Kapitel 10 :3

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"Scarlett?" ich hörte meine Mutter vom Flur flüstern. Verdammt was sollte ich ihr sagen, was passiert sei?


Sie öffnete zögernd meine Zimmertür und quetschte sich durch die kleine Öffnung in den Raum. Schnell versteckte ich die blutigen Tücher meiner Wunde hinterm Rücken und schaute sie an.


"Scarlett ist alles in Ordnung? Ich hab dich schluchzen gehört." sagte sie besorgt."Eh ja alles gut. Das muss ich im Schlaf getan haben." log ich und setzte mein falsches Lächeln auf. Meine Mutter nickte. "Okay. Schlaf jetzt weiter. Morgen ist Schule."


Ich stöhnte genervt. Auch das noch. Meine Mutter lachte leise und verschwand mit den Worten "Gute Nacht mein Engel." und einem freundlichen Lächeln aus meinem Zimmer.


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Das Zwitschern der Vögel weckte mich am Morgen. Nur leider viel zu spät, denn es war bereits 9:40 Uhr. Ich sprang hastig aus dem Bett, blieb aber sofort stehen. Mir wurde für einige Sekunden schwarz vor Augen und ich stöhnte vor Kopfschmerzen.


Die Schmerzen legten sich schnell wieder und ich rannte ins Bad. Dort zog ich mich an, putzte Zähne und kämmte meine Haare. Schnell wie möglich rannte ich nach unten, schnappte meine Tasche und verschwand mit einer knappen Verabschiedung aus dem Haus.


Ich klopfte an der Tür unseres Klassenraumes und Herr Brauer öffnete. "Scarlett du bist zu spät." murmelte er mit einem etwas bösen Unterton, der seine Stimme noch heißer klingen ließ.


"Entschuldigen sie.." flüsterte ich und setzte mich schnell an meinen Platz.


"Verdammt Scarlett was ist mit deinem Kopf passiert?" flüsterte Mia entsetzt. "Würdest du mir glauben, wenn ich dir sagen würde, dass mir ein Geist das angetan hat?" fragte ich unsicher. Ich konnte mich ja selbst nicht ernst nehmen.


"Du meinst den Geist der alten Villa?" ihre Augen weiteten sich und ich nickte. Hätte ich es nicht selbst gesehen würde ich so einen Blödsinn niemals glauben, aber Mia scheinbar schon, was mich wunderte.


"Mia und Scarlett seid jetzt leise." ermahnte uns Herr Brauer und wir waren still.




"Du musst mir alles darüber erzählen!" sagte Mia aufgeregt, als wir das Schulgebäude verließen. "Ssh! Nicht hier. Lass uns zu mir gehen, dann erzähl ich dir davon." sagte ich und sie willigte ein.


Zusammen liefen wir zur Villa, doch das Auto meiner Mutter stand nicht im Hof. Wir gingen gemeinsam in die Küche, wo ich einen Zettel auf dem Tisch entdeckte.


Hallo Süsse,

tut mir leid aber ich muss heute bis 20 Uhr arbeiten. Essen steht im Ofen, falls du Hunger hast.

Bis später, hdl


"Dann haben wir wohl sturmfreie Bude." grinste ich und auch Mia konnte ihr Grinsen nicht verstecken.

"Nagut dann lass uns hoch gehen und ich erzähl dir von dem Vorfall von gestern Nacht." schlug ich vor doch Mia schüttelte den Kopf.


"Ich weiß was viel besseres." sagte sie. "Und was?" hakte ich nach.

"Wir brauchen ein Blatt Papier, einen Stift, ein Glas und ein paar Teelichter." erklärte sie und verwirrte mich mehr und mehr.


Mit den Materialien setzten wir uns an auf den Boden im Wohnzimmer. "Nun sag schon was du vor hast." bettelte ich und Mia grinste.

"Geisterbeschwörung." Ich fiel aus allen Wolken, was man mir deutlich ansah, denn Mias Grinsen verging schlagartig.


"Was denn?" fragte sie verwundert. "Spinnst du? Ich hab den Schock meines Lebens wegen gestern Nacht und du willst den Geist auch noch rufen?"


Sie seufzte. "Komm schon das wird lustig. Außerdem bist du nicht allein." sagte Mia und schnappte sich Papier und Stift. Sie zog einen Strich senkrecht das Blatt herunter, sodass es in zwei Hälften geteilt war.


Sie schrieb auf eine Seite 'Ja' auf die andere 'Nein', das Glas stellte sie kopfüber in die Mitte. Sie zündete die Teelichter, die rund um uns herum aufgestellt waren an und schaltete das Licht an.


Ihren Zeigefinger legte sie auf das Glas und schaute mich an. "Na los, leg deinen Finger aufs Glas." forderte Mia mich auf. Ich tat, was sie sagte und sie lächelte mir aufmunternd zu.


Sie atmete tief durch, dann fing sie an. "Eh Hallo." sie kicherte. "Kannst du uns hören lieber Geist?" Nichts passierte.

"Siehst du, das funktioniert nicht einmal." sagte ich und zog den Finger weg,

doch Mia schaute mich böse an.


Ich legte den Finger widerwillig zurück aufs Glas und Mia fuhr fort. "Bitte antworte. Bist du da? Kannst du uns hören?" fragte sie mit geschlossenen Augen. Mir entfuhr ein Schrei, als das Glas plötzlich anfing, sich zu bewegen.


Es rutschte in langsam, in kleinen Zuckungen, zur Seite des Papiers auf der 'Ja' stand. Dort verweilte es für einige Sekunden und rutschte dann zurück in die Mitte.


Meine Hand zitterte inzwischen wie verrückt und mit der freien Hand hielt ich mir den Mund zu, doch Mia lächelte zufrieden. "Er kann uns hören." flüsterte sie.




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Soo endlich

ich weiss ich wollte früher updaten tut mir leid:-( seid mir bitte nicht böse

love you all<3


-deike





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