Kapitel 74

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Alessandro

Viel Schlaf hatte ich nicht, wie auch?

Heute habe ich Geburtstag, werde es aber auf keinen Fall feiern. Ich hasse Geburtstage.
„Gibt es Neuigkeiten?" fragt Lorenzo, was ich aber direkt verneine. „Ich rufe mal Miguel an."

„Miguel?"
„Habt ihr was herausgefunden?"
„Nein immernoch nicht. Ihr?"
„Ja, wir wissen, wo sich der Hauptsitz befindet"
„Schick mir alle Informationen"
„Nicht so eilig, wir müssen aufpassen"
„Wir müssen nach Russland fliegen!"
„Werden wir auch, aber noch nicht"

Nachdem wir noch ein wenig geredet haben, lege ich auf. Es ist so scheiss Gefühl, nicht zu wissen, was sie gerade macht.

„Fratello denk nicht mehr daran" „Natürlich werde ich daran denken. Meine Frau wurde entführt" antworte ich. „Adriana ist mir genauso wichtig, aber sie wird es schaffen" meint er. Ich nicke nur.

Ich kann so wirklich nicht mehr. Mein Herz ist mit ihr gegangen. Seid dem sie weg ist bin ich nur noch kalt. Viel kälter als davor. Ihr Anwesenheit hat mich immer beruhigt, doch jetzt fehlt sie.

„Ich gehe trainieren" gebe ich bescheid. „Ich bestell uns Essen" sagt Lorenzo. „Pizza?" „Ja" „Mein Geldbeutel ist in meiner Jackentasche" sage ich und gehe in den Traingsraum.

Ich trockne mich ab und ziehe mich an. „Ich habe einmal mit allem bestellt und einmal nur Margherita" schildert er. „Gut" sage ich und setze mich auf die Couch.

„Wie geht es eigentlich Lucia?" frage ich. „Naja sie leidet auch darunter, dass Adriana entführt wurde" erklärt er. Verständlich. Sie haben sich so gut verstanden. „Nico ist in Italien" gebe ich bescheid.

„Er soll vorbeikommen" schlägt Lorenzo vor. „Ja wird er auch wahrscheinlich. Ich brauche ihn, wenn die Mission startet."

——

„Boss" sagt einer meiner Männer und kommt mir näher. Ich schaue ihn abwartend an.
„Es wurde Bestätigt, dass Signora Martinelli im Privatjet drin war und der Privatjet befindet sich immernoch in Russland" schildert er.

Ich versuche ruhig zu bleiben. „Findet schnell wie möglich heraus, wo der Hauptsitz von der russischen Mafia ist" befehle ich. Er nickt und verlässt mein Büro. Wie konnte ich sie alleine lassen

Ich arbeite seit 4 Stunden. Ich seufze und stehe auf.
Ich gehe ins Wohnbereich und blicke Lorenzo.
„Liebeskummer" stellt er fest. „Mi manca Adriana" flüstert ich und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Lorenzo streichelt meinen Rücken und zieht mich anschließend in eine einfache Umarmung.

Ich drücke mich fest an ihm und fange an zu weinen. „Alles wegen mir" murmele ich schluchzend. „Nein Fratello, es ist nicht deine Schuld. Sie wird ganz bald wieder bei dir sein, wir werden sie holen." versucht er mich zu trösten. Ich nicke einfach nur.

Eigentlich zeige ich solche Gefühle nicht, doch anders geht es nicht. Ich kann nicht mehr. Ich fühle mich so verloren. Das Einzige was ich gerade brauche ist meine Frau.

Valentin

„Na Bruderherz wie läufts mit der Kleine" fragt mich Maxim. Ich verdrehe meine Augen. „Wie soll es laufen?" „Hast du sie schon gefickt?" „Nein Maxim"

„Egal kommt noch, bis dahin hast du ja andere" sagt er amüsiert. Unser Vater kommt rein, weshalb wir beide aufstehen. „Setzt euch" sagt er monoton.

Er setzt sich vor uns hin, was wir ihm nachtun.
„Hast du dich entschieden Valentin?" fragt mein Vater. „Für was?" fragt Maxim. „Ob ich Adriana heiraten möchte" antworte ich ihm. Seine Augen weiten sich. „Sie wird meine Schwägerin" kreischt er. „Ich höre" kommt es kalt von meinem Vater.

„Sie ist verheiratet sowas geh-" „Wenn du es willst, geht alles" unterbricht er mich. Ich würde ihm am liebsten eine rein hauen.

Adriana ist zwar wunderschön und sie gefällt mir auch sehr, doch sie ist verheiratet und das stört mich. „Sie werden sich schnell wie möglich scheiden" fügt er hinzu. Ich überlege..

Würde sie mich überhaupt wollen? Wieso denk ich so, mir doch egal ob sie mich will oder nicht. Ich will sie und dass ist das Wichtigste.

„Ja ich will sie" antworte ich. Mein Vater lächelt zufrieden. „Bis ihr heiratet ist sie noch mein Besitz, ich kann mit ihr machen was ich will. Wehe du mischt dich irgendwie ein!" bestimmt er.

In deinen Träumen.. „Alles Klar" sage ich und stehe auf. Ohne irgendwas zu sagen verlasse ich sein Büro. Wie soll ich das jetzt Adriana sagen?

Ich muss wieder schmunzeln, sie sieht wirklich wunderschön aus. Sie hat so schöne locken und ihre blaue Augen. Einfach nur Traum

Adriana Smirnow. Hört sich doch viel besser an.

Arranged MarriageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt