Kapitel 9

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"Ahh Ukai bringt mich noch um", seufzte Suga und streckte sich. Wir liefen gerade vom Training zusammen nach Hause. Wir teilten uns mit Asahi ein Stückchen des Weges.

Ich nickte. In letzter Zeit war das Training noch härter geworden. Ukai versuchte nun nur noch angestrengter, alles aus uns herauszuholen. "Aber es muss sein. Außerdem, willst du etwa schlappmachen, während die Erstklässler das locker wegstecken?"

"Die haben irgendwie eine gruselige Menge an Energie." Asahi erschauderte, woraufhin Suga und ich in Gelächter verfielen.

Wir klopften ihm noch aufmunternd auf den Rücken und machten uns ein wenig über unser 'Weicheich' lustig, bevor wir uns von ihm verabschieden mussten.

"Sag mal, Koshi, willst du noch mit zu mir kommen? Meine kleinen Geschwister sind heute nicht da. Die haben irgendeinen Ausflug von der Schule", fragte ich Suga, nachdem Asahi außer Hörweite war.

Es war Freitag, weshalb wir früher Schluss hatten und auch das Training nicht mehr bis abends ging. In letzter Zeit nahm das Training neben der Schule unser ganzes Leben ein. Da war wenig Platz für Pärchenaktivitäten. Wie schon so oft fragte ich mich mal wieder, warum wir gerade jetzt zusammen gekommen sind, obwohl wir uns schon fast drei Jahre lang kannten.

Suga grinste wissend. "Gerne"

Auf dem Weg redeten wir über alles Mögliche: was gerade bei uns los war, welchen Anime wir erst letztens geschaut hatten oder welches Fach mich gerade am meisten ärgerte.

Doch als wir bei mir zuhause ankamen, änderte sich die Stimmung zwischen uns augenblicklich. Ich merkte, wie es zwischen uns förmlich knisterte. Es war wie die Aufregung vor einem wichtigen Spiel und doch anders.

Endlich konnten wir uns küssen und mussten nicht mehr verstecken, dass wir zusammen waren. Doch vorher schaute ich noch einmal in die Wohnung und verkündete auch nochmal, dass wir jetzt da waren, nur um sicher zu gehen, dass wir auch wirklich allein waren.

Dann schaute ich Suga an. Meinen Koshi. Seine braungrauen Augen schauten mich genauso gefräßig an, wie ich ihn. Langsam trat ich einen Schritt zu und während ich meine Arme um seine schlanke Taille schlang, legte er seine gleichzeitig um meinen Hals. So verharrten wir einen Moment, Stirn an Stirn, bis sich unsere Lippen langsam auf uns zubewegten.

Und plötzlich kam es mir so vor, als würde die Zeit langsamer vergehen. Seine Lippen bewegten sich ganz sachte auf meinen und löste eine wohlige Wärme in meinem Bauch aus, die sich in meinen ganzen Körper ausbreitete.

Dann schob ich ihn langsam in Richtung meines Zimmers. Koshi kicherte, als er merkte, was ich vorhatte und vergrub seinen Kopf an meiner Schulter.

Mit leichtem Druck brachte ich Suga dazu, sich auf mein Bett zu legen und ich legte mich neben ihn.

Für einen Moment schauten wir uns ungläubig an, dann wanderten auch schon Sugas Finger in meine Haare. Ein Kribbeln breitete sich bei dieser Berührung auf meiner Kopfhaut aus.

Ich hatte nur noch einen Gedanken: Ich will, dass dieser Moment für immer anhält.

Viel länger hielt ich es nicht mehr aus und schon lagen meine Lippen erneut auf seinen. Diesmal war der Kuss viel drängender, hungriger.

Ich fasste nach seiner Hüfte, um ihn noch enger an mich zu schieben und beugte mich leicht mit meinem Oberkörper auf seinen.

Plötzlich schreckte Suga hoch. Ich konnte ihm gerade noch ausweichen, damit unsere Köpfe nicht zusammenstießen. "Koshi", entfuhr es mir leise.

"Es tut mir Leid, Daichi.", murmelte er, ohne mich anzusehen.

"Nein, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Wenn du noch nicht bereit bist, mehr als küssen zu machen, ist das in Ordnung" Ich richtete mich in eine sitzende Position auf und versuchte, Sugas Blick zu deuten.

"Oh äh ja" Suga schaute mich immer noch nicht an. Ich hatte das Gefühl, dass es viel mehr als das war.

"Wirklich", versicherte ich ihm noch einmal. Er brauchte es mir nur zu sagen. Doch er sah allgemein einfach unglücklich aus. Ich streckte meine Hand nach seiner aus und drückte sie leicht. Jetzt schaute er mich endlich wieder an. Er sah müde aus. "Was ist?"

"Es ist nichts. Wirklich. Danke, dass du so verständnisvoll bist." Er versuchte es mit einem Lächeln, was tatsächlich täuschend echt an sein typisches Suga-Lächeln herankam. Aber ich kannte ihn zu gut. Ich merkte, dass er es mir versuchte, damit ich mich nicht schlecht fühlte oder mir Sorgen machte.

"Klar. Wir können einfach etwas anderes machen. Willst du einen Film gucken?"

"Ja vielleicht." Langsam strich Suga mit einem Finger über meine Hand. Es wirkte eher nachdenklich als zärtlich.

Sein Blick war weiterhin auf unsere Hände gerichtet, als er zu erzählen begann: "Meine Mom bereitet am Wochenende ein Sportfest für die Kinder an ihrer Schule vor. Es soll auch ein Volleyballfeld geben und da hat sie mich gefragt, ob ich helfen möchte."

Ich ließ ihm den Themenwechsel durchgehen. Er würde mir schon noch erzählen, was ihn bedrückte. Vielleicht hatte es auch indirekt etwas damit zu tun. Auch wenn ich fand, dass das eher eine positive Sache war. Besonders, weil Suga gerne mit Kindern Zeit verbrachte.

"Das klingt doch cool. Je mehr Kinder wir für Volleyball begeistern können, desto besser"

Suga schaute hoffnungsvoll zu mir auf. "Möchtest du vielleicht mitmachen?", fragte er mich nun schüchtern.

Ich starrte ihn einen Moment verwundert an. Was war das für eine Frage? "Aber klar!"

Erleichtert schloss mich Sugawara wieder in seine Arme und tatsächlich schien er sich allmählich zu entspannen, als wir nun einen Film anmachten.

// Ob Gott, es ist wirklich schon ewig her, dass das letzte Kapitel online kam. Sorry dafür! Ich hatte um ehrlich zu sein, ein bisschen den Faden verloren für diese Story. Wahrscheinlich wird es daher auch nur eine Mini-Story, aber immerhin etwas. Ich geb mir zumindest Mühe ^^' //

We Will Stay Together (Daichi x Suga) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt