Arranged Marriage

Kapitel 14

Alessandro

Gerade fahren wir wieder nach Hause. Die Verlobung ist vorbei. Nun steht die Hochzeit an.

Zuhause ziehe ich mich aus bis auf meine Boxer und lege mich hin. Ich bin so müde, das ich auch schnell einschlafe.

——

Ich höre Schritte. Schaue mit halb geöffneten Augen auf meine Uhr. 5 Uhr???

Wer zum Teufel ist um 5 Uhr Morgens in meinem Zimmer? Ich öffne meine Augen und sehe Lucia.

„Lucia?" frag ich sie besorgt. Was ist mit ihr los? „Kann ich dich umarmen?" fragt sie mich. Worauf ich schnell nicke und sie auf mich zu kommt. Sie umarmt mich so fest, als ob sie angst hätte das ich weglaufen würde. Plötzlich höre ich wie sie anfängt zu weinen

Ich hebe ihren Kinn mit meiner Hand und schaue sie an. Ihre grünen Augen zeigen viel schmerz. „Lucia was hast du?" frage ich ihr vorsichtig. „Bitte sag es mir. Ich bin für dich da" versichere ich es ihr.

Sie wischt ihre Tränen. Und schaut mich wieder an.
„Ich habe scheiße gebaut" fängt sie an.

Sie richtet sich wieder und fährt fort. „Ich hab Nico geküsst" Meine Augen weiten sich. Sie hat Nico geküsst? Mein Besten Freund? bevor ich überhaupt was sagen kann redet sie weiter „Ich weiß nicht wieso ich das gemacht hab, ich hatte ein Verlangen nach seinen Lippen. Aber er hat es nicht erwidert." Stille.
„Er hat mich vorsichtig weggedrückt und gesagt das sowas nie wieder vorkommen soll und ist dann gegangen" erzählt sie schluchzend.

Ich bin gerade so überfordert. Ich finde es gut das Nico so reagiert hat. Aber meine kleine Schwester tut mir auch leid.. ich will sie nicht leiden sehen.

„Principessa, bitte mach dir kein Kopf darüber. Du sollt-" weiter komm ich nicht, weil sie mich unterbricht „Alles gut Alessandro, auch wenn es ein wenig wehtut werde ich damit klarkommen. Kann ich aber trotzdem heute bei dir schlafen?" fragt sie mich lächelnd. Ich lächele sie an und nicke.

Ich ziehe die Decke über uns. Und ziehe sie zu mir rüber und lege meine Arme um ihre Taille. Und so sind wir eingeschlafen.

——

Adriana

Wir haben gerade 10 Uhr morgens. Ich liege immernoch im Bett und denke nach. An alles.
Ich bin einfach Verlobt und werde bald heiraten, wir haben aber keine Verlobungsringe was mir relativ egal ist.

Ich ziehe ein langes Sommerkleid an. Da es echt warm ist. Darunter ziehe ich meine Gucci Pantoletten an. Ich liebe mein Look. Meine leichten Locken lass ich offen.

Unten angekommen sehe ich schon den gedeckten Tisch. Meine 2 Brüder unterhalten sich im Wohnzimmer. Meine Mutter hilft Melina in der Küche und mein Vater ist wahrscheinlich in seinem Büro.

„Heute kommen die Martinellis zum Frühstück" gibt mir meine Mutter bescheid. Ich nicke nur.

——

Es klingelt an der Tür. Ich laufe in schnellen Schritten und öffne es. Als erstes begrüße ich Mr Martinelli. Dann kommt Camilla, sie umarme ich. Neben ihr kommt dann auch schon Lucia, sie umarme ich auch. Lorenzo umarme ich auch herzlich und jetzt kommt unser Eisblock. Genau Alessandro. Er lächelt mich an. Ich erwidere es mit einem spielerischen lächeln und schließe die Türe.

Mein Vater ist dazu gekommen und endlich können wir essen. Jeder setzt sich hin.

Vor mir sitzt Alessandro. Ich weiche seine Blicke aus. Überhaupt keine Lust ein Blickduell zu starten.

„Wann ist die Hochzeit?" fragt plötzlich Padre. Sein ernst? „Ich denke wir sollten es so schnell wie möglich machen" sagt Mr Martinelli. „Da muss ich dir recht geben Marco" antwortet mein Vater.

Wirklich? Sind jetzt zwei Feinde, Besties geworden? Wieso hab ich im Leben so viel unglück? „Was sagt ihr dazu Kinder?" fragt uns Camilla und schenkt mir dabei ein lächeln. „Ich finde wi-" „Uns würde es auch passen." unterbricht mich Alessandro.

Ich schau ihn mit ein ist das dein ernst blick an. Er schmunzelt. Wieso schmunzelt der schon wieder? Ich könnte ihm wirklich eine reinhauen.

„Wie wäre es in 1-2 Wochen?" fragt nun mein Vater. Nein Padre lass direkt heute machen. Ich verdrehe meine Augen. Ich könnte ausrasten. „Wird das nicht zu knapp?" frage ich ihm. Er schüttelt sein Kopf „Wir schaffen das schon princesa" antwortet er. Ich nicke einfach nur. Was soll ich auch sagen?

Ich stehe auf, laufe in unsere Küche und stelle mein Teller ab. Ich atme ein und aus und schaue auf mein Handy, keine Nachrichten. Wie langweilig.

„Wie geht es meiner Verlobten?" fragt er mich. Nicht schon wieder er. Ich drehe mich um und schaue ihn an. Er sieht gut aus er hat ein schwarzes Hemd an wo die ersten knöpfe offen sind. Seine Muskeln kommen echt gut zur Geltung.

Okay Adriana reicht. „Du siehst echt umwerfend aus" sagt er und schaut mich intensiv an. Ich schau ihn eiskalt an und sage selbstbewusst „Danke" er will wieder was sagen doch Gottseidank klingelt es an der Türe. Ich gehe aus der Küche und öffne die Türe.

Ein Wachmann. „Mrs Ruiz hier ist ein Strauß und ein Brief für Sie" gibt mir der Wachmann bescheid. Er übergibt es mir und mit einem nicken bedanke ich mich.

„Wer war das" fragt mich mein Vater. „Ich hab ein Strauß bekommen" sag ich. „Oh Alessandro du machst das echt gut" sagt nun schwärmend meine Mutter. Ich schaue sie giftig an. „Es ist nicht von mir" kommt es schlicht von Alessandro.

Mir fällt ein das ich auch ein Brief bekommen hab. Schnell öffne ich es und lese was da steht:

Du siehst wunderschön aus in deinem weißen Kleid. Weißt du Adriana dein geheimer Verehrer zu sein macht mir kein spaß. Am liebsten würde ich dich direkt heiraten und so viele Kinder erzeugen wie es geht. Ich stelle mir jeden Tag vor wie du mir einen runterholst. Von den gedanken werde ich sogar geil, du bist einfach der Wahnsinn. Ich hoffe wir sehen uns ganz bald..

Ich lasse den Strauß und das Brief fallen. Ich schüttel ungläubig mein Kopf. „Adriana was ist los" fragt Madre und kommt auf mich zu. Ich bin immernoch in einer Schock starre. Alessandro nimmt das Brief und ließt es durch. Ich sehe wie er sich anspannt. Er übergibt das Brief meinem Vater.

Ich höre wie Padre auf Spanisch verflucht. Ich kann ihn verstehen. Er kommt auf mich zu und umarmt mich. Ich erwidere seine umarmung.

„Wir gehen sofort in die Zentrale das muss geklärt werden" sagt er streng. Meine Brüder sehen sehr wütend aus. Sie kommen auch auf mich zu und umarmen mich. „Dir wird nichts passieren, wir beschützen dich princesa" bestätigt Miguel und umarmt mich nochmal. Das gleiche macht auch Ramiro. Er gibt mir ein Kuss auf mein Haaransatz.

Alessandro... er schaut mich besorgt an. Er sieht sehr wütend aus. Schon kommt er auf mich zu „Amore Mio ich lass nicht zu das dir so ein Arschloch in die Nähe kommt" versichert er mir. Er küsst mein Stirn und geht mit meinen Brüdern und unseren Vätern mit.

Alle Männer sind jetzt weg. Ich bin immernoch unter schock. Wer traut sich sowas? Sich mit ein Ruiz anzulegen? Größte Fehler was man machen kann.

——
Lucia und ich haben bisschen miteinander geredet, sie hat versucht mich zu trösten. Wir verstehen uns aber echt gut. Bin froh darüber, da wir fast gleich alt sind, passt es perfekt.