Es ist spät.
Die Route die die Yacht eingeschlagen hat ist mir nur allzu bekannt - ganz in der Nähe gibt es eine kleine Insel, zu der mein Vater uns alle immer entführt hat, um den Alltag zu entfliehen. Früher war ich gern dort, doch seit meine Familie nicht mehr ist habe ich sie gemieden.Das Bedürfnis festen Boden unter meinen Füßen zu haben bringt mich allerdings dazu die Insel anzusteuern. Versteckt zwischen riesigen Farnwedeln kann ich bereits den kleinen Anleger entdecken.
Nachdem ich vor der Situation mit Aurora regelrecht geflüchtet bin, habe ich eine Weile über der Karte gesessen, doch meine Gedanken haben meine Konzentration derart geschwächt, daß ich kaum voran gekommen bin. Das wird sich auf der Insel ändern, hoffe ich.
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Der Anleger wird immer deutlicher, trotz des Wildwuchses drum herum. Sobald ich in Ufernähe bin springe ich von der Vyper und befestige sie, dann bemerke ich Aurora. Sie hat sich offenbar nach unsrer Auseinandersetzung ebenfalls zurück gezogen und in ihrem Zimmer verweilt - bis jetzt. "Was machen wir hier? Wo sind wir?" fragt sie und sieht sich um. Als ihr Blick wieder auf mich fällt kann ich den Unglaube deutlich wahrnehmen. "Ein kleiner Zwischenstopp. Brickston ist mein eigentliches Ziel, aber bis dahin wollte ich nicht warten." gebe ich zurück, zurre das Seil unnötig erneut fest um mich abzulenken. Einen Moment später springt auch Aurora von der Yacht. "Wir sind hier sicher. Die Insel wird so gut wie nie angesteuert, nicht mal aus versehen."
Ob ihr das genügt weiß ich nicht, kümmere mich aber auch nicht länger darum. Ich hole Karte und Wasserflasche von der Vyper, dann marschiere ich los. Aurora hat Mühe mit mir Schritt zu halten, aber sie schafft es schließlich. Durch das Dickicht der Insel gelangen wir zu einer kleinen Hütte in Strandnähe. Alles sieht noch genauso wie früher aus, wild und lebhaft.
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Die Hütte war schon früher viel zu klein und auch jetzt macht mir der spärliche Raum etwas aus, aber ich schlucke die bittere Pille die ich mir selbst auferlegt habe. Staub hat sich überall breit gemacht. Der riesige Hauptraum, der Küche und Esszimmer, aber gleichzeitig auch Wohnzimmer ist weckt Erinnerungen. Eine verschlossene Tür beherbergt die Toilette sowie die Dusche. Auch wenn wir hier nicht zum Vergnügen sind zeige ich Aurora alles und überlasse ihr das einzige Schlafzimmer das es gibt. "Wenn du dich ausruhen willst, zieh einfach die Planen weg. Sie wurden zum Schutz der Möbel eingesetzt... Die Hütte ist nicht groß, aber ausreichend. Zumindest für ein paar Stunden. Und für den Fall das du fliehen willst..." murre ich, werde allerdings unterbrochen. "Werde ich nicht. Du sagtest was von Brickston. Das wird mein Ziel sein." gibt sie zurück und peilt die verschlossene Tür zur Toilette an.
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Hinter der Hütte befindet sich ein kleiner Garten. Mom hatte ihn angelegt um uns so gut es möglich war zu versorgen. Ich bin wenig überrascht als ich feststelle das die Natur sich auch diesen Platz zurück erobert hat und von dem einstigen Kräuter und Gemüse Garten kaum noch etwas übrig ist. Ansonsten hat sich, was die Hütte angelangt, kaum etwas verändert. Noch immer steht ein kleiner Pfahl am hinteren Ausgang der Hütte, an dem Mom festgehalten hat, wie wir als Kinder gewachsen waren. Die Farbe ist etwas verblasst aber die tiefen Rillen der Kerben sind noch immer deutlich sichtbar. Es war eine gute Zeit.
In Gedanken versunken bemerke ich nicht, daß ich beobachtet werde. Als ich meinen Blick jedoch hebe schaue ich direkt in Aurora's Gesicht. Sie scheint etwas sagen zu wollen, hält sich dann allerdings zurück. Ich räuspere mich, gehe an ihr vorbei und betrete die Hütte wieder.
Angestrengt schaue ich mir die Route auf der Karte an, was für sie ein eindeutiges Zeichen zu sein scheint, mich nicht zu stören. Nach einer Weile der Stille teilt sie mir mit das sie sich hinlegt, was ich mit einem brummen kommentiere... Aber sobald sie verschwunden ist, lasse ich mich nach hinten fallen und schließe die Augen. Die ganze Sache hat eine gänzlich andere Wendung genommen als gedacht. Ich muss wieder an Casio denken und an Zuhause, an alles was ich dort zurück gelassen habe weil ich auf eine Reise aufgebrochen bin, von deren Ausgang ich noch keine Ahnung habe.
Was wird mich dort erwarten, wenn ich zurück bin?
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Ich wache durch ein seltsames Geräusch auf. Tatsächlich muss ich irgendwie eingeschlafen sein, was sich sofort rächt - mein Körper schmerzt überall. Die beschissene Haltung auf dem Stuhl beschert mir ein leichtes ziehen im Rücken, welches ich jedoch ignoriere als ich das Geräusch erneut höre. Langsam gleite ich vom Stuhl und gehe dem Geräusch nach...
... Und finde Aurora, wie sie im Kräuter und Gemüse Garten Unkraut entfernt. Sie ist konzentriert, summt eine mir unbekannte Melodie und arbeitet sorgfältig - aber allein zu sehen wie sie das tut lässt mich wütend werden. Sie hat hierzu kein Recht. "Was soll der Scheiß?" knurre ich und marschiere auf sie zu. "Finger weg!"
Aurora sieht mich erschrocken an, verzieht dann aber ihr Gesicht wütend. "Ich konnte nicht schlafen, also dachte ich..."Es ist mir egal was sie denkt... Das hier geht sie nichts an. Mit einem festen Ruck reiße ich sie auf die Beine, ernte dafür eine Ohrfeige weil sie sich wehrt. Ein Kampf entbrennt indem ich versuche ihre Hände zu greifen, während sie immer noch darauf abzielt mich zu treffen - diesmal aber deutlich erfolglos. "Das gehörte meiner Mutter. Du hast kein Recht hier etwas zu machen... Nicht, wenn deine Sippschaft für ihren Tod verantwortlich ist!" maule ich und der Kampf wird intensiver. Schließlich schaffe ich es sie grob in die Hütte zu zerren und stoße sie Richtung Sofa. Mein Atem geht schwer, meine Beherrschung droht endgültig zu schwinden. "Ich hätte dich töten sollen."
Ruckartig dreht sich Aurora zu mir. Ich kann den Hass den sie mir gegenüber empfindet spüren. "Dann machs doch und laber nicht nur, Ezio. Mach es einfach. Dann bist du auf einen Schlag so vieles los, was dich ohnehin stört."
Sie kommt auf mich zu, tippt mir mit der Spitze ihres Zeigefingers in die Brust, verurteilt mich. Die Dynamik zwischen uns ändert sich schlagartig und das was ich gerade denke, kann ich nicht aussprechen - es ist widersprüchlich. Ich will sie bestrafen und gleichzeitig dafür sorgen, daß sie sicher in Brickston ankommt, ohne zu wissen wieso das überhaupt so ist. Ich sehe wie ihr Mund sich bewegt, wie sie etwas sagt das ich kaum noch höre, weil ich zu sehr davon gebannt bin sie anzuschauen...
Und dann passiert es. Ich will sie zum schweigen bringen, will, daß sie vor mir erzittert und endlich begreift, wer hier wirklich am längeren Hebel sitzt. Meine Hände landen auf ihren Armen, reißen sie dicht zu mir heran während mein Mund auf ihrem landet. Im ersten Moment ist sie geschockt über das was ich tue, doch schon bald spüre ich wie sie sich gegen mich wehrt, mir sogar in die Lippe beißt - aber gleichzeitig ihre Zunge die Wunde erkunden lässt. Es benötigt keiner weiteren Worte, wir agieren roh und wild. Für Gefühle und Zärtlichkeiten ist kaum Platz.
Ich stoße sie zurück Richtung Sofa, dränge sie dagegen, knabbere an ihrem Hals. Ich lecke und sauge, beiße sogar zu - was ihr ein leises keuchen entlockt und lasse meine Hände weiter sinken, bis sie meine Hose erreichen. Es dauert keine zehn Sekunden bis mein Schwanz gegen den Stoff ihrer Hose drückt und ich mich daran zu schaffen mache diesen Umstand zu ändern. Aurora's Hände gleiten nach hinten, aber sie hat keine Chance - das hier ist MEIN Spiel. Mit geübten Handgriffen fällt ihre Hose runter und ich greife grob zwischen ihre Beine. Sie ist feucht, bereit und wartet nur darauf...
"Ezio,... Bitte." murmelt sie, versucht erneut vergebens nach hinten zu greifen... Und dann tauche ich ein. Meine linke Hand wandert zu ihrem Nacken, beugt sie weiter runter und hält sie fest, meine rechte Hand landet auf ihrer Hüfte. Wütend stoße ich immer wieder zu, höre ich keuchen und schreien, will mehr. Kurz bevor ich abspritzen kann ziehe ich ihn raus, lade meinen Saft auf ihrem Rücken ab und keuche bei dem Anblick. Dann taumele ich etwas zurück...
†
Wenig später marschiere ich zurück zur Vyper. Ich habe kein Wort mehr mit Aurora gewechselt, sie nicht einmal mehr angesehen. Das sie nur ein Ventil für meinen Frust gewesen ist weiß sie spätestens, seit ich nur darauf abgezielt habe meine Bedürfnisse zu befriedigen. Was mit ihr ist, ist mir ehrlich gesagt egal.
Als auch sie schließlich an Bord kommt sieht sie mich an, das kann ich spüren... Aber sie sagt kein Wort. Stattdessen verschwindet sie unter Deck in ihrem Zimmer, knallt die Tür zu und lässt mich alleine zurück.
Alles was ich jetzt noch will ist sie nach Brickston zu bringen, so schnell wie möglich. Denn je länger ich in ihrer Nähe bin desto mehr wird mir bewusst das ich mit dem Feuer spiele.
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Heart of Stone
RomanceIch bin kalt, herzlos, roh & das lasse ich dich spüren, Prinzessin. Ich werde dich brechen bis nichts mehr von dir übrig ist. Ich bin der König mit dem Herz aus Stein.