In der Bahn erinnerte ich mich an das Gespräch von heute nachmittag zurück:
Ich öffnete das vorderste Fach in meinem Rucksack und holte den Schlüssel raus. Dann hob ich den Rucksack mit viel Schwung wieder auf meinen Rücken und öffnete die große Haustür. Ich zog meine Schuhe aus und schmiss sie zu den anderen. "Ich bin wieder da." schrie ich durch das ganze Haus, während ich einen meiner kabellosen Kopfhöhrer rausnahm und im Wohnzimmer nach meinen Eltern suchte. "Wir sind in der Küche." schrie meine Mum zurück und verwirrt ging ich durch das Wohnzimmer in die Küche.
"Schön, dass du da bist. Wir müssen reden." sagte mein Dad, als ich durch die Tür in die Küche kam und schaute nicht ganz so erfreut. Ich guckte beide mit einem prüfenden Blick an und stellte meinen Rucksack neben den Tisch. Dann ging ich zur Kaffeemaschine und griff mir eine Tasse aus dem Schrank. "Was gibt es denn?" fragte ich interessiert und hantierte nebenbei immernoch an der Kaffeemaschine herrum. Mein Vater räusperte sich und ich drehte mich zu den beiden, die am Esstisch saßen, um. "Wir haben einen durchaus interessanten Anruf bekommen." Meine Augen weiteten sich und ich war für einen Moment wie eingefroren.
"Kannst du dir vorstellen, worum es in dem Anruf ging?" fragte mich meine Mutter, die einen ernsten Gesichtsausdruck auf ihren Gesichte hatte. "Ich habe keine Ahnung." versuchte ich so unauffällig wie möglich zu sagen. Ich hatte sehr wohle eine Vorahnung, von wem der Anruf gewesen ist. Schonwieder drehte ich mich um und kehrte meinen Eltern den Rücken zu, um mich einige Momente später mit einem Kaffee in der Hand zu ihnen an den Tisch zu stzten. "Dein Lehrer hat angerufen uns uns erzählt, dass du heute im Test Hilfe von einem deiner Freunde bekommen hast und er deinen Test deshalb mit einer 6 bewerten wird." Ich verschluckte mich fast an meinem Kaffee und stellte die Tasse vor mir auf den Tisch.
"Er hat uns auch erzählt, dass du deine Noten deutlich verbessern musst, um auf der Schule bleiben zu können." fügte sie hinzu und überlies einem Dad das Wort. "Wir sind wirklich sehr enttäuscht von dir yn. Das ist nicht das erste Mal, dass du so eine schlechte Note mitbringst. Aber wir wollen dir helfen. Aus diesem Grund haben wir uns nach einem Nachhilfelehrer umgesehen. Morgen Nachmittag wirst du ihn kennenlernen. Er geht auf die gleiche Schule wie du, aber er ist schon ein Jahr über dir und schreibt im Gegensatz zu dir gute Noten." betonte mein Dad.
Ich konnte nicht glauben, dass meine Eltern soetwas einfach hinter meinen Rücken beschlossen und es nicht für wichtig genug empfunden haben, mich vorher zu fragen. "Ist das euer Ernst?" fragte ich genervt und provozierend. Min Vater schauet mich böse an. "Du willst also lieber Sitzen bleiben?" fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. "Gib dem ganzen doch erstmal eine Chance." mischte sich mich meine Mutter mit in das Gespräch ein. "Warum soll sie dem ganzen eine Chance geben? Sie hat sowieso keine andere Möglichkeit. Sie muss lernen, dass das Leben nicht nur aus Spaß besteht." rief mein Vater wütend.
Diese Wörter sind mir besonders im Kopf geblieben. Ich lehnte meinen Arm an das Fenster und seuftste leise. Draußen war es schon dunkel, doch wenigstens die Bahn war von innen hell beleuchtet. "Was ist los?" fragte ich Jeongin, der mein nachdenkliches Gesicht wohl ein bisschen zu gut gelesen hat. "Nichts, nichts." winkte ich an. "Aber lass uns heute Abend viel Spaß haben!" fügte ich hinzu. "Selbstverständlich, wir hatten nichts anderes vor." lachte Jisung und versuchte mich aufzumuntern. Das war jetzt erstmal das wichtigste, um das andere Problem würde ich mich auch noch moren kümmern können. Jetzt wollte ich erstmal Spaß haben.
