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Es waren jetzt schon mehrere Tage vergangen seit ich mich mit Mia gezofft hatte und wie angekündigt sprach sie seitdem kein Wort mehr mit mir. Ich saß grade in meinem Zimmer, nippte an meinem Wasserglas und dacht über mein Leben nach. Ich weiß, sehr poetisch, ja ja. Naja wie gesagt dachte ich nach, als mir plötzlich mein Wasserglas aus der Hand rutschte. Ich wollte es auffangen, doch ich war nicht schnell genug, sodass meine geöffnete Hand genau auf das Glas zeigte und es fing, es fing - es fing an zu schweben. Ich konnte meinen Augen anfangs erst gar nicht glauben, doch es schwebte wirklich! Ich guckte auf meine Hand. Sie zeigte immernoch auf das Glas. Ich ballte mein Hand langsam zu einem Ballen, während ich mit meinen Augen immernoch auf das Glas starrte. Ich hatte nun die Hand komplett zusammen gedrückt und das Glas landete mit einem leichten Klirren auf dem Boden. Ich war immer noch geschockt, was da grade passiert war. Ich hatte ein Glas zu schweben gebracht ohne es zu bewegen! Sowas war doch eigentlich gar nicht möglich. Ich öffnete wieder meine Hand und hielt es über das Glas. Nichts passierte. Ich versuchte es immer weiter, doch nicht ein einziges Mal bewegte es sich. Ich hatte mir das doch nicht eingebildet, oder. Nein, ich habe gesehen wie das Glas über Boden geschwebt ist.

Im Laufe des Nachmittags blieb ich auf meinem Zimmer und versuchte immer mal wieder das Glas zu bewegen, benutzte dabei auch unterschiedliche Bewegungen. Doch nichts klappte.

Vielleicht haltet ihr mich jetzt für kindisch oder komisch, doch ich war schon sehr enttäuscht, das es nicht wieder funktionierte, obwohl ich mir sicher war „Magie", oder sowas angewendet zu haben. Ok, vielleicht las ich ein paar zu viel Fantasy Bücher, aber ich weiß was ich gesehen habe, meine ausgeprägte Fantasie hin oder her.


~•~

Ich wachte am nächsten Morgen völlig übermüdet auf. Ich musste wohl wenig geschlafen haben, denn richtig an den letzten Abenden erinnern konnte ich mich nicht. Ich wusste nur noch, das ich noch was gegessen hatte und weiter versucht hatte das Glas zu bewegen. Ach ja das Glas. Auch jetzt, am Tag nächsten Tag, konnte ich mich noch genau daran erinnern. Ich stand mit einem Seufzer auf. Ich musste ja schließlich auch noch zu Schule. Ich ging runter ins Esszimmer, wo meine Mutter den Tisch schon gedeckt hatte. »Hi Mum«, sagte ich noch etwas verschlafen. »Hi Schatz, na hast du gut geschlafen?«. »Geht so«, antwortete ich. Wir saßen dann noch so ungefähr 5 oder vielleicht auch 6 Minuten noch so da und aßen, als ich mittendrin die Stille unterbrach. »Glaubst du eigentlich an Magie«, frage ich. Ich wusste selber nicht wieso ich es fragte, aber ich tat es trotzdem. Zu meiner Überraschung tat meine Mutter so als hätte sie einen Geist gesehen. »Alles ok«, fragte ich sie besorgt. »Was meinst du mit Magie«, ihre Stimme klang komischerweise brüchig. »Naja, so Dinge bewegen. Keine Ahnung Magie halt«. Meine Mutter strafte die Schultern zurück und holte tief Luft. »Ok Lucy, ich glaube es wird Zeit das ich die etwas erzähle«. Ich musste schlucken. Immer wenn sie mich „Lucy" nannte, ging es um etwas sehr wichtig und ernstes. »Ok erzähl».

»Ich bin nicht deine echte Mutter«, sagte sie und zündete gleichzeitig ein Bombe. (Keine echte natürlich). »W-Was hast du gesagt«. Ich konnte nicht glaube was ich grade gehört hatte. Wie ich war nicht ihr leibliches Kind. Sie war die Frau die mich aufgezogen hat, sie war es ,die immer für mich da war und jetzt soll das alles eine Lüge sein? Das konnte nicht wahr sein, es durfte es einfach nicht sein! »Du bist nicht mein Kind«, wiederholte sie, »deine leibliche Mutter war schwer krank und hat dich zur Sicherheit bei mir abgeben. Sie wollte sicher gehen, das du gut behütest aufwächst«. Während sie das sagte guckte ich leer an die Wand und war den Tränen nahe. Meine echte, leibliche Mutter war schwer krank und hat mich abgegeben. Wahlmöglich war sie heute auch Tod. »Kanntest du sie?«, stotterte ich. »Ich bin mit ihr zusammen zur Grundschule gegangen, habe aber danach nichts mehr von ihr gehört, bis zu diesem einen Tag. Ich hatte sie sofort wiedererkannt. Aber... zum Thema Magie... da grade gibt es noch  etwas etwas ich dir erzählen muss«.

Noch mehr? Waren das den nicht schon genug neue Information für einen Tag? Ich sagte nichts, sondern hab nur ein stummes Nicken von mir. »Ok Lucy, du bist nicht normal. Du bist ein magisches Element und -«, »ich bin ein was?«, platzte ich dazwischen. »Ein magisches Element. Du bist eine besondere Spezies. Ihr seid zum Teil, besonders vom Äußeren, ein Mensch, aber von ihnen seid ihr mit eins der 4 Elemente verbunden. Je nachdem welches der 4 ihr seid, bekommt ihr im Laufre eures Lebens besondere und magische Fähigkeiten.«.

Als ich hörte was sie da grade sagte, machte plötzlich alles einen Sinn. Der Bus und das Glas, waren nicht Erscheinungen meiner blühenden Fantasie, sondern sie waren Real und Ergebnisse magischer Ereignisse. »Ich glaube dir«, hauchte ich. »Du glaubst mir?«, frage meine „Mutter" mich leicht verdust. Ich nickte. »Mir sind in letzter Zeit komische Sachen passiert, die mich nicht mehr schlafen gelassen hatten. Ich habe einen Bus zum stehen gebracht und ein Glas irgendwie schweben gelassen. Ich konnte mir nicht erklären wie, doch jetzt macht plötzlich alles auf verkehrte Weise Sinn...«, sagte ich leise, als mich Olivia, meine „Mutter", plötzlich in den Arm nahm. Ich erwiederte die Umarmung. Ich war im Moment zwar völlig verwirrt, jedoch auch auf seltsame Weise irgendwie Glücklich und geborgen. Ich vertraute Olivia. Ich wusste irgendwie, das sie die Wahrheit sagte, ohne das ich dafür einen großartigen Beweis braucht. Sie brauchte einfach nur da zu sein.

Hi, ich hoffe das zweite Kapitel hat euch einigermaßen gefallen. Ich werde auch schon in kürzester Zeit versuchen ein drittes, viertes oder vielleicht auch fünftes Kapitel raus zu bringen und noch viel Spaß bei lesen. 💋

Die Geschichte der Elemente Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt