beschädigt, doch trotz dessen wird dir das Reden und das tiefe Einatmen erst einmal weh tun. Was mir auch Sorgen gemacht hat, war die tiefe Wunde an deinem Rücken. Sie wurde nicht einmal gesäubert!“, hörte ich eine weibliche Stimme reden und ich sah eine Frau mit Schmetterlings-Haori und schwarzen Haaren mit lilanen Spitzen.
Am Ende schlug sie mir leicht auf den Kopf, als es um die Wunde am Rücken gab.

„Es tut mir leid…ich wollte nur so schnell es geht zur nächsten Mission“, erklärte ich unter Schmerzen.

Zu Anfang waren die Schmerzen unerträglich, doch langsam kam meine Resistenz, welche ich durch viele Jahre entwickelt habe, zurück.

„Trotzdem musst du dich nach jeder Mission verarzten!“, ermahnte sie mich und stellte sich dann als Shinobu, die Insektensäule, vor.

„Es ist aber auch etwas meine Schuld! Ich hätte dein Blut riechen müssen“, äußerte sich nun auch Tanjiro, welcher hinter der Säule hervorkam.

„Der Berg hat doch so schon nach Blut gestunken! Wie hättest du da mein Blut von unterscheiden können? Das ist selbst für deine Nase zu viel“, meinte ich und wollte Tanjiro’s Schuldgefühle verschwinden lassen.

‘Es war nicht seine Schuld. Sondern allein meine. Immerhin war ich es die unverarztet dort ankam. Ich wollte so schnell von Douma weg wie möglich. Sollte ich ihnen erzählen, dass Muzan Kibutsuji mich will? Nein…sie würden sich nur unnötig Sorgen machen. Ich musste da allein durch, sonst wären sie nur in Gefahr.‘

Tanjiro wollte noch was erwidern, aber auch Shinobu und Zenitsu, welcher sich dem Gespräch nun zuwandt, stimmten mir zu.

„Sag mal Mirai, wusstest du von Nezuko?“, fragte mich Zenitsu.

„Ja, immerhin haben Tanjiro und ich beim gleichen Lehrmeister trainiert“, erklärte ich.

Shinobu lächelte kurz, zog die Gardinen der Fenster zu und schon spürte ich, wie mich etwas ansprang und umarmte.

„Nezuko“, keuchte ich, als sie an meine Rippen kam. Sofort löste sie sich und sah mich entschuldigend an.

„Alles gut…kann jedem passieren!“, meinte ich und wuschelte ihr durch die Haare, so wie es Nii-chan immer bei mir gemacht hatte.

„Nezuko, möchtest du, wenn die anderen nichts dagegen haben, auch hier in dem Zimmer bleiben?“, fragte Shinobu lächelnd den kleinen Dämon, welcher es sich auf meinem Schoß gemütlich gemacht hat. Diese nickte heftig und umarmte mich, diesmal passte sie aber auf.

Ein paar Tage später konnte ich schon wieder alleine raus.

Ich saß an dem kleinen Teich des Schmetterlinganwesens und spielte etwas mit dem Wasser. Ich ließ es vor mich schweben und formte es mal in eine Kirschblüte und mal in eine Schneeflocke.

„Hey Mirai, ist alles okay?“, fragte mich Tanjiro, welcher sich neben mich setze.
„Ja, wieso?“, fragte ich und wunderte mich über meine leicht zitternde Stimme.

„Mirai, du weinst“, sagte er und ich wischte mir über meine Wange.

Er hatte Recht. Ich weinte. Die Gedanken an Koyuki-san und Nii-chan hatten mich so eingenommen, dass ich es nicht einmal bemerkte.

„Mirai, kann es sein, dass du noch etwas verschweigst. Du wirkst älter, als du eigentlich bist. Du weinst manchmal und kannst nicht einmal sagen warum. Du musst nicht sagen was es ist. Ich würde dir nur gerne helfen wollen“, beendete Tanjiro seine Rede.

„Bei dem kannst du mir nicht helfen Tanjiro…tut mir leid“, sagte ich und erhob mich, um zu gehen.

’Es tut mir leid, Tanjiro, aber das ist ein Kampf, den ich allein ausfechten muss.‘

Where are you? [Demon Slayer ff | Douma ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt