Aurora schläft noch, als ich am nächsten Morgen aus dem Bett krieche. Wir haben es vom Sofa bis hierher geschafft - gerade so - und uns völlig verausgabt. Danach bin ich fast sofort eingeschlafen, was ungewöhnlich aber nicht unangenehm gewesen ist.
Ich ziehe meine Hose hoch, lasse etwas Licht herein und drehe mich herum um sie schlafend zu betrachten. Ihr langes Haar verteilt sich auf den Kissen, ihr Mund steht leicht offen. Sie sieht entspannt aus, trotz der Lage in der wir uns befinden.
Bevor ich weiter starren kann, höre ich ein klopfen an der Tür. Genau genommen 3 mal, Casio's Erkennungszeichen. Ich schreite davon, lehne die Schlafzimmertür nur etwas an und gehe weiter.
Als ich die Tür öffne dauert es einen Moment bis Casio das Wort ergreift. Er sieht aus, als hätte er einen Geist gesehen. "Guten Morgen. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie gut es tut dich zu sehen." murmelt er und ich erwidere seine Worte mit einer Umarmung. Wenn er dachte ich sei tot, haben wir etwas gemeinsam... Denn was ihn angeht hatte ich genau den selben Gedanken. "Ich hab Kaffee mitgebracht. Lass uns reden."
Er berichtet von den Ereignissen während meiner Abwesenheit. Tatsächlich hat Dario Männer geschickt, die das gesamte Anwesen auf den Kopf gestellt haben. Einige meiner Leute wurden hingerichtet - Casio verprügelt. Sie hatten ihn verschont. "Ich weiß nicht warum. Aber was ich weiß ist das dieser Dario und seine Männer allesamt Bestien sind. Einer von ihnen erzählte etwas von der Vyper und das sie dir auf den Fersen sind. Er meinte der Boss höchstpersönlich hätte sich deiner angenommen... Und nach allem was ich wusste, dachte ich du seist bereits tot."
Ich nicke und beginne damit alles zu erzählen was passiert ist - naja, fast alles. Die pikanten Einzelheiten Aurora betreffend lasse ich aus, weil ich nicht will das der alte Mann einen Infarkt bekommt. Ich weiß das er Aurora nicht mag und mich dafür verteufelt das sie noch lebt. Als ich von Brickston erzähle, von den Geräten mit denen sie uns geortet haben und auch die Flucht erwähne, die wir gerade so über die Bühne gebracht haben wird Casio ganz still. Sein sonst so loses Mundwerk bleibt geschlossen. Ich bemerke, daß nicht ich es bin der länger seine Aufmerksamkeit hat und drehe mich herum...
Da steht sie, Aurora. Mit nichts bekleidet als meinem Hemd, genauso erschrocken wie Casio selbst. Dieser schüttelt den Schock jedoch schnell ab und beginnt damit lauthals zu protestieren. "Muss ich dir sagen wie unheimlich dumm du bist?" schreit er mir entgegen. Ich lasse ihn. "Dieser verdammte Psychopath wird nicht aufhören nach ihr zu suchen bis er alles in Brand gesteckt hat!"
Mit verschränkten Armen betrachte ich den alten Mann der gerade einen extremen Wutanfall erlebt. Dann mischt Aurora mit, was die schlechteste Variante der vielen Möglichkeiten, wie das hier ablaufen wird, ist.
"Du hast doch keine Ahnung!" blökt sie. "Dario hat die Witterung aufgenommen. Selbst wenn ich plötzlich verschwinde wird sich daran nichts mehr ändern. Er hat Ezio jetzt am Haken und er wird ihn nicht mehr runter lassen!"Die beiden fetzen sich und ich stehe dazwischen. Aurora gibt nicht nach, genauso wenig wie Casio. Ich bewundere die beiden, die sich in dem Moment zwar nichts geben, aber auf eine Weise miteinander in Verbindung treten die völlig untypisch ist. Genauso wie ich ist Casio eigentlich ein Mensch der blitzschnell seine Waffe zieht - dies bleibt jedoch aus. Womöglich, weil ich genau dazwischen stehe oder aber, weil er nicht einschätzen kann was ich tue, wenn er das macht. Schließlich befinde ich, daß die beiden sich genug gestritten haben. "Genug." knurre ich - das gilt für beide. "Dafür sind wir nicht hier. Aurora, geh und mach dich frisch. Casio, du konzentrierst dich."
†
30 Minuten später sitzen wir zu dritt auf dem Sofa und fachsimpeln. Casio ist zwar immer noch nicht besser gelaunt, aber immerhin ignoriert er Aurora's Anwesenheit. "Nun gut,... Der Typ ist krank, aber das ist ja nichts neues... Und wir sind geschwächt durch den Angriff. Das bedeutet aber nicht das wir ihm keine Falle stellen können. Er will etwas das ich habe. Wenn ich ihn alleine erwische hat das ganze ein Ende." murmle ich und starre auf den Tisch vor uns. Darauf liegen einige Waffen ausgebreitet, manche mit Schalldämpfer, manche ohne - Wurfsterne, Macheten und andere Klingenwaffen sowie Granaten aller Art.
Für einen kurzen Moment ist es totenstill und ich beobachte Casio der zuerst mich, dann Aurora ansieht. "Wir können ihn locken." sagt er schließlich. Diese Idee hatte ich ehrlich gesagt auch schon, aber ich weiß das besagter Lockvogel sich mit allem was sie hat dagegen wehren wird. Casio steht auf, sieht sich um. "Sieht so aus als gäbe es hier nicht wirklich etwas anständiges zu essen. Ich gehe zu Alfonso, hole Pizza und schaue was ich an Waffen und Männer noch so auftreiben kann. Ein paar mehr Köpfe wären gut oder zumindest Hände... Die schlausten sind es ja nicht gerade. In der Zwischenzeit solltet ihr über diese Lockvogel Sache reden... Der Ansatz ist nicht schlecht."
Aurora schweigt und starrt vor sich hin als ich ebenfalls aufstehe und Casio zur Tür begleite. Er wirft noch einmal einen Blick hinter sich - zu Aurora - und sieht dann schließlich mich an. Ich kann sehen was er sagen will, auch wenn er es sich verkneift. Schließlich nickt er noch einmal und geht dann, um die Dinge zu besorgen von denen er erzählt hat.
Als ich mich wieder auf den Weg zum Sofa machen will höre ich ein klicken. Das Geräusch ist mir sehr vertraut. Ich schaue zu Aurora und blicke direkt in den Lauf einer Waffe die sie auf mich richtet. "Ich werde kein Lockvogel sein... Und mir ist scheiß egal was du sagst." knurrt sie.
Ich sollte womöglich nicht so gleichgültig drein schauen wie ich es gerade tue, besonders dann nicht wenn sie auf mich zielt. Andererseits jedoch fürchte ich mich weder vor ihr, noch vor einer Kugel. Langsam bewege ich mich auf sie zu. "Bleib stehen, Ezio! Zwing mich nicht dich abzuknallen."Aurora bewegt sich rückwärts, bis sie keine Ausweichmöglichkeit mehr hat. Das Glas der Fenster ist bereits in ihrem Rücken - das hindert mich jedoch nicht noch näher an sie heran zu treten. Der Lauf bohrt sich bereits in meinen Torso und ich kann deutlich erkennen wie sie zittert. "Wenn ich mich recht entsinne atmest du gerade nur noch, weil ich dafür gesorgt habe uns beiden den Arsch zu retten in Brickston... Und jetzt richtest du eine Waffe auf mich?" flüstere ich. Aurora's zögern ist meine Chance. Blitzschnell schlage ich die Waffe aus ihrer Hand, reiße sie herum und drücke ihr Gesicht gegen das Glas. Hektisch atmet sie aus - aus Angst oder etwas anderem kann ich jedoch nicht genau sagen. "Eigentlich sollte man dich für dein Verhalten strafen."
Ihr plötzliches keuchen irritiert mich kurz, trotzdem bleibe ich in dieser Position und halte sie fest. Sie versucht mich anzusehen, schafft es aber nicht. Stille breitet sich zwischen uns aus, bis sie schließlich doch etwas sagt. "Dann bestraf mich doch."
Ihr Hintern schiebt sich weiter raus und drückt sich gegen mich. Die leichte Bewegung in beide Richtungen zeigt, was sie vor hat.Mit einer Hand sorge ich dafür das sie ihre Hände an den Fenstern lässt, löse mit der freien Hand jedoch den Gürtel meiner Hose. Das reißen von Stoff durchbricht die Stille und die Fetzen ihres Höschens landen auf dem Boden.
Was ich dann mit ihr tue ist Strafe und Lohn zugleich... Nur was davon genau für mich und was davon für sie gilt steht nicht fest.
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Heart of Stone
Lãng mạnIch bin kalt, herzlos, roh & das lasse ich dich spüren, Prinzessin. Ich werde dich brechen bis nichts mehr von dir übrig ist. Ich bin der König mit dem Herz aus Stein.