Das Neonlicht des Clubs war schon fast hypnotisierend. Überall liefen Leute mit Drinks in der Hand herrum und wir standen mitten auf der Tanzfläche. Ich guckte Felix dabei zu, wie er mit Leichtigkeit zu der lautstarken Musik im Hintergrund tanze. Ich war beeindruckt. Ich wusste zwar, dass Felix ein guter Tänzer ist, aber dass er so gut ist, faszinierte mich. Auch ich probierte jetzt zu tanzen und nicht der Musik hinzugeben. Jisung, Seungmin und Jeongin waren an der Bar verschunden um uns Getränk zu holen. Wir hatten es tatsächlich ohne Probleme geschafft in den Club zu kommen und jetzt amüsierten wir uns. Es war genauso wie ich es mir vorgestellt hatte.
Ich stellte mich auch zu Felix, der glücklich meine Hand nahm und dann tanzen wir zusammen. Jeongin kam von der Bar zu uns und gab mir ein Getränk. Ich bedankte mich und tanze weiter. Die Musik, die er DJ aufgelegt hatte, hatte kaum Gesang aber war voll von verschiedenen Beats und Beatdrops. Das Gefühl war definitiv neu für mich aber ich tanze einfach immer weiter. Mit der Zeit wurde mein Drink leerer und auch meine Beine wurden ein bisschen müde.
Der Club war gut gefüllt und ich musste aufpassen, dass ich die anderen nicht verlor. Die Musik, die Leute, das Licht und der hellrote Drink, den mir Seungmin gegeben hatte, halfe mir dabei, alle meine Sorge zu vergessen. Ich stand neben Jisung und wir unterhielen uns über ein paar Dinge, was sich allerdings als nicht ganze einfach herrausstellte, aufgrund der lauten Musik. "Warst du schonmal in einem Club?" fragte ich ihn, wobei ich fast schrie. "Ich?" fragte Jisung, der auch Schwierigkeiten hatte mich zu verstehen. Ich nickte während wir beide ein paar kleine Schritte machen, um es so aussehen zu lassen, als ob wir tanzen würden.
"Ja, ich war schon ein paar Mal in Clubs." sagte Jisung. Er schien es offenbar auszunutzen, dass er schon 18 war und in Clubs reinkommt, ohne sich weiter Gedanken zu machen. "Das ist dein erstes Mal oder?" fragte er und ich nickte wieder. "Aber es großartig!" erwiederte ich. "Hast du schon viel getrunken?" Jisung zog die Augenbrauen prüfend hoch und ich musste angestrengt überlegen. "Ich glaube, dass ist mein vierter Drink." lachte ich. "Wir sollten die anderen langsam suchen, es ist schon spät und wir müssen dich langsam wieder nach Hause bringen."
Ich nickte und wir entschieden uns, uns aufzuteilen und dann am Eingang mit den anderen zu treffen. Jetzt ging ich alleine durch die Masse an Menschen und suchte nach einem der drei anderen. Mit einem leeren Glas in der Hand lief ich zur Bar. Auf dem Weg bemerkte ich, dass ich Kopfschmerzen bekam und ab dem Moment, wo ich mich von Jisung getrennt hatte und keine Ablenkung mehr hatte, wurden sie immer schlimmer. Ich vermutete, dass das der Alkohol ist. Zu meinem Glück fand ich Jeongin relativ schnell, der auch nach dem Rest von uns gesucht hat und wir gingen gemeinsam zum Eingang, wo wir auf die anderen trafen.
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Hallo Stay, mein Wochenende fängt heute schon unerwartet früh an. Wie sieht es bei euch so aus? Es ist so warm im Moment, dass ich mir schon fast wieder Winter wünsche. 💗
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Charmer | A Bang Chan x yn Ff
FanficGrelles Neonlicht schien durch den Club und eigentlich hatte ich meinen Blick nur kurz durch die tanzende Menge schleifen lassen als ich im Augenwinkel eine mir bekannte Person wahrnahm. Für ein paar Sekunden hinterfragte ich die Realität dieses Au...