10. Kapitel

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Sternenpfote schreckte hoch. Wie spät war es? Hatte sie Sonnenhoch komplett verschlafen?

Warte mal, wo bin ich überhaupt? fiel ihr plötzlich auf.

Sie lag nicht im Schülerbau, sondern auf einer Wiese. Um sie herum blühten Tausende Blumen. Alles sah so wunderschön aus.

Der Nachthimmel leuchtete mit tausenden von Sternen. Die hohen Grashalme raschelten voller Leben, überall roch es verführerisch nach Beute, und in der Ferne sprang ein Kaninchen.

Doch Sternenpfote hatte keinen Hunger. In ihrem Bazch kribbelte immernoch das unangenehme Gefühl von vorhin, als Fasanpfote sie bedroht hatte.

War das ernst gemeint? Hat sie wirklich den Mut ihre Clangefährten anzugreifen?

Sie dachte an Fasanpfotes kalten Blick und schauderte.
Ja. Diese Kätzin könnte es tun. Sie würde es auch tun, wenn nötig.

Könnte ich es?

Wäre Sternenpfote stark genug, um Fasanpfote anzugreifen?

Bin ich mutig genug?
Aber... eine Clangefährtin angreifen?

Sternenpfote fuhr die Krallen aus.

Wenn sie es wagen würde irgendwem aus meiner Familie etwas anzutun, würde ich es machen! Ich würde sie angreifen! Zerfetzten! dachte Sternenpfote wütend.

"Mit ihrem dämlichen grinsen un dem selbstgefälligem Blick! Und wie sie immer perfekt sein will!" fauchte sie leise, und blickte nach oben.

Sternenpfote hielt inne. Ein gewaltiger Vogel kreiste am Himmel, seine Schwingen schienen, als zogen sie eine Art schwarzen Schleier hinter sich her.

"Schwingen der Finsternis"

flüsterte eine Stimme in Sternenpfotes Kopf.

"Schwingen der Finsternis?" fragte Sternenpfote vorsichtig nach.

Der Vogel schoss immer weiter in den Himmel, und für einen Moment verschwand er. Dann wurde es dunkel.
Nach und nach verschwand das Licht.

Die Sterne!! Die Sterne verschwinden!
dachte Sternenpfote panisch.

"Was passiert hier?" jaulte sie, während die Panik immer weiter anstieg.

Sie riss den Kopf zum Himmel. Ein einziges Licht war noch zu sehen. Es schien, geradewegs auf sie zu zu kommen.

Der Vogel! Er fliegt zu mir!

Tatsächlich flog der Vogel auf sie zu, und aus seinen Klauen leuchtete es.
Er hielt etwas umklammert, und stieß einen Schrei aus, der in den Ohren wehtat.

"Der Fasan wird die Sterne vom Himmel holen,

Wenn du nicht bereit bist, ihn zu fangen
Musst du um dein Leben bangen!

Hüte dich vor dem Vogel des ewigen Todes."

hallte es durch ihren Kopf. Noch einige Male hauchte die Stimme

"Der Fasan wird die Sterne vom Himmel holen"

Sternenpfote keuchte.

Was war das?

Sie stemmte sich nach oben, und schnappte nach Luft.

Was auch immer das war, es war eine Warnung.

Und sie würde bereit sein.


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Hi Leute, das Kapitel war zwar ziemlich kurz, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen.
Dieses Kapitel ist sehr wichtig für Sternenpfotes späteren Weg. Mehr werde ich nicht verraten ;)
Viel Spaß!

Warrior Cats- Sternensees LeidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt