5. Jetztzeit oder Traum?

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Der große Tag ist gekommen. Der Tag der Geburt. Hicks' Kind wird heute auf die Welt kommen. Doch das wusste er nicht, bis Astrid etwas erschrocken meinte: "Hicks, es ist so weit." Er sprang von der Bettkante des Bettes, das in Astrids Zimmer war in der Hütte ihrer Eltern auf Berk. "Ich hole Gothi!" Der Drachenreiter rannte zu der Heilerin. Sie wusste sofort, was los war, also folgte sie ihm. Kurz nachdem Gothi sich die junge Hofferson angesehen hat, schloss sie die Tür und verbietete allen, vor allem Hicks, reinzukommen. Die Geburt dauerte mehrere Stunden. Plötzlich öffnete sich die Tür und Gothi kam raus mit traurigem Gesicht und schüttelte vor Hicks den Kopf. Er wusste, was es bedeutete. Hicks rannte sofort zu seiner Freundin, doch da war keine Astrid. Nirgends sah er die Astrid Hofferson, die er liebte. Vor ihm auf dem Bett lagen nur mit Blut beschmierten Decken. Aufeinmal wurde es schwarz. Hicks sah und hörte nicht. Dann ertönte jedoch ein Schrei. Keins, was von einem Erwachsenen stammte. Es war ein Babyschrei. Hicks wollte sein Kind finden, doch um ihn herum war immernoch alles schwarz. Er hörte nur wie der Schrei des Babys immer lauter wurde.
Wie auf Knopfdruck verstummte es. Jetzt hörte man eine liebevolle und sanfte Frauenstimme. Diese kannte Hicks gut. Er wusste: es war Astrid, die da ein Lied summte. Der Drachenreiter schrie: "Astrid!" Doch sie summte weiter, ohne irgendwelche Reaktionen von sich zu geben. "Astrid!", versuchte er es nochmal. Keine Reaktion.

Plötzlich sah Hicks Licht. Es war die Sonne, die ihn weckte. Er richtete sich auf, rieb sich die Augen und merkte, dass Astrid neben ihn lag und friedlich schlief. Hicks war erleichtert. Sofort küsste er ihren Hals, wodurch Astrid aber aufwachte. Ihr Freund merkte, dass er sie aufgeweckt hat. "Entschuldige", kam von ihm aus. "Alles gut. Ich sollte mich bei dir entschuldigen. Wegen gestern.", sagte die junge Frau und sah so aus, als würde sie sich schämen. Hicks schüttelte den Kopf. Er wusste, dass jeder Mensch so reagieren würde auf eine Schwangerschaft und das sagte er ihr auch. Darauf richtete sich Astrid schnell auf und stürzte sich in Hicks' Arme. Dieser umarmte sie fest. "Ich liebe dich auch, Hicks Haddock. Und das weißt du doch ganz genau." Hicks schwieg. Hat sie ihn wirklich gehört? Ja, anscheinend schon. Denn, als sie sich voneinander lösten, schenkte Astrid ihrem Freund ein liebevolles, aber auch verspieltes Lächeln. "Astrid, bevor du es ablehnst, hör mir bitte zu." Sie nickte. "Ich würde mich viel sicherer fühlen, wenn du auf Berk bist. Wenn dir irgendwas fehlen sollte, kannst du zu Gothi gehen und dich untersuchen lassen. Aber wenn dir etwas hier passiert, brauchen wir eine Weile, um nach Berk zu kommen. Und wenn du oder das Kind, oder sogar beide in Lebensgefahr schweben würdet, könnte ich mir das nie verzeihen." Astrids wusste selbst, dass es eine gute Lösung war, doch sie wollte bei Hicks bleiben. Sie atmete tief ein und aus. "In Ordnung. Ich werde heute nach dem Frühstück aufbrechen. Aber unter einer Bedingung..."
"Und die wäre..."
"Du kommst mit!"
Hicks sah in Astrids ozeanblauen Augen. Sie tat es ihm gleich.

Irgendwie lösten sie sich aus dem Band. Sie zogen sich an und gingen in das Clubhaus, um zu frühstücken. Astrid erzählte Heidrun alles nach dem Frühstück. Diese war kurz vorm Ausrasten. Sie verabschieden sich voneinander, doch die restlichen Drachenreiter wussten nichts von der Schwangerschaft. So machten sich Hicks und Astrid auf den Weg nach Berk.

Astrid & Hicks Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt