Godric's Hollow

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TW: Trauer, Tod

Ausnahmsweise mal kein Fluff hehe.

Spielt nach dem 31. Oktober 1981, sorry not sorry :)

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Es war schon ein Wunder, dass Remus überhaupt hierher gekommen war. Die letzten drei Monate waren eine der schlimmsten seines Lebens gewesen und das konnte man Remus auch deutlich ansehen.

Seine Haare waren so lang wie noch nie und auch verstrubbelter als sonst. Er hatte dunkle und tiefe Ringe unter den Augen und an seinem Kinn hatte er sich schon länger nicht mehr rasiert, weshalb dort nun ein kurzer Bart gewaschen war.

Auch in seinem Blick lag etwas trauriges und selbst wenn er lächeln würde, würde es nicht sein Augen erreichen.

Doch am aller schlimmsten waren für Remus die Vollmonde, die er nun ganz alleine verbringen musste.

Nicht nur das er alleine war, auch Remus Gefühle wirkten sich auf den Wolf aus und jedes mal, wenn Remus wieder aufwachte, ging es ihm so schlecht, dass er sich Stunden manchmal sogar Tage kaum bewegen konnte.

Remus war sich von Anfang an nicht sicher gewesen, ob er wirklich kommen sollte. Eigentlich war er noch nicht bereit dazu, doch irgendwas in ihm sagte ihm, dass es vielleicht doch ganz gut wäre hier her zu kommen.

Nun lief er tatsächlich durch das Dorf, dass er so gut kannte und indem er schon so oft gewesen war.

In den letzten Tagen hatte es nochmal heftig geschneit. Die Straßen waren zugeschneit und man konnte nur vereinzelt Fußspuren sehen, weil alle bei diesem Wetter wohl lieber drinnen bleiben wollten.

Aber auch auf den Häusern, Laterne und Bäumen war mittlerweile eine dicke Schicht an Schnee und selbst in diesem Moment schneite es noch weiter.

Remus senkte den Kopf, als er an einem Pub vorbei kam, dessen Tür offenstand und aus dem er das fröhliche Gegröle und die lauten Stimmen der Menschen hörte.

Er hob seinen Kopf erst wieder, als er plötzlich Stimmen hört und sogar Fußspuren im Schnee sah. Er stand direkt vor dem kleinen Platz an der Kirche, der durch die wenigen Laternen nur leicht beleuchtet war.

Eine Hand voll Kinder spielten am Rand des Platzes mit dem Schnee und hatten auch Schlitten dabei, mit denen sie sich gegenseitig durch den Schnee zogen.

Remus betrachtet die Kinder einen Moment und ließ seine Gedanken schweifen. Er erinnerte sich an Hogwarts und wie sie zuerst nur zu viert und später dann auch zu acht immer Schneeballschlachten gemacht hatten, bis alle von dem Schnee ganz durchnässt waren und ihnen ganz kalt gewesen war.

Er dachte auch an den einen Winter, in dem James und Sirius ein Wettrennen zwischen den beiden Animagi veranstaltet hatten und James dabei im Schnee ausgerutscht und auf seinen Hufen ein Stück im Schnee geschliddert war.

Ein Lächeln bildete sich auf Remus Gesicht, doch er schüttelte schnell den Kopf um nicht in den Erinnerungen zu versinken.

Er ging schnell weiter, damit er sich nicht doch noch um entscheiden würde, doch nur ein paar Momente später blieb er schon wieder stehen.

Als er an einem Kriegerdenkmal vorbei gegangen war hatte dies sich verändert und zeigte nun einen Mann und eine Frau mit einem Baby auf dem Arm, welche Remus nur allzu gut kannte.

Er wollte denn Blick schnell abwenden, nicht zulassen, dass all die Gedanken und Gefühle, die ihn schon seit diesem einem Tage plagten, ihn jetzt wieder überwältigten, doch er konnte nicht.

Er konnte den Blick einfach nicht von der Statue vor ihm abwenden, zu gut waren James und Lily, sogar Harry getroffen. Es war so ein ungewohnter und gewohnter Anblick zu gleich.

Marauders OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt