2. Kapitel

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Inzwischen waren drei Monde vergangen. Sternenjunges und ihre Geschwister hatten sich öfters aus der Kinderstube gewagt. Doch niemand ließ sie das Lager verlassen!

Wie unfair! dachte Sternenjunges empört. Schließlich darf sonst jeder das Lager verlassen!

Aber niemand interessierte es wie unfair es war. Alle erklärten nur dass es sehr gefährlich für Junge war, außerhalb des Lagers herum zu streunen.

Seufzend stand Sternenjunges am Lagerrand und beobachtete alle Katzen.
Der zweite Anführer Apfelrot, erteilte Befehle und gerade brach eine Patrouille auf.

Flockenstern unterhielt sich mit seiner Gefährtin Fasanschwinge und einige Ältesten gesellten sich Dazu. Anscheinend diskutierten sie über etwas denn ihre Schwänze schlugen manchmal genervt hin und her.

Frustriert ließ Sternenjunges sich auf den staubigen Boden nieder und legte den Kopf auf die Pfoten. Plötzlich landete ein schweres Gewicht auf ihrem Rücken und presste die Luft aus ihr heraus. "Uff!!"

Schnell sprang Sternenjunges auf und das Gewicht kullerte von ihr herunter.
Sie erkannte das dunkelbraune Fell ihrer Schwester Matschjunges. Diese schnurrte belustigt und setzte sich auf. Ihre bernsteinfarbenen Augen hatten einen belustigten Glanz angenommen.

"Warum schaust du so traurig?" fragte ihre Schwester und guckte sie neugierig an.

"Ich wünschte wir könnten aus dem Lager und das Moor erkunden"

"Können wir doch!"

Was? Wie will sie das machen? Der Eingang wird bewacht! "Der Eingang wird bewacht du Kaninchenhirn! Wir können nicht hinaus!"

Matschjunges sah sie genervt an. Sie stand auf und ging in Richtung Kinderstube. Dann hielt sie inne, drehte sich um und sagte: "Komm bei Sonnenhoch in die Kinderstube. Mondherz sollte da auf Patrouille sein. Dann erkläre ich es dir. Ich sage es erstmal unseren Brüdern."

Ratlos sah Sternenjunges sie an. Ihre Schwester hatte einen Plan wie sie hier raus konnten!

                                **** 

Bald darauf war die Sonne an den höchsten Platz am Himmel gestiegen. Sternenjunges stand gerade von einem schönen langem Schläfchen auf und trabte dann in die Kinderstube.

Als sie durch das Farngebüsch schlüpfte waren ihre beiden Brüder bereits da. Tannenjunges gähnte gelangweilt und Nebeljunges schob ihm eine Mooskugel hin. Doch Tannenjunges lehnte ab und schüttelte sich.

Endlich raschelte es und Sternenjunges drehte sich um, in der Hoffnung dass Matschjunges dort stand. Doch stattdessen kam ihre Mutter Mondherz in den Bau und schnurrte als sie ihre Jungen sah.

Hoffentlich geht sie auf Patrouille, wie Matschjunges gesagt hat! Sonst kommen wir hier nie raus! dachte Sternenjunges verzweifelt.

Doch sie riss sich zusammen und versuchte so ruhig wie möglich zu sagen:"Hallo Mama! Wir wollen uns gleich hinlegen." Zwar hatte sie etwas gezittert aber Mondherz schien nichts bemerkt zu haben

Glücklich streifte sie um ihre Jungen und schnurrte:"Alles klar. Ich geh auf Patroullie. Der SchattenClan macht gerade ziemlich Probleme aber das kriegen wir in den Griff! Schlaft schön!" rief sie als sie aus dem Bau stieg und verschwand.

Sternenjunges zitterte etwas. Sie hatte ihre Mutter angelogen. Die Katze der sie am meisten vertraute. Sie schüttelte sich, setzte sich zu ihren Brüdern und versuchte diesen Gedanken loszuwerden.

Ein zweites mal raschelte es am Eingang. Diesmal trat tatsächlich Matschjunges in die Kinderstube. Sie sah sehr zufrieden aus und stolzierte zu ihnen.

"Ah, Miss Perfect!" schnaubte Tannenjunges.

"Ihr seid nur neidisch weil Kater nicht so elegant sind wie Kätzinnen" erwiderte Matschjunges

"Zum Glück! Naja wie auch immer. Wie sieht jetzt dein genialer Plan aus?" murrte Nebeljunges und starrte Matschjunges an.

"Genial ist er in der Tat!"

"Uff! Das war iron- egal..." knurrte Tannenjunges und verstummte unter Sternenjunges' Blick.

Ihre Schwester ließ sich neben ihnen nieder und schaute stolz in die Runde.
"Also" fing sie an und fuhr schnell fort "Wir wollen hier ja raus. Ich habe einen Plan entwickelt um hier tatsächlich raus zu kommen!" Stolz sah Matschjunges in die Runde.

Sag doch endlich!!

"Wir werden heute Nacht ausbrechen. Wenn Mondherz wiederkommt werden wir so tun als ob wir schlafen. Dann geht sie in den Kriegerbau. Jedenfalls für die Nacht. Und wir warten bis die Lagerwache sich abwechselt. Dann ist der Eingang unbewacht! Das nutzen wir und brechen aus!"

Genial! Der Plan war einfach genial. Selbst ihre Brüder staunten. Stolz grinste Matschjunges sie an.

"Gut. Dann warten wir bis heute Nacht!"
schnurrte Sternenjunges. Sie würden heute Nacht tatsächlich in die Freiheit gelangen!

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Hey, an alle die das lesen, soll ich noch so eine Vorstellung machen? Also die Clans und deren Anführer? Ich habe es am Anfang des Buches vergessen 🤔

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