Warrior Cats- Sternensees Leid

4. Kapitel

"Wo ist sie??" kreischte Mondherz, als die Krieger des WindClans am Kaninchenbau eintrafen.

Es war eine größere Patrouille als Sternenjunges erwartet hatte. Flockenstern, Blumenschweif, Seeglanz und Splitterfell waren mit ihrer Mutter gekommen. Sie sahen sehr besorgt aus und Seeglanz lugte bereits in den Bau.

"Das Monster hat sie gefressen!!" kreischte Tannenjunges dramatisch.
"Beim SternenClan, nein!" rief Flockenstern als Mondherz erschrocken nach Luft schnappte.

"Wir gehen hinein und holen sie!" sagte Flockenstern ruhig und schritt voran in den Bau.

Doch bevor die anderen Krieger in den Bau stürmen konnten, kam Flockenstern aus dem Bau gesprintet und jaulte:"Dachs!!"
Die anderen Krieger sahen erschrocken auf den Bau, und einige Sekunden später stapfte das riesige Wesen aus dem Bau.

Es war größten Teils grau und weiß, und hatte einige Schwarze Streifen.
Sind Dachse gefährlich? Ihre Frage wurde beantwortet, als der Dachs knurrte, und die Krieger wütend fauchten.

Der Dachs grunzte wütend und starrte sie an. Im Maul trug der Dachs eine braune Gestalt, die sich nicht bewegte. Matschjunges!

Nein! Sie durfte nicht tot sein! Sternenjunges dachte sie würde augenblicklich zusammen brechen. Sie starrte auf den leblosen Körper im Maul des Dachses. Wenn sie starb, könnte Sternenjunges nie wieder glücklich sein. All die Streiche die sie sich manchmal spielten, Sternenjunges fand sie nicht mehr schlimm. Sie war nicht mehr wütend. Sie wollte nur, dass Matschjunges am Leben blieb.Ohne Matschjunges wären sie nicht komplett.

"Krieger! Angriff!" fauchte Flockenstern in dem Moment und sprang auf den Dachs zu.

Der wütende Dachs wurde nun von allen Kriegern angesprungen, und jaulte wütend. Dadurch ließ er Matschjunges fallen, die mit einem dumpfen Knall am Boden aufprallte und regungslos liegen blieb.

Alles egal. Sternenjunges wollte nur ihre Schwester retten. Schnell sprang sie zu ihrer Schwester, ignorierte die Krieger die entsetzt jaulten, und warf sich gegen den Körper ihrer Schwester.

Sie musste sie weg bringen! Jedoch schnappte der Dachs immer wieder nach ihr, worauf einer der Krieger ihm eine verpasste. Doch der Dachs blieb standhaft und wollte seine Beute zurück haben.

Er schüttelte die Krieger wütend grunzend ab, und tappte auf sie zu.
Er darf sie nicht bekommen! Helft mir doch mal! flehte sie ihre Brüder in Gedanken an, während der Dachs immer näher stapfte.

Doch endlich sprangen auch ihre Brüder vor, packten Matschjunges, und zerrten sie zurück. Den Rest konnten die Krieger erledigen. Matschjunges war in Sicherheit, und das war alles was zählte.

Aber als sie sich umdrehte war der Dachs vor ihr. Er überragte sie, trotz ihrer Größe, um einiges. Die Krieger lagen am Boden! Er hatte sie KO geschlagen!

Nein! Nicht meine Clangefährten du dummes Stück Kaninchenköttel!! dachte sie wütend und sprang auf den Dachs zu. Die Krallen ausgefahren, und bereit zu sterben. Wie eine echte Kriegerin.

Warum fühlte sie sich nur nicht wie eine Kriegerin? War sie wirklich nichts anderes als ein normales Junges, das versuchte irgendein Risiko einzugehen, um wie ein Krieger zu sein? War sie nicht ein normales Junges, wie alle anderen?

Dieses Gewissen nagte an ihr. Sie würde  nie etwas anderes als eine normale Kätzin sein. Plötzlich packte sie die Wut. Jeder hatte es verdient etwas besonderes zu sein. Voller Wut fühlte sie sich als würde sie von Energie überquellen.

Sie spannte ihre Hinterläufe an und sprang. Im Sprung streckte sie ihre Vorderbeine aus, und landete auf dem Rücken des Dachses. Schnell schlug Sternenjunges die Krallen in die Haut. Aber ihre Krallen glitten beinahe durch das Fell, und so ruderte sie panisch mit den Beinen, und krallte sich im Gesicht des Dachses fest.

Der Dachs brüllte wütend und warf sich herum. Er versuchte sie abzuschütteln, und drehte sich die ganze Zeit im Kreis, wodurch Sternenjunges schwindelig wurde. Es muss aufhören! Bitte! betete sie, und klammerte sich kreischend an den Dachs.

Sie brauchte unbedingt eine rettende Idee! Oder sollte sie so sterben? Sollte sie als dummes Junges sterben, das sich eingebildet hatte es wäre was besonderes? Sie wollte als etwas besonderes sterben. Nicht so

Die Augen! Natürlich! Er konnte Blind nicht weiter kämpfen! Sie löste den Griff einer Pfote und schließlich den anderen. Dann schlug sie die Krallen blitzschnell in die Augen.

Der Dachs brüllte wütend auf und versuchte sie abzuschütteln. Inzwischen hatten sich die Krieger wieder aufgerappelt, und beobachteten mit aufgerissenen Augen das Geschehen.

Der Dachs schüttelte sich allerdings so heftig, dass Sternenjunges' Krallen durch seinen Pelz rutschten, und sie abgeschüttelt wurde. Laut heulend flog sie durch die Luft und krachte in Seeglanz.

Benommen sah sie den Dachs. Aus seinen Augen quellte Blut hervor, und färbte das Gras rot. Hab ich es wirklich getan? Ich habe einen Dachs bekämpft und ihn geblendet! dachte sie stolz und legte den Kopf nieder.

Den Lärm des Kampfes hörte sie gar nicht mehr. Alles was sie nich mitbekam war, dass Flockenstern triumphierend rief:"Er ist tot!" Danach versank sie in einen tiefen dunklen Schlaf, so dunkel wie die tiefste, sternenlose Nacht.