5. Kapitel

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"Sternenjunges wird wieder okay... Aber Matschjunges macht mir große Sorgen." Sternenjunges nahm eine dumpfe Stimme wahr, als sie langsam zu sich kam.

Wo, beim SternenClan war sie? Das letzte was sie gesehen hatte, war...
Was nochmal gewesen?
Sie wusste es nicht. Als wäre alles aus ihrem Kopf gewaschen.

Sie wusste nicht wo sie war. Sie wusste nicht was passiert war. Aber sie wusste wer sie war. Guter Anfang.

Langsam versuchte Sternenjunges ihre Beine zu bewegen, und ihren Kopf zu drehen. Augenblicklich schoss ihr ein stechender Schmerz durch den ganzen Körper. Als hätten Millionen Katzen ihre Krallen in ihre Haut gegraben.

Leise stöhnte Sternenjunges und ließ sich wieder erschlaffen. Vorsichtig schlug sie ihre Augen auf. Vor ihrer Schnauze war vorallem Moos. Aber dahinter nahm sie verschwommene Gestalten war. Vier Katzen. Aber was konnte passiert sein?

Langsam drehte sie ihren Kopf, und nicht nur die Schmerzen, sondern auch die Erinnerungen stachen auf sie ein wie eine Kralle. Sie erinnerte sich an den Plan, an ihre Nachtwanderung, an den Dachs, und an... Matschjunges!

Ging es ihrer Schwester gut? Tapfer biss Sternenjunges die Zähne fest zusammen, und hob den Kopf. Sie ignorierte die pochenden Schmerzen, obwohl sie am liebsten wieder ohnmächtig werden wollte.

Plötzlich wurde es ganz still. "Sternenjunges!" hörte sie die Stimme ihrer Mutter. Sie klang erleichtert, und Mondherz schlang sich sofort um sie und legte den Schwanz beschützend um ihre Tochter.Sofort stachen die Schmerzen wieder zu, und Sternenjunges schrie erschrocken auf.

Mondherz zuckte zurück und sah sie erstaunt an. Ihre Brüder kamen herbei und kletterten in ihr Nest. "Komm spiel jetzt mit uns!" bettelten sie. Sie verzog das Gesicht und stöhnte:"Ich weiß nicht... Es tut... weh"

Schnell mischte sich Waldfell ein und stieß die Jungen zurück. "Sie wurde schwer am Kopf verletzt. Sie muss sich ausruhen" Enttäuscht sahen dich die Brüder an, und sahen dann auf ihre beiden Schwestern. "Ich kann mich schon wieder bewegen. Ihr könnt mir ja einen Moosball zuwerfen." meinte Sternenjunges vorsichtig und warf einen Blick auf Waldfell. Die junge Heilerin schien einverstanden.

"Wir holen dann einen Moosball" rief Nebeljunges begeistert und rannte mit Tannenjunges aus dem Bau.

Ihnen geht es gut! Aber... Schnell kroch
Sternenjunges aus dem Nest und ignorierte die Schmerzen. Sie schienen zum Glück besser zu werden. Vorsichtig warf sie einen Blick in Matschjunges Nest und taumelte fast vor Schreck zurück.

Matschjunges war zu einer kleinen Kugel zusammen gerollt. Sie sah so... schwach und verletzlich aus. An ihrem Körper klebten Kräuter, und ihr Fell war verschmiert. Was war aus ihrer glücklichen, frechen und neugierigen Schwester geworden?

"Erschreckend, oder?" Sternenjunges hörte Waldfell's Stimme hinter sich. Sie brauchte gar nicht zu antworten. Es war schrecklich. Matschjunges würde nie wieder sie selbst sein.

"Sie wird bestimmt wieder gesund" versuchte Waldfell sie sanft zu beruhigen.

Sternenjunges nickte benommen, und sah Matschjunges weiter an. Sie würde nicht wieder gesund werden! Sie lügt Junge an und sagt es sei alles gut. Sie war kein Junges das man trösten konnte indem man es belügt! Matschjunges würde sterben. All die grässlichen Wunden konnte selbst ein Krieger nur mit Glück überstehen. Warum machten sich alle falsche Hoffnungen? Warum blickte niemand in das Auge der Wahrheit?

Weil sie zu schrecklich ist. Alles war schrecklich. Warum war das Leben so gemein? Warum hatte der Sternenclan Matschjunges so ein schmerzhaftes Schicksal zugeteilt?

Unsanft wurde sie plötzlich aus ihren Gedanken gerissen, als ihre Brüder herein stürmten, und den Moosball umher warfen.

Ihre Brüder konnte sie nicht verlieren. Sie würden immer kleine Hitzköpfe bleiben. Aber sie würden sich immer lieben.

Waldfell nuschelte etwas unverständliches mit einem Maul voll Blätter und schlich leise nach draußen.
Ernst wandte sich Sternenjunges an ihre Brüder, die den knisternden Moosball hin und her rollten.
"Bitte versprecht mir, immer vorsichtig zu sein." Ihre Stimme zitterte mehr als normal. Sie hatte Angst. Sie wollte nicht, aber es ließ sich nicht unterdrücken.

Erstaunt starrten ihre Brüder sie an und Nebeljunges stammelte:"Was meinst du Sternenjunges?" Tannenjunges stieß ihn in die Seite und leckte Sternenjunges den Kopf. Schnell tat es Nebeljunges ihm nach.

Rau strichen ihre Zungen über Sternenjunges Kopf. Ein Gefühl von Wärme erfüllte sie und sie sah ihre Brüder dankbar an. Dann legte sie eine Pfote auf Matschjunges Nest.

Ihre Schwester war ungewöhnlich ruhig. Sonst war sie immer munter und plapperte gerne bis Mondhoch.
Sogar ihr Atem wirkte leiser.

Leiser und langsamer? Der Atem ihrer Schwester schien immer langsamer zu werden. Ich darf nicht negativ denken. Ich darf nicht negativ denken! wiederholte Sternenjunges mehrmals im Kopf.

Plötzlich schien die Wärme ihrer Brüder wieder wie weg gewischt, und ein Gefühl von panischer Angst überkam sie. Was sollte sie tun? Würde Matschjunges nun sterben? Sternenjunges keuchte. Matschjunges' Atem wurde wirklich langsamer!

"Tannen..." flüsterte sie und hielt die Luft an. Matschjunges atmete fast nicht mehr! Was sollte sie tun? Würde Matschjunges jetzt sterben?

Warrior Cats- Sternensees LeidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt