Kapitel 8

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Guten Abend meine lieben Leser <3

Erst einmal möchte ich euch dafür beglückwünschen, dass ihr alle den Montag überlebt habt!!! xD

Außerdem ist das Kapitel hier eine kleine Entschuldigung, dass ich in den letzten Wochen so unaktiv war....ABER DAS WIRD SICH JETZT WIEDER ÄNDERN!!!

Mal eine andere Frage so am Rande...hat jemand von euch schon einmal eine Adoptionsgeschichte von 1D auf wattpad gelesen??

Liegt es nur an mir oder sind die Geschichten immer total unrealsitisch!!

Das junge Mädchen wohnt immer in einem Waisenhaus, wo sie nichts zu essen bekommt (klar, weil der Staat so etwas ja nicht kontrolliert), sie ist immer die Außenseiterin, weil sie misshandelt und weiß Gott was wurde...dann kommen die Jungs, finden sie besonders toll und dürfen sie nach einer Minute adoptieren (weil es ja keine Untersuchungen und Überprüfungen gibt..)

Das wollte ich nur mal sagen!!

Was denkt ihr darüber?

Jetzt wünsche ich euch aber erst einmal viel Spaß beim Lesen und vielen Dank für all eure reads, votes und Kommentare <3

love u guys :*

Soulwriter721

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Hausarrest.

Das war meine Strafe.

Nachdem meine Eltern mich zwanzig Minuten lang angeschrien hatten, wurde ich auf mein Zimmer verbannt, nur um dort noch weitere fünfzehn Minuten von Mike angeschrien zu werden, der ebenfalls Hausarrest hatte.
Nun saß ich hier in meinem Zimmer und starrte an die Decke. Ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.
Mein Leben hatte sich an einem Tag um fast 180 Grad gedreht und es schien, als ob ich komplett die Kontrolle verloren hatte. Wenigstens hoffte ich, dass ich One Direction nie wieder in meinem Leben sehen musste. Falls es One Direction überhaupt noch geben würde. Bevor meine Eltern mich regelrecht aus den Polizeirevier geschliffen hatten, konnte ich noch hören, wie Zayn sich mit Liam anlegte, da das Management wohl ziemlich am Ausflippen war. Liam schien sich dafür jedoch herzlich wenig zu interessieren und sein Blick war auf mich gerichtet. Es kam mir beinahe so vor, als ob er mich erneut packen und einfach mitnehmen wollte. Außerdem ging mir sein Satz nicht mehr aus dem Kopf.

Er hatte meine Eltern als Lügner beschimpft. Dennoch war es nicht einfach eine Beleidigung gewesen, um meine Eltern zu verletzten.

Nein, es war keine Beleidigung, sondern eine Anschuldigung gewesen.

Seufzend drehte ich mich auf die Seite und ließ mein Blick durch mein dunkles Zimmer schweifen. Solange ich mich erinnern konnte, war ich in diesem Zimmer aufgewacht. Natürlich hatten sich Dinge verändert. Die Pferdeposter waren irgendwann von der Wand gekommen und die Puppen wurden durch Make-Up ersetzt. Dennoch war es immer noch mein Zimmer.
Es war mein Zuhause.
In der Tür, welche zum Waschraum angrenzte, hatten meine Eltern unsere Größen gemessen und unsere Wände waren voll mit Fotos von Urlauben, Veranstaltungen und sonstigen Dingen. Plötzlich verspürte ich den Drang, mir all diese Erinnerungen anzusehen. Deshalb stand ich auf und schlich durch das dunkle Haus.
Meine gesamte Familie schlief bereits und ich musste aufpassen, dass mich niemand hörte. Leider gehörte Geschicklichkeit nie wirklich zu meinen Stärken und ich lief gegen den Mülleimer in der Küche. Glücklicherweise hörte mich niemand und ich machte schnell wieder den Deckel zu. Mein Blick fiel auf den leeren Milchkarton im Mülleimer und ich schüttelte mich angeekelt. Solange ich mich erinnern konnte, hatten wir kaum Milch im Haus. Ich litt schon immer an einer starken Laktoseintoleranz und meine Eltern hatten mir immer eingeschärft, in der Schule ja keine Milch zu trinken.

Seitdem sie mir von der schwere meiner Allergie erzählt hatten, schaute ich Milch meist nicht einmal mehr an.
Ich verabscheute es.
Dennoch wurde meine Auswahl an Nahrungsmitteln dadurch stark eingeschränkt. Natürlich konnte man durch viele Ersatznahrungsmittel meine Ernährung wieder ins Gleichgewicht bringen, aber es machte viele Dinge dennoch komplizierter.
Kopfschüttelnd lauschte ich noch einmal in die Stille hinein und als ich mir gerade sicher war, dass meine Familie mich nicht gehört hatte, erklangen auf einmal Schritte. Mein Herz begann zu rasen und ich versteckte mich. Kurze Zeit später sah ich die Umrisse meines Vaters auf der Treppe stehen.
Glücklicherweise schien er mich nicht zu bemerken, da er keine fünf Sekunden später wieder verschwand. Erleichtert atmete ich aus und wartete noch eine gute Minute ab, bis ich mich wieder in mein Zimmer schlich. Ich nahm mir vor, morgen in aller Ruhe nach den Fotoalben zu schauen...

„Morgen.", murmelte ich leise, als ich mich an den Frühstückstisch setzte.
Grace lächelte mich fröhlich an, aber von dem Rest meiner Familie erntete ich nur finstere Blicke. Stumm seufzte ich auf und griff nach dem Brot, welches meine Mutter immer für mich buk, damit ich keine Milch im Brot hatte. Früher war ich immer neidisch gewesen, wenn meine Familie Pancakes und Waffeln essen konnte. Heute störte es mich nicht mehr. Winter kam angelaufen und stupste mir einmal mit ihrer feuchten Nase gegen mein Bein.

„Wir gehen gleich Spazieren, Winter.", meinte ich und strich durch ihr weiches Fell.

„Das kannst du vergessen. Mike wird mit Winter rausgehen und du gehst wieder auf dein Zimmer.", sagte meine Mutter: „Dort kannst du schön für die Schule lernen."

Mike und ich öffneten beide den Mund, um zu protestieren, aber der Blick unserer Eltern ließ uns die Worte im Halse steckenbleiben.

Demnach war das Frühstück keine wirklich angenehme Angelegenheit und ich war beinahe schon froh, als ich endlich wieder in meinem Zimmer war. Als ich aus dem Fenster sah, konnte ich gerade noch Mike sehen, wie er mit Winter in Richtung Park verschwand. Normalerweise ging ich immer mit Winter spazieren. Ich liebte es, mit ihr herumzulaufen und der Rest meiner Familie liebte es, dass ich die Verantwortung dafür übernahm.
Seufzend griff ich nach meinen Schulbüchern, aber meine Gedanken drifteten immer wieder ab. Das Wetter draußen war herrlich, aber wahrscheinlich bemerkte ich es nur, weil ich mein Zimmer nicht verlassen durfte.

Da ich jedoch immer wieder aus dem Fenster starrte, fiel mir auf, dass ein schwarzes Auto bereits dreimal an unserem Haus vorbeigefahren war. Ich starrte weiterhin auf die Straße, aber das Auto kam nicht mehr. Kopfschüttelnd wandte ich mich schließlich vom Fenster ab, mit der festen Überzeugung, dass ich langsam paranoid wurde. Wahrscheinlich waren es einfach drei unterschiedliche Fahrzeuge.
Gedankenverloren griff ich nach meinem Laptop und begann mit meiner Research für mein Essay, welches ich am Montag abgeben musste. Tatsächlich lenkte mich das Essay ab und ich machte erst eine Pause, als mein Akku von meinem Laptop beinahe leer war. Suchend schaute ich mich nach meinem Aufladekabel um, konnte es aber nicht finden. Genervt stand ich auf und verließ mein Zimmer. Wahrscheinlich hatte ich es im Wohnzimmer liegen lassen.

Lustlos schlurfte ich die Treppe hinunter.

„...zu spät, Frank."

Automatisch blieb ich stehen, als ich die Stimme meiner Mutter vernahm. Anscheinend saß sie mit meinem Vater in der Küche.

„Es ist alles gut, Maria. Wir sind das tausende Male durchgegangen.", meinte mein Vater und hatte einen beruhigenden Unterton in seiner Stimme.

„Es macht mir aber trotzdem Angst.", flüsterte meine Mutter und ihre Stimme zitterte. Vorsichtig lehnte ich mich etwas über das Geländer, um meine Eltern besser verstehen zu können.

„Mach dir nicht so viele Gedanken, Schatz. Wir wussten beide, dass es irgendwann passieren könnte.", sagte mein Vater und dann wurde es still.

Erst, als ich das Geräusch von Schritten vernahm, huschte ich wieder die Treppe nach oben. Das Aufladekabel für meinen Laptop war in diesem Moment vergessen.
Alles, was mir durch den Kopf ging war, dass meine Eltern ein Geheimnis hatten...

Stolen (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